What's New in Retrospect – Retrospect Backup 19 + Retrospect Virtual 2022 + Retrospect Cloud Storage

Arbeiten mit Retrospect

In diesem Kapitel werden die zentralen Funktionen von Retrospect wie das Sichern, Archivieren und Wiederherstellen von Daten behandelt. Außerdem erfahren Sie darin, wie Sie mit den proaktiven Backups von Retrospect die Daten von Notebooks und anderen gelegentlichen Besuchern Ihres Netzwerks schützen. Und Sie lernen, wie Sie Retrospect bei der Arbeit überwachen.

Für jeden dieser Vorgänge ist ein Skript erforderlich; Sie erfahren also, wie Sie solche Skripte manuell oder mithilfe der Assistenten von Retrospect erstellen. Und da Sie Retrospect beim Schützen Ihrer Daten nicht permanent über die Schulter sehen wollen, lernen Sie auch noch, wie Sie Planungen zum Automatisieren von Datenvorgängen erstellen und einsetzen.

Vorbereiten der Vorgänge von Retrospect

So gut wie alle Vorgänge von Retrospect (Backup, Wiederherstellen etc.) erfordern das Erstellen von Skripten. In diesen Skripten sind die benötigten Anweisungen für die Ausführung der Vorgänge enthalten. Skripte lassen sich entweder manuell über die gleichnamige Kategorie auf der Seitenleiste von Retrospect oder schrittweise mithilfe eines der drei Assistenten (Backup, Kopieren und Wiederherstellen) auf der Symbolleiste erstellen und ausführen.

Das Hinzufügen von Retrospect-Clients, Definieren von Quellen und Erstellen von Mediensets ist über den Backup-Assistenten möglich. Beim Einstieg in die Arbeit mit Retrospect sind die einzelnen Elemente des Verfahrens jedoch leichter verständlich, wenn vor einer intensiven Nutzung des Backup-Assistenten zumindest ein Teil der Konfiguration durchgeführt wird. In Kapitel 4 erfahren Sie, wie Sie Clients und Netzwerkfreigaben zu den Quellen von Retrospect hinzufügen.

Hinzufügen von Mediensets

Mediensets sind das Ziel für die Backups, die Sie mit Retrospect erstellen. Wie in Kapitel 2 bereits erwähnt wurde, gibt es unterschiedliche Arten von Mediensets. Jedes Medienset besteht aus mindestens einem Element (Medium). Jedes Band in einem Band-Medienset ist beispielsweise ein Medium dieses Sets. Beim Hinzufügen eines Mediensets in Retrospect müssen Sie das Set erstellen (bei den meisten Arten von Mediensets wird dabei auch festgelegt, wo der Katalog für das Set angelegt und gespeichert wird) und auch den Speicherort für das erste Medium dieses Sets angeben.

Hinweis: Der Backup-Assistent bietet Unterstützung beim Erstellen eines Mediensets und beim Hinzufügen des ersten Mediums dafür; wenn Sie später den Assistenten verwenden, verzichten Sie eventuell lieber auf die Erstellung eines Mediensets vor dem ersten Backup. Siehe „Verwenden des Backup-Assistenten“ später in diesem Kapitel.

So erstellen Sie ein Medienset:
  1. Klicken Sie in der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Mediensets. In der Medienset-Liste werden alle Mediensets angezeigt, die Sie zuvor hinzugefügt haben.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld zum Erstellen von Mediensets wird angezeigt.

  3. Wählen Sie im Einblendmenü Medienset-Typ je nach Art des zu erstellenden Mediensets die Option Band, Band WORM, Datenträger, Optische Medien oder Datei. In diesem Beispiel erstellen wir ein Disk-Medienset, die gängigste Art eines Mediensets in Retrospect.

  4. Geben Sie in das Feld Name des Mediensets den Namen des Sets ein.

  5. Der Speicherort des Katalogs lautet standardmäßig
    /Library/Application Support/Retrospect/Catalogs/. In der Regel muss der Standardspeicherort nicht verändert werden. Zum Vornehmen einer Änderung klicken Sie auf die Schaltfläche Auswählen. Rufen Sie dann im daraufhin eingeblendeten Dialogfeld Dateien durchsuchen den neuen Speicherort auf, und klicken Sie auf die Schaltfläche Auswählen, um wieder zum Dialogfeld Medienset zu gelangen.

  6. Wählen Sie bei Bedarf im Einblendmenü Medienset-Sicherheit eine Option aus. Sie können Ohne wählen oder ein neues Kennwort für das Medienset hinzufügen; alternativ ist es möglich, eine von vier Verschlüsselungsstufen mit zunehmend höherer Sicherheit zu wählen. Wenn Sie eine andere Option als Ohne wählen, müssen Sie ein Kennwort für das Medienset eingeben und bestätigen.

  7. Bei Auswahl irgendeiner Form von Medienset-Sicherheit wird das Einblendmenü Soll dieses Kennwort gespeichert werden? aktiv. Standardeinstellung ist die Speicherung des Kennworts für Skript-Zugriffsvorgänge in Retrospect, sodass Sie nicht bei jeder Ausführung eines Skripts mit Verwendung des betreffenden Mediensets das Kennwort eingeben müssen. Alternativ können Sie festlegen, dass das Kennwort in Retrospect niemals gespeichert wird oder dass das Kennwort für alle Zugriffe auf das Medienset gespeichert wird.

  8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen, um das Dialogfeld Medienset auszublenden. Das neue Medienset wird in die Medienset-Liste eingefügt.

Sie werden automatisch aufgefordert, das erste Medium zu einem Medienset auf einem Disk-Medienset hinzuzufügen. So fügen Sie ein Medium zu einem Band-Medienset (oder manuell zu einem Disk-Medienset) hinzu:

  1. Klicken Sie in der Liste auf das neue Medienset, um es auszuwählen, und klicken Sie dann im Detailbereich des Fensters auf die Registerkarte Medien.

  2. Klicken Sie unten in der Registerkarte Medien auf die Schaltfläche mit dem Plussymbol (+). Geben Sie im nun eingeblendeten Dialogfeld Ein neues Medium hinzufügen an, wo die Backup-Daten des Mediensets gespeichert werden sollen. Hinweis: Unten im Dialogfeld können Sie die maximale Größe des Mediensets auf einem Disk-Medienset in Gigabyte oder als Prozentsatz der Speicherkapazität auf der Ziel-Festplatte festlegen. Klicken Sie auf Hinzufügen.

  3. Das neue Medium wird in den Detailbereich der Medienset-Liste eingefügt. Bei Disk-Mediensets wird auf der von Ihnen festgelegten Medien-Disk in Retrospect ein Ordner mit dem Namen „Retrospect“ hinzugefügt. Darin befindet sich ein weiterer Ordner mit dem Namen des Mediensets, der wiederum einen Ordner mit der Nummer des Mediums im Medienset enthält. Bei Disk-Mediensets werden von Retrospect innerhalb dieses Ordners mehrere Dateien mit maximal 600 MB Größe erstellt.

Backup läuft

In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Backups mit Retrospect ausführen. In den hier beschriebenen Vorgängen finden Sie alle für ein effektives Sichern Ihrer Dateien erforderlichen Informationen.

Bevor Sie versuchen, Ihre Dateien mit Retrospect zu sichern, vergewissern Sie sich, dass das Backup-Gerät bzw. die Backup-Geräte ordnungsgemäß an den Computer angeschlossen sind, und die Backup-Medien (Disk oder Band) keine wichtigen Daten enthalten, die überschrieben werden könnten.

Verwenden des Backup-Assistenten

So erstellen Sie mit dem Backup-Assistenten ein Backup-Skript und führen einen Backup-Vorgang aus:

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Backup. Die Anfangsanzeige des Backup-Assistenten wird eingeblendet. Sie erhalten die Information, dass Sie nun durch die zur Erstellung eines Backups notwendigen Schritte geführt werden. Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. Der Bereich Quellen auswählen wird angezeigt.

  2. In diesem Bereich geben Sie an, für was ein Backup in Retrospect erstellt werden soll. Sollten Sie bereits Quellen erstellt haben, sind diese alle auf der Liste verfügbar. Sie haben die Möglichkeit, mehr als eine Quelle für die Backup-Erstellung auszuwählen, und Sie können ganze Volumes, Favoriten-Ordner oder eine Kombination davon wählen. Klicken Sie neben mindestens einer Quelle auf das Markierungsfeld.

  3. Sie können festlegen, für welche Arten von Dateien die Backup-Erstellung erfolgt, indem Sie im Einblendmenü unter „Welche Dateitypen möchten Sie sichern?“ eine der Regeln wählen. Zur Verfügung stehen beispielsweise die Einträge Alle Dateien (dies ist die Standardeinstellung), Alle Dateien außer Cache-Dateien sowie Optionen für weitere gespeicherte Kriterien, die in den Einstellungen von Retrospect im Bereich Regeln festgelegt wurden. Mehr über Regeln erfahren Sie in Kapitel 7.

  4. Klicken Sie auf Weiter. Der Bereich Mediensets auswählen wird angezeigt, darin ist eine Medienset-Liste aufgeführt.

  5. Wenn Sie zuvor ein Medienset als Ziel für dieses Backup erstellt haben, klicken Sie auf das zugehörige Kontrollkästchen, dann auf Weiter, und fahren Sie mit Schritt 9 fort. Wenn Sie noch kein Medienset erstellt haben, klicken Sie unterhalb der Liste auf die Schaltfläche mit dem Plussymbol (+). Das Dialogfeld Medienset wird angezeigt.

  6. Wählen Sie im Einblendmenü Medienset-Typ eine Option, und geben Sie einen Namen für das Medienset ein. Optional können Sie den Speicherort für den Katalog des Mediensets ändern und Sicherheitsoptionen für das Medienset festlegen. (Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie im Abschnitt „Hinzufügen von Mediensets“ am Anfang dieses Kapitels). Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen.

  7. Das neue Medienset wird von Retrospect in die Liste eingefügt; danach wird (sofern Sie als Medienset-Typ ein Disk-Medienset gewählt haben) ein Durchsuchen-Dialogfeld eingeblendet, in dem Sie angeben können, wo das erste Medium des Mediensets gespeichert wird. Legen Sie fest, wo die Daten des Backups gespeichert werden sollen, und klicken Sie dann auf Hinzufügen.

  8. Das Durchsuchen-Dialogfeld wird angezeigt. Hier können Sie feststellen, dass das neue Medienset in die Liste eingefügt und ausgewählt wurde und dass darin ein Medium vorhanden ist. Klicken Sie auf Weiter.

  9. Im Bereich Übersicht werden die Quellen und das Ziel des Backups angezeigt.

  10. (Optional, jedoch empfohlen) Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern, um ein Dialogfeld aufzurufen, in dem Sie einen Namen für das Skript festlegen können. Wenn Sie dies nicht tun, erhält das Skript von Retrospect den Namen „Backup-Assistent Erstellungsdatum und -uhrzeit“. Es ist dann später eventuell schwierig, den Zweck des Skripts unmittelbar zu erkennen. Geben Sie den Namen des Skripts ein, und klicken Sie dann auf Speichern, um zum Bereich Übersicht des Backup-Assistenten zurückzukehren.

  11. (Optional) Wenn Sie einen Plan festlegen möchten, um das Skript zu einem späteren Zeitpunkt auszuführen, klicken Sie auf die Schaltfläche Planen. Im Assistenten wird nun die Planungsoberfläche eingeblendet; ein Standardplan ist darin bereits voreingestellt. Weitere Details zu Plänen finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit Planungen“ später in diesem Kapitel. Legen Sie den gewünschten Plan fest, und klicken Sie dann auf Jetzt starten. Nun wird das Skript samt dem zugehörigen Plan gespeichert. Das Skript wird zum festgelegten Zeitpunkt automatisch ausgeführt.

  12. Wenn Sie die optionalen Schritte weiter oben übersprungen haben und das Backup-Skript sofort ausführen möchten, klicken Sie auf Jetzt starten. Retrospect speichert auch in diesem Fall die Einstellungen des Skripts, wie weiter oben beschrieben.

Manuelles Erstellen von Backup-Skripten

Wenn Sie den Backup-Assistenten nicht zum Erstellen von Backup-Skripten verwenden möchten, können Sie auch manuell vorgehen. Dadurch bietet sich Ihnen die Möglichkeit, Skripte an Ihre Bedürfnisse anzupassen. Selbstverständlich können Sie auch mit dem Backup-Assistenten erstellte Skripte ändern.

Zum manuellen Erstellen eines Backup-Skripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte. Eine Liste mit eventuell bereits erstellten Skripten wird rechts im Fenster angezeigt.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie in das Feld Skriptname eine Bezeichnung für Ihr neues Skript ein.

  4. Da Sie ein Backup-Skript anlegen, muss die Kategorie Alle oder Backup gewählt werden. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Backup und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Medienset und eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. In Retrospect werden nun die bereits von Ihnen definierten Quellen angezeigt. Markieren Sie die in das Backup einzuschließenden Quellen, indem Sie die entsprechenden Kontrollkästchen ankreuzen. Bei Bedarf klicken Sie auf die entsprechenden Dreiecke von Retrospect-Clients oder Netzwerkfreigaben, um die darin enthaltenen Volumes oder Favoriten-Ordner anzuzeigen. Sie können hier Quellen wählen, die auf dem Server, den Clients oder den Netzwerkfreigaben von Retrospect liegen. Diese Quellen können alle Favoriten-Ordner enthalten, die sich unabhängig von dem Datenträger, auf dem sie sich befinden, sichern lassen.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Mediensets. In Retrospect werden die bereits von Ihnen definierten Mediensets angezeigt. Markieren Sie die Mediensets, die als Ziel für das Backup dienen sollen, indem Sie auf die Kontrollkästchen daneben klicken.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Regel, die Sie auf dieses Backup anwenden möchten. Die größtmögliche Sicherheit bei Backups erzielen Sie, wenn Sie alle Dateien einschließen. Weitere Informationen über Regeln finden Sie in Kapitel 7.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planen. Es gibt keine standardmäßigen Planungen für Skripte. Sie müssen daher auf das Plussymbol (+) unter der leeren Liste klicken, um eine Planung hinzuzufügen.

  9. Das Einblendmenü Ziel auf der Planungs-Benutzeroberfläche zeigt die bereits von Ihnen gewählten Mediensets an. Sollte mehr als ein Medienset mit dem Skript verknüpft sein, wählen Sie das für diese Planung gewünschte aus dem Einblendmenü aus. Wählen Sie anschließend den gewünschten Medienvorgang (Kein Medienvorgang, Übergehen und weiter zu neuem Medium, Neues Medienset starten oder Medienset recyceln). Weitere Informationen über Medienvorgänge finden Sie in Kapitel 2. Abschließend legen Sie noch das Datum, die Uhrzeit und die Häufigkeit der Planungsausführung fest. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit Planungen“ später in diesem Kapitel.

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Backup-Skript fest. Unter „Optionen für Backup-Skripte“ finden Sie weitere Informationen.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Übersicht, um Ihre Eingaben zu prüfen. Retrospect verfügt jetzt über alle erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche Durchführung des Backups.

Optionen für Backup-Skripte

Auf der Registerkarte Optionen der Kategorie Skripte befinden sich zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. Nachfolgend werden diese einzeln erläutert. Die Optionen sind in Kategorien unterteilt. Klicken Sie auf die zugehörigen Dreiecke neben deren Namen, um diese aufzurufen.

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In der Kategorie Backup steht ein Einblendmenü zur Verfügung, mit dem Sie festlegen, wie Ihr Backup in Retrospect überprüft werden soll. Sie haben dort folgende Möglichkeiten:

Gründliche Überprüfung: Die Dateien werden kopiert. Nach dem Backup erfolgt ein Vergleich des Inhalts des Ziel-Mediensets mit den Original-Quelldateien, um die korrekte Ausführung sicherzustellen. Umfasst das Backup mehrere Bänder, optische Datenträger oder Wechseldatenträger, müssen Sie alle beschriebenen Medien erneut einlegen. Der Prüfvorgang erfolgt Byte für Byte.

Medienprüfung: Die während des Backups erstellten Dateien werden im Ziel-Medienset mit MD5-Digests verglichen. Bei dieser Methode werden die Quelldateien nicht noch einmal eingelesen und daher keine potenziellen Probleme identifiziert, die bei einer gründlichen Prüfung zutage treten könnten. Die Medienprüfung bietet Ihnen jedoch auch einige Vorteile. Sie kann schneller verlaufen als die gründliche Prüfung und verlangt den Quell-Volumes weniger ab, da Retrospect nach der Kopierphase des Backups nicht mehr auf die Originaldateien zugreifen muss. Darüber hinaus wird im Verlauf eines Backup-Vorgangs jedes Medium in Retrospect direkt nach dem Beschreiben überprüft. Es ist also nicht erforderlich, einzelne Elemente eines Mediensets wieder einzulegen, wenn sich Ihre Sicherung über mehrere Datenträger erstreckt.

Keine Überprüfung: Dies bedeutet, dass gesicherte Dateien nicht mit ihren Originalen verglichen werden. Sie können diesen Vorgang zu einem späteren Zeitpunkt per Prüfskript nachholen.

Zu den anderen Optionen in der Backup-Kategorie zählen:

Byte-für-Byte-Client-Dateivergleich: Diese Option hebt den schnellen Client-Vergleich von Retrospect auf. Die Dateien werden nach der Methode für lokale Backups überprüft. Ist diese Option deaktiviert, wird beim Vergleich kopierter Dateien auf eine schnellere prüfsummenbasierte Technik zurückgegriffen. Ein zuverlässiger Vergleich der gesicherten Daten mit den Originaldateien findet mit beiden Methoden statt. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Datenkomprimierung (bei Software): Durch die Komprimierung der Daten vor dem Kopiervorgang sparen Sie Platz in Ihrem Medienset. Die Dateien werden bei der Wiederherstellung automatisch in ihren Ursprungszustand zurückversetzt. Die Einsparungen durch Komprimierung während eines Vorgangs sind im Statusfenster und im Protokoll zu sehen. Die Höhe dieser Einsparungen hängt von den zu komprimierenden Dateitypen ab. Textdateien lassen sich sehr gut zusammenschrumpfen; Anwendungs-, Medien- und Systemdateien nicht. Backups mit Datenkomprimierung sind langsamer als ohne. Das gilt auch für das Wiederherstellen der Daten.

Medien auswerfen nach dem Beenden des Skripts: Nach der Ausführung eines Skripts wird Retrospect durch diese Option angewiesen, Speichermedien auszuwerfen, auf die während der Ausführung des Skripts zugegriffen wurde.

In der Kategorie Abgleich haben Sie die folgenden Optionen:

Quelldateien an Medienset angleichen: Mit dieser Option werden bereits gesicherte Dateien während normaler Backups identifiziert. Diese Funktion ist eine wichtige Komponente von Retrospects Smart-Technologie für inkrementelle Backups. Retrospect vergleicht die Dateien des Quell-Volumes mit den Dateiinformationen im Katalog für das Ziel-Medienset.

Die Abgleichkriterien für Mac-OS-Dateien lauten: Name, Größe, Erstellungsdatum und -uhrzeit sowie Änderungsdatum und -uhrzeit.

Die Abgleichkriterien für Windows-Dateien lauten: Name, Größe, Erstellungsdatum und -uhrzeit sowie Änderungsdatum. Erstellungsdatum und -uhrzeit werden ignoriert, wenn sie neuer sind als das Änderungsdatum und die -uhrzeit.

Die Abgleichkriterien für Linux-Dateien lauten: Name, Größe, Änderungsdatum und -uhrzeit sowie Erstellungsdatum und -uhrzeit.

Dateien, auf die diese Kriterien zutreffen, werden von Retrospect als bereits gesichert behandelt.

Hinweis: Bei Skriptvorgängen für Archivierungszwecke ist die Abgleichoption standardmäßig deaktiviert. Das führt dazu, dass alle markierten Dateien archiviert werden, unabhängig davon, ob sie sich bereits in dem Medienset befinden oder nicht. Sofern Sie die Option Dateien verschieben nicht verwenden, ist der Abgleich der einzige Unterschied zwischen Archivierungs- und Backup-Skripten.

Dem Medienset keine doppelten Dateien hinzufügen: Diese Funktion ist die andere wichtige Komponente von Retrospects Smart-Technologie für inkrementelle Backups. Diese Option soll zusammen mit Quelldateien an Medienset angleichen verhindern, dass bereits gesicherte identische Dateien noch einmal zum Medienset hinzugefügt werden. Wählen Sie beide Optionen aus, wenn Sie die Smart-Technologie für inkrementelle Backups nutzen möchten. Mit anderen Worten: Es sollen nur neue oder geänderte Dateien in das Medienset kopiert werden. Ist diese Option nicht markiert, werden alle Dateien, also auch bereits gesicherte, immer dann von Retrospect zum Medienset hinzugefügt, wenn ein normales Backup ausgeführt wird. Die Option ist standardmäßig aktiviert. Behalten Sie diese Einstellung bei, sofern Sie nicht einen Grund für eine Änderung haben.

Ausschließlich Datei am gleichen Speicherort/Pfad angleichen: Diese Option führt dazu, dass Retrospect beim Abgleich ansonsten „identischer“ Dateien zwischen Quelle und Ziel strenger vorgeht. Hinweis: Normalerweise werden solche Dateien als identisch behandelt, bei denen die oben unter Quelldateien an Medienset angleichen beschriebenen Kriterien zutreffen. Wenn Sie diese Option wählen, setzt Retrospect die eindeutige – und versteckte – Dateiidentifikationsnummmer von Mac OS als zusätzliches Abgleichkriterium ein. Dadurch werden separate Kopien ansonsten identischer Dateien nicht abgeglichen. Da nicht abgeglichene Dateien immer gesichert werden, wachsen Größe und Aufwand Ihrer Backups.

Die Option ist standardmäßig deaktiviert. Behalten Sie diese Einstellung bei, sofern Sie nicht Grund für eine Änderung haben.

In der Kategorie Quelle haben Sie die folgenden Optionen:

Uhr synchronisieren: Mit dieser Option werden Datum und Uhrzeit aller Retrospect-Clients mit der Uhr des Retrospect-Servers synchronisiert. Das ist insbesondere praktisch beim Wechsel zur und von der Sommerzeit. Bei den Clients von Retrospect muss dabei der Schreibschutz für deren Uhren über die Systemsteuerung entfernt werden. Die Synchronisierungsoption ist standardmäßig deaktiviert.

Geschwindigkeitsschwellenwert: Diese Option kann verhindern, dass Backups unerträglich langsam ablaufen. Die Zahl, die Sie hier eintragen, legt die akzeptable Mindestgeschwindigkeit für den Zugriff auf die Client-Computer fest. Sollte die Prüfung der Netzwerkverbindung mit dem Client vor dem Vorgang ergeben, dass Client oder Netzwerk nicht schnell genug sind, wird der entsprechende Client übersprungen und ein Fehler protokolliert.

Diese Option ist beispielsweise dann praktisch, wenn Sie verhindern wollen, dass proaktive Backup-Skripte das Laufwerk eines Notebooks sichern, solange dieses per WLAN oder Remote VPN mit dem Netzwerk verbunden ist.

Die Geschwindigkeit der Client-Verbindung wird in Retrospect nur einmal vor dem Start des Vorgangs geprüft. Ist der Geschwindigkeitsschwellenwert auf null eingestellt (Standardeinstellung), wird keine Geschwindigkeitsmessung vorgenommen und der Vorgang auch bei Leistungseinbußen fortgesetzt.

Schwellenwert der Aktivitätsleistung: Mit dieser Option werden zu langsam ablaufende Backups angehalten. In diesem Fall erfolgt die Ausführung von Sicherungsaufträgen und anderen Vorgängen in der Warteschlange, was gegenüber einem zu langsam reagierenden Client Zeit spart. Die Zahl, die Sie hier eintragen, legt die akzeptable Mindestkopiergeschwindigkeit für den Client-Computer in Megabyte pro Minute fest. Die Leistungsdaten der Clients werden in Retrospect permanent gemessen und aktualisiert. Es kann vorkommen, dass Vorgänge zu Beginn noch mit einer annehmbaren Geschwindigkeit laufen, später jedoch abgebrochen werden, weil ihre Geschwindigkeit den Schwellenwert unterschreitet. Ist der Schwellenwert auf null eingestellt (Standardeinstellung), wird die Ausführungsleistung nicht gemessen und der Vorgang wegen Leistungseinbußen nicht abgebrochen.

In der Kategorie Freigabe haben Sie die folgenden Optionen:

Volumes beim Backup ausschließen: Mit dieser Option schließen Sie Benutzer aus, die über das Netzwerk mit dem Retrospect-Server verbunden sind, und verhindern, dass diese während des Backups ein freigegebenes Volume benutzen. Wenn Sie diese Option ankreuzen, können Sie einen Warnhinweis eingeben, der Benutzern vor der Verbindungstrennung angezeigt wird. Außerdem können Sie eine Vorwarnzeit in Minuten festlegen. Sie schließen damit allerdings die Benutzer nur vom Retrospect-Server aus. Für Clients gilt die Option nicht.

In der Kategorie Macintosh haben Sie die folgenden Optionen:

Attributs-Änderungsdatum beim Angleichen verwenden: Diese Option ist bei Backup-, Archivierungs-, Kopier- und Wiederherstellungsvorgängen verfügbar. Standardmäßig ist sie bei allen Vorgängen außer Archivierungen aktiviert, da der Dateiabgleich dort manuell vom Benutzer angewiesen werden muss. Ist diese Option aktiviert, greift Retrospect auf das Attributs-Änderungsdatum zum Identifizieren und Kopieren von Dateien zurück, bei denen nur die erweiterten Attribute oder ACL verschieden sind. Beispiel: Sie sichern eine schon einmal gesicherte Datei und ändern deren ACL, aber sonst nichts. Retrospect kann jetzt nur anhand des Attributs-Änderungsdatums erkennen, dass eine andere Dateiversion vorliegt, die erneut gesichert werden muss.

Erweiterte Attribute und ACL werden ausschließlich ab Mac OS X 10.4 unterstützt.

Backup-Zeit der Quellen (Volumes/Ordner/Dateien) einstellen: Diese Optionen, die nicht bei Kopiervorgängen verfügbar sind, sorgen für die Aufzeichnung einer Backup-Zeit der einzelnen Quell-Volumes, -Ordner oder -Dateien. (Mac OS verfolgt das Erstellungsdatum, das Änderungsdatum und das Backup-Datum für Dateien, Ordner und Volumes nach.) Mithilfe dieser Optionen erstellen Sie Regeln, die auf der „Backup-Zeit“, also dem Beginn der Ausführung, basieren. Retrospect kann die Backup-Zeit der Quellen auf einem Client-Computer nicht festlegen, wenn der Schreibschutz in der Retrospect-Client-Systemsteuerung nicht entfernt wurde. Als Standard gilt: Die Volume-Option ist eingeschaltet, die Optionen für Dateien und Ordner sind deaktiviert.

Mitwachsende FileVault-Image-Dateien nicht sichern: Mac OS X verfügt seit der Version 10.3 über eine Funktion namens FileVault. Bei aktiviertem FileVault wird der gesamte Inhalt Ihres Home-Verzeichnisses in Echtzeit in einer mitwachsenden Image-Datei (Mac OS X 10.3 und 10.4) oder einem mitwachsenden Verzeichnis (ab Mac OS X 10.5) ver- und entschlüsselt. Ist diese Option aktiviert, wird festgelegt, dass mitwachsende FileVault-Image-Dateien nicht gesichert werden. Dafür gibt es gute Gründe.

Erstens ändern sich die mitwachsenden Image-Dateien permanent und werden daher stets in Retrospect gesichert. Außerdem können sie recht groß werden und lassen sich nur korrekt wiederherstellen, wenn der entsprechende FileVault-Benutzer während des Backups nicht an Mac OS X angemeldet war.

Wenn Sie FileVault trotzdem aktivieren möchten, sollten Sie einige Punkte beachten, damit alle Benutzerdaten korrekt gesichert und wiederhergestellt werden:

Achten Sie darauf, dass alle FileVault-Benutzer angemeldet sind.

Wählen Sie deren Home-Verzeichnis-Volumes als Backup-Quellen aus.

Wenn sich auf einem lokalen oder Client-Computer mehrere Benutzerkonten befinden, auf denen FileVault aktiv ist, müssen sich alle diese Benutzer anmelden.

Danach werden ihre Benutzerverzeichnisse in der Liste Quellen von Retrospect als separate Volumes angezeigt. Beispiel: Es gibt einen angemeldeten FileVault-Benutzer namens „Karlo“. Auf dem Fenster für die Volume-Auswahl von Retrospect ist nun ein neues Volume mit diesem Namen zu sehen.

Zur Sicherung der Benutzerdaten müssen die Volumes der FileVault-Benutzer als Quelle ausgewählt werden. Die Auswahl des Start-Volumes führt nicht zu einer ordnungsgemäßen Sicherung der Benutzerdaten.

In der Kategorie Linux haben Sie die folgenden Optionen:

Status-Änderungsdatum beim Angleichen verwenden: Diese Option ist bei Backup-, Kopier- und Wiederherstellungsvorgängen ganzer Volumes standardmäßig aktiviert. Sie ist bei der Suche nach wiederherzustellenden Dateien sowie wiederherzustellenden Dateien und Ordnern standardmäßig deaktiviert. Ist diese Option aktiviert, greift Retrospect auf das Status-Änderungsdatum zum Identifizieren und Kopieren von Dateien zurück, bei denen nur die erweiterten Attribute verschieden sind. Beispiel: Sie sichern eine schon einmal gesicherte Datei und ändern deren erweiterte Attribute, aber sonst nichts. Retrospect kann jetzt nur anhand des Status-Änderungsdatums erkennen, dass eine andere Dateiversion vorliegt, die erneut gesichert werden muss.

Hinweis: Diese Option ist nur bei Dateisystemen und Kernels verfügbar, die erweiterte Attribute unterstützen.

In der Kategorie Windows haben Sie die folgenden Optionen:

Systemstatus sichern: Mithilfe dieser Option lassen sich die Registrierung, COM+, Active Directory und die Zertifikatsdienste von Windows kopieren, wenn das Windows-Verzeichnis in den Dateiauswahlkriterien enthalten ist.

Diese Option ist bei Backup-, Kopier- und Archivierungsvorgängen standardmäßig aktiviert. Sie ist ebenfalls standardmäßig aktiviert, wenn Sie ein gesamtes Volume wiederherstellen.

Zum Wiederherstellen des Systemstatus muss das Quell-Backup einen gesicherten Systemstatus enthalten. Das Ziel muss außerdem ein System-Volume sein.

Geöffnete Dateien sichern: Diese Option ermöglicht Retrospect das Kopieren momentan verwendeter Dateien auf Windows-Computern, auf die sich normalerweise nicht zugreifen lässt. Sie ist standardmäßig aktiviert und erfordert eine gültige Lizenz für die Option Open File Backup.

Multi-Volume-Datensätze schützen: Auf der Grundlage der Option Geöffnete Dateien sichern stellt diese Option sicher, dass für alle mit dem Windows-Quell-Client verknüpften Volumes dasselbe Point-in-Time-Backup erfolgt. Benutzer, die nicht mit über mehrere Volumes verteilten Datenbanken arbeiten, sollten diese Option deaktivieren.

Beenden, wenn geöffnete Dateien nicht gesichert werden können: Durch diese Option wird Retrospect zum Unterbrechen des Vorgangs angehalten, falls eine Zeitüberschreitung für Wiederholungen auftritt oder die Systemkonfiguration des Windows-Clients Open File Backup nicht unterstützt. Ist diese Option deaktiviert, werden alle anderen nicht geöffneten Dateien von Retrospect gesichert oder kopiert.

Disk-Inaktivitäts-Schwellenwert: Dieser Wert gibt an, wie lange Retrospect darauf wartet, dass der Quelldatenträger sich im Leerlauf befindet, bevor mit Open File Backup fortgefahren wird. Wird der Schwellenwert erreicht, wartet Retrospect erneut darauf, dass die Zeitüberschreitung für Wiederholungen eintritt. Der Standardwert beträgt 5.000 Millisekunden.

Zeitüberschreitung für Wiederholungen: Das ist der Zeitraum, der in Retrospect zur Überwachung des Leerlaufs von Datenträgern zugeteilt ist. Geöffnete Dateien werden währenddessen – wenn möglich – kopiert. Erfolgt eine Zeitüberschreitung, stoppt Retrospect den Vorgang sofort oder fährt ohne Open File Backup fort, je nachdem, wie die oben beschriebene Option „Beenden“ festgelegt wurde. Der Standardwert liegt bei 10 Minuten.

Dateisicherheits-Informationen von den Servern sichern: Diese Option ist standardmäßig aktiv und sorgt dafür, dass in Retrospect NTFS-Dateisicherheits-Informationen von Quellcomputern gesichert werden, auf denen Server-Betriebssysteme laufen. Ist die Option aktiviert, kopiert Retrospect die Dateisicherheits-Informationen von allen zu sichernden Dateien.

Verfügt eine Datei seit dem letzten Backup außerdem über neue Sicherheitsinformationen und wurde sonst nicht verändert, kopiert Retrospect diese Datei und ihre neuen Sicherheitsinformationen. Da das Archivattribut nach der Änderung von Dateisicherheits-Informationen von Windows definiert wird, verwendet Retrospect dieses Attribut zur Identifizierung der jeweiligen Dateien.

Wurde das Archivattribut seit der letzten Sicherung der Datei durch Retrospect am selben Speicherort festgelegt, kopiert Retrospect die Datei und die Dateisicherheits-Informationen, selbst wenn sonst nichts an der Datei geändert wurde.

Retrospect protokolliert Änderungen an Archivattributen auf den beteiligten Mediensets. Beispiel: Medienset A enthält die Kopie einer Datei mit neuen Sicherheitsinformationen. Medienset B nicht. Die Datei wird also mitsamt ihrer Sicherheitsinformationen beim nächsten Backup in Medienset B kopiert.

Dateisicherheits-Informationen von den Workstations sichern: Diese Einstellung ist standardmäßig deaktiviert. Ist sie hingegen aktiv, kopiert Retrospect NTFS-Dateisicherheits-Informationen von Quellcomputern, auf denen keine Server-Betriebssysteme laufen. Ist die Option aktiviert, kopiert Retrospect die Dateisicherheits-Informationen von allen zu sichernden Dateien.

Genau wie bei der Option Dateisicherheits-Informationen von den Servern sichern verwendet Retrospect hier das Archivattribut zum Identifizieren und Sichern von Dateien mit neuen Sicherheitsinformationen.

Ordnersicherheits-Informationen von den Servern sichern: Diese Option ist standardmäßig aktiviert und sorgt dafür, dass in Retrospect NTFS-Ordnersicherheits-Informationen von Quellcomputern kopiert werden, auf denen Server-Betriebssysteme laufen. Ist die Option aktiviert, kopiert Retrospect die Sicherheitsinformationen aller Ordner auf dem Quelldatenträger.

Ordnersicherheits-Informationen von den Workstations sichern: Diese Option ist standardmäßig aktiviert und sorgt dafür, dass Retrospect NTFS-Ordnersicherheits-Informationen von Quellcomputern kopiert, auf denen keine Server-Betriebssysteme laufen. Ist die Option aktiviert, kopiert Retrospect die Sicherheitsinformationen aller Ordner auf dem Quelldatenträger.

Arbeiten mit Aktivitäten

Retrospects Aktivitäten zeigen Ihnen die vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Aktionen des Programms. Eine Liste bietet Ihnen einen Überblick über die einzelnen Vorgänge, zu denen Sie auch detaillierte Protokolle abrufen können.

Anzeigen laufender Skripte

Wahrscheinlich werden Sie regelmäßig den Fortschritt von Retrospects Aktivitäten überwachen wollen, insbesondere dann, wenn Sie ein entsprechendes Skript zum ersten Mal ausführen. Führen Sie hierzu die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie in der Seitenleiste auf Aktivitäten. Retrospect ruft die Aktivitätsliste auf, die vergangene, laufende, wartende und geplante Aktivitäten enthält.

  2. Wenn nur die momentan laufenden Vorgänge angezeigt werden sollen, klicken Sie in der Bereichsleiste auf Ausgeführt. Die Liste wird nun so gefiltert, dass nur die laufenden Vorgänge zu sehen sind.

Kontrollieren ausgeführter Aktivitäten

Ausgeführte Aktivitäten lassen sich pausieren oder abgebrochen werden. Dazu klicken Sie auf die momentan ausgeführte Aktivität auf der Aktivitätsliste und anschließend auf die Schaltfläche Pausieren oder Beenden in der Symbolleiste. Durch einen Klick auf die Schaltfläche Pausieren wird die Ausführung des Skripts vorübergehend unterbrochen. Die Schaltfläche verwandelt sich in Ausführen, und ein blinkendes Pausesymbol wird auf der Liste neben der Aktivität angezeigt. Zum Wiederaufnehmen des Vorgangs klicken Sie auf Ausführen. Durch einen Klick auf die Schaltfläche Beenden brechen Sie die gewählte Aktivität ab.

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Arbeiten mit der Aktivitätsliste

Sie können mithilfe der Aktivitätsliste auch andere als ausgeführte Vorgänge anzeigen lassen. Auch die Details einer bestimmten vergangenen, aktuellen oder zukünftigen Aktivität lassen sich dort aufrufen.

Filtern der Aktivitätsliste

Mithilfe der Bereichsliste können Sie sich alle Aktivitäten oder nur bestimmte anzeigen lassen. Klicken Sie auf Geplant, um nur zukünftige Aktivitäten anzuzeigen. Deren Anzahl hängt von dem gewählten Wert unter Einstellungen > Konsole ab. Zum Anzeigen von Aktivitäten, die sich in der Warteschlange für einen verfügbaren Thread befinden, klicken Sie auf Warteschleife. Bereits abgeschlossene Aktivitäten rufen Sie mit einem Klick auf Abgeschlossen auf. Klicken Sie auf Proaktiv, wenn Sie nur geplante proaktive Backups anzeigen lassen möchten.

Symbole auf der Aktivitätsliste

Die Spalte ganz links auf der Aktivitätsliste zeigt Ihnen den Status der jeweiligen Aktivität an. Die Symbole haben die folgenden Bedeutungen:

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Das grüne Symbol mit dem Kontrollhäkchen bedeutet, dass die Aktivität erfolgreich abgeschlossen wurde.

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Das rote Symbol mit dem X in der Mitte bedeutet, dass bei der Ausführung Fehler aufgetreten sind.

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Das Uhrsymbol zeigt eine geplante Aktivität an.

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Das gelbe Warnsymbol heißt, dass Warnungen während der Ausführung ausgegeben oder der Backup-Vorgang unterbrochen wurde.

Anpassen der Aktivitätsliste

Die Aktivitätsliste lässt sich anpassen. Die meisten Spalten lassen sich in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge sortieren. Markieren Sie hierfür die gewünschte Spalte durch Klicken auf die Spaltenüberschrift. In der Überschrift wird daraufhin ein nach oben oder nach unten gerichteter Pfeil angezeigt. Die Reihenfolge der Spalten in der Liste lässt sich durch Ziehen der Spaltenüberschriften ändern. Wenn Sie auf die Trennlinie zwischen zwei Spalten klicken, können Sie die Breite der Spalte durch Ziehen ändern.

Die Standardspalten der Aktivitätsliste sind Status, Datum, Name, Typ, Quelle, Ziel und Leistung. Darüber hinaus lässt sich mit einem Rechtsklick auf eine der Spaltenüberschriften ein Kontextmenü aufrufen, mit dem Sie die folgenden Zusatzelemente in die Liste einfügen können: Aktivitäts-Thread, Fehler, Warnungen, Kopierte Dateien, Verbleibende Dateien, Bytes kopiert, Verbleibende Bytes und Komprimierung.

Anzeigen von Aktivitätsdetails

Retrospect speichert für jede Aktivität Informationen in der Detailansicht unter der Aktivitätsliste. Sie verschaffen sich eine Übersicht über eine Aktivität, indem Sie auf die gleichnamige Registerkarte klicken. Angezeigt werden das Datum, der Typ, das ausführende Skript, der Status, die Quelle, das verwendete Medienset sowie Details über die Leistung und Anzahl der kopierten Dateien.

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Retrospect speichert außerdem detaillierte Informationen über Aktivitäten. Diese rufen Sie durch einen Klick auf die Registerkarte Protokoll auf.

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Hinweis: Bei laufenden Aktivitäten klicken Sie auf die Schaltfläche Aktualisieren, um die neuesten Informationen darüber aufzurufen.

Pausieren von allgemeinen Retrospect-Vorgängen

Es kann vorkommen, dass Sie die Ausführung einiger oder aller Kategorien von Retrospect-Vorgängen anhalten möchten. Beispiel: Sie möchten die Ausführung geplanter Skripte aufschieben, weil Sie planen, die Hardware auf dem Retrospect-Server auszutauschen oder zu erweitern. Oder Sie möchten die Ausführung proaktiver Backups unterbinden, während Sie das zugehörige Skript bearbeiten.

Retrospect verfügt über drei Schaltflächen in der Symbolleiste im oberen Teil des Fensters, mit denen Sie unterschiedliche Kategorien von Vorgängen pausieren. Diese Aktivitäten gelten immer für einen Retrospect-Server. Wenn mehrere Server in der Seitenleiste von Retrospect aufgelistet sind, gelten Ihre Befehle, die Sie per Mausklick auf die Schaltflächen erteilen, nur für den jeweils markierten Server.

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Die drei Schaltflächen haben die folgenden Funktionen:

Alle anhalten: Alle Vorgänge in Retrospect werden angehalten. Es werden keine Skripte ausgeführt. Die Ausführung aller Aktivitäten wird ebenfalls gestoppt.

Geplante anhalten: Hält alle zukünftigen Vorgänge an. Es werden keine Skripte zu ihren geplanten Zeitpunkten ausgeführt. Laufende Vorgänge werden ganz normal beendet.

Proaktive anhalten: Hält alle zukünftigen Skripte für ein proaktives Backup an. Sobald Retrospect-Clients im Netzwerk vorhanden sind, die mit Skripten für ein proaktives Backup verknüpft sind, führt Retrospect keine Backups aus.

Zum Pausieren von Retrospect-Aktivitäten klicken Sie auf die jeweilige Schaltfläche. Sobald Sie auf eine der Schaltflächen klicken, wird statt des Pausesymbols ein Wiedergabesymbol angezeigt. Auf der Schaltfläche steht Fortsetzen statt Pausieren. Alle pausieren wird zu Alle fortsetzen, Geplante pausieren zu Geplante fortsetzen und Proaktive pausieren wird zu Proaktive fortsetzen. Wenn Sie die Aktivitäten fortsetzen möchten, klicken Sie erneut auf die entsprechende Schaltfläche oder auf Alle fortsetzen.

Proaktive Backups

Backup-Skripte sind zwar vielseitig und leistungsfähig, doch in Betriebsumgebungen, die häufigen Änderungen unterworfen sind, könnte ein anderer Vorgang, das proaktive Backup, Ihren Anforderungen besser gerecht werden. Normale Backup-Skripte kopieren bestimmte Volumes in einer bestimmen Reihenfolge auf ein definiertes Medienset. Wird die Backup-Umgebung jedoch verändert, oder stehen Volumes oder Medien nicht zur Verfügung, wird die Sicherung erst zum nächsten geplanten Zeitpunkt ausgeführt. Aus diesem Grund bietet Retrospect Ihnen die Option Proaktives Backup an.

Vorteile von proaktiven Backups

Die proaktiven Backups von Retrospect ermöglichen die Änderung von Netzwerk- und Medienkonfigurationen. Normale Backup-Skripte befolgen ein festes Schema mit klar definierten Quellen und Ziel-Mediensets. Proaktive Backup-Skripte hingegen basieren auf der Verfügbarkeit dieser Ressourcen und deren Sicherungsbedarf. Die Quell-Volumes werden nach Dringlichkeit sortiert gesichert. Das Volume, dessen Backup am ältesten ist, kommt zuerst an die Reihe. Die Volumes werden auf das nächste verfügbare Medienset kopiert. Proaktive Backup-Skripte verleihen Ihnen also mehr Freiheit bei der Medienwahl.

Sie sind optimal für Arbeitsumgebungen geeignet, in denen Computer und Volumes unregelmäßig in einem Netzwerk auftauchen. Beispiel: In einem Büro werden Mobilcomputer zu völlig unvorhersehbaren Zeitpunkten mit dem Netzwerk verbunden. Ein proaktives Backup-Skript erkennt die neuen Volumes, sobald sie verfügbar sind, und sichert deren Inhalt. Client-Benutzer können sogar vorgezogene Backups ihrer Volumes anfordern.

Proaktive Backup-Skripte lassen sich zwar unabhängig von anderen Skripten einsetzen, doch sollte man sie mit normalen Backup-Vorgängen kombinieren, wie z. B. für Server-Volumes, die zu bestimmten Zeiten gesichert werden müssen, um eine umfassende Backup-Strategie zu ermöglichen.

Funktionsweise von proaktiven Backups

Sie beginnen mit einem proaktiven Backup-Skript, das anderen Retrospect-Skripten ähnelt. Der Retrospect-Server, auf dem das Skript ausgeführt wird, befindet sich während seiner geplanten Betriebsdauer in einem „proaktiven“ Zustand und im Leerlauf, wenn er passiv sein soll. Sie können das proaktive Backup-Skript natürlich auch so bearbeiten, dass es permanent läuft.

Das proaktive Backup erstellt eine Warteschlange auf der Grundlage der jüngsten Backups aller Quell-Volumes. Das älteste Element darin wird an den Anfang der Warteschlange verschoben, die anderen Volumes werden in absteigender Reihenfolge je nach Dringlichkeit sortiert.

Das proaktive Backup beginnt am oberen Ende der Volume-Warteschlange, bestimmt dabei die Verfügbarkeit der einzelnen Quell-Volumes und sichert diese auf dem am besten geeigneten Medienset, falls eine Wahlmöglichkeit besteht. Im Verlauf des Vorgangs werden die jüngsten Volume-Backups von Retrospect an das Ende der Warteschlange verschoben. Sobald alle verfügbaren Quell-Volumes im laufenden Backup-Intervall gesichert wurden, beginnt das proaktive Backup damit, regelmäßig Clients im Netzwerk abzufragen. Dazu gehören eine Suche nach Volumes, die vor kurzem dort angemeldet waren, und eine Prüfung, ob Client-Benutzer vorgezogene Backups ihrer Volumes beantragt haben. Diese Netzwerkabfrage ist effizient und hat keinen negativen Einfluss auf die Netzwerkleistung. Der gesamte Prozess sorgt dafür, dass Volumes, die innerhalb der Zeitvorgabe nicht gesichert werden können, beim nächsten Backup zum Zuge kommen.

Wenn es der Backup-Administrator und das proaktive Backup gestatten, können Client-Benutzer jederzeit eine möglichst baldige Sicherung anfordern. Bei der nächsten Abfrage des Clients durch Retrospect wird die dringende Anfrage erkannt, und das Backup erfolgt.

Ist der Stoppzeitpunkt des Skripts erreicht, hält Retrospect eventuell laufende Backups an und leitet erst beim nächsten geplanten Startzeitpunkt wieder eine Sicherung ein.

Hinweis: Bei proaktiven Backups gibt es nur die Option Kein Medienvorgang. Zusammen mit standardmäßigen Backup-Skripten lassen sich allerdings auch Medienvorgänge wie Übergehen und weiter zu neuem Medium, Neues Medienset starten und Medienset recyceln ausführen.

Empfehlungen für proaktive Backups

In der folgenden Tabelle werden standardmäßige Backup-Skripte mit proaktiven Backup-Skripten verglichen.

Merkmal

Backup-Skript

Proaktives
Backup-Skript

Ziel-Mediensets

Kopiert nach Plan oder bei Ausführung auf ein einzelnes Medienset. Schlägt bei nicht verfügbaren Medien fehl. Medienrotation wird geskriptet.

Kopiert auf das passendste verfügbare Medienset in der Zielliste. Automatische Medienrotation zwischen mehreren verfügbaren Mediensets.

Quell-Volumes

Sichert Volumes in der Reihenfolge der Quellliste. Schlägt ein Backup fehl, erfolgt die Sicherung erst bei der nächsten Skriptausführung.

Sichert Volumes nach der Priorität des letzten Backup-Datums. Die Warteschlange wird nach jedem Backup unter Einbezug neu hinzugekommener Volumes neu bewertet. Schlägt eine Sicherung fehl, versucht das proaktive Backup, den Vorgang innerhalb der Zeitvorgabe zu wiederholen.

Plan

Startet Backups zu einem bestimmten Zeitpunkt und stoppt nach Abschluss der letzten Quelle. Kann auch zu einem bestimmten Zeitpunkt beendet werden.

Läuft zwischen Start- und Stoppzeitpunkten. Backups verfügbarer Volumes erfolgen nach Bedarf.

Benutzerbeantragte Backups

Nein.

Ja.

Verwalten von Ressourcen

Wenn Sie über genügend Ressourcen (große Speicherkapazität, schnelles Netzwerk, leistungsfähiger Backup-Computer mit ausreichender Betriebszeit) und relativ wenige Quell-Volumes verfügen, kann das proaktive Backup alle Volumes innerhalb eines von Ihnen vorgegebenen Zeitfensters nachts oder tagsüber sichern. Sind Ihre Ressourcen jedoch beschränkt (geringe Speicherkapazität, langsames Netzwerk, langsamer Backup-Computer mit wenig Betriebszeit), und haben Sie relativ viele Quell-Volumes, ist es unwahrscheinlich, dass das proaktive Backup alle Volumes innerhalb der Zeitvorgabe sichern kann. Glücklicherweise verwaltet das proaktive Backup von Retrospect beschränkte Backup-Ressourcen so effektiv, dass schließlich alle Sicherungsvorgänge auch beendet werden. Die Volumes mit der längsten Wartezeit auf ein Backup haben immer Vorrang vor kürzlich gesicherten Volumes.

Auf das proaktive Backup ist Verlass

Unabhängig davon, ob Sie viele oder wenige Ressourcen zur Verfügung haben, sichert das proaktive Backup immer die Volumes, die es am nötigsten haben. Beispiel: Sie müssen 100 Client-Computer sichern, haben dafür aber nur nachts jeweils acht Stunden Zeit. Retrospect wird in der ersten Nacht wahrscheinlich nicht von allen Clients ein Backup erstellen können. Die übrig gebliebenen Volumes werden dann am nächsten Abend gesichert, bis ein Backup von allen 100 Clients vorliegt. Nach den anfänglichen Backups arbeitet das proaktive Backup die Warteschlange schneller ab. Dabei kommt die Smart-Technologie für inkrementelle Backups zum Einsatz.

Als Backup-Administrator müssen Sie die Clients also nicht mehr in Gruppen einteilen, die Ihrer Einschätzung des Arbeitsaufwands gemäß an verschiedenen Tagen an die Reihe kommen. Das proaktive Backup verteilt die Last über den geplanten Zeitraum.

Die wichtigste Eigenschaft des proaktiven Backups ist, dass alle Quell-Volumes gesichert werden, ohne zusätzlichen Aufwand von Ihrer Seite. Im schlimmsten Fall könnte der zeitliche Abstand zwischen den Backups eines Volumes zu groß werden. Sie müssten dann mehr Backup-Ressourcen beschaffen.

Wenn Sie Ihre Volumes öfter sichern wollen, müssen Sie dem proaktiven Backup-Skript mehr Ressourcen zur Verfügung stellen. Das kann durch eine Verlängerung der Laufzeit des Skripts, das Verwenden von Regeln oder Favoriten-Ordnern zur Begrenzung der zu sichernden Dateien, den Einsatz eines schnelleren Retrospect-Servers oder die Optimierung Ihres Netzwerks geschehen. Wenn Sie Retrospect mehrere Medienset-Ziele zur Verfügung stellen, lassen sich auch mehrere Volumes von einer Retrospect-Instanz aus schützen, da mehrere Aktivitäten gleichzeitig ausgeführt werden. Sie könnten auch einen zweiten Retrospect-Server mit einem proaktiven Backup einbinden, der sich um die andere Hälfte Ihrer Clients kümmert, und so den Arbeitsaufwand gleichmäßig verteilen.

Interaktion mit anderen Skripten

Sie können mehrere proaktive Backup-Skripte gleichzeitig ausführen lassen, wenn Sie über begrenzte Backup-Ressourcen verfügen. Es lassen sich auch mehrere Skripte mit unterschiedlichen Zeitplänen verwenden, um bestimmten Volumes eine höhere Backup-Priorität einzuräumen.

Beispiel: Ein Skript läuft 18 Stunden am Tag und sichert die Volumes aus dem Vertrieb. Ein anderes läuft sechs Stunden am Tag und erstellt Backups für die Buchhaltung. Geht man von einer ähnlich hohen Datenmenge in beiden Abteilungen aus, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ein komplettes Backup des Betriebs erfolgt. Es könnte daher sein, dass das Skript für die Volumes aus der Buchhaltung seine Aufgabe in den sechs verfügbaren Stunden nicht schafft. Trotzdem werden diese Volumes letztendlich gesichert, da gilt: Volumes, die dringend ein Backup benötigen, werden solchen vorgezogen, die erst kürzlich gesichert wurden.

Als zusätzliches Beispiel lassen sich Notebooks heranziehen, die nur zeitweise gesichert werden. Mit einem weiteren Skript könnten Sie diese rund um die Uhr sichern, da Notebooks zu unvorhersehbaren Zeiten mit dem Netzwerk verbunden werden.

Tipps und Techniken für proaktive Backups

Für den optimalen Einsatz von proaktiven Backups sollten Sie sich an ein paar einfache Richtlinien halten.

Verwenden von Tags als Quellen

Setzen Sie statt einzelner Volumes Tags zum Identifizieren von Quellen in Ihren proaktiven Backup-Skripten ein, insbesondere dann, wenn Sie Clients sichern. Dadurch werden neue Volumes, die Sie einem Tag hinzufügen, automatisch in die Backups eingeschlossen. Erhält ein neuer Client einen Tag, der zu einem auf der Quellliste des proaktiven Backups passt, erfolgt ein automatisches Backup dieses Clients, ohne dass das Skript bearbeitet werden muss.

Rotieren vonMediensets

Sie können mehrere Mediensets erstellen und diese als Ziele in Ihren proaktiven Backup-Skripten verwenden. Retrospect stellt automatisch sicher, dass alle Quellen priorisiert und auf den verfügbaren Medien gesichert werden, die zu einem der Ziele in Ihrem Skript passen.

Einführen neuer Medien

Zusätzlich zu proaktiven Backup-Skripten können Sie ein standardmäßiges Backup-Skript verwenden, um regelmäßig Backups mit neuen Mediensets auszuführen, die neue Medien im System einführen. Speichern Sie nach jedem Backup mit neuen Mediensets Ihre alten Medien zur externen Aufbewahrung. Zwischen den Backups mit neuen Mediensets sollten Sie regelmäßig Recycle-Backups ausführen, damit Ihre Kataloge nicht unhandlich werden und Sie Ihre Daten schnell wiederherstellen können.

Möchten Sie Medien wechseln oder neue Medien einführen, starten Sie Recycle-Backups oder Backups mit neuen Mediensets mithilfe derselben Mediensets, die Sie auch in Ihren proaktiven Backup-Skripten verwenden. Diese können Sie in der Skripte-Ansicht von Retrospect planen oder manuell ausführen.

Zum manuellen Definieren von Mediensets für einen Recycle-Durchlauf konfigurieren Sie zunächst das Medienset und definieren dann den Medienvorgang.

Überwachen der Medienverfügbarkeit

Da das proaktive Backup zu Beginn keine Fenster für Medienanfragen einrichtet, müssen Sie die Medien über die Aktivitätskategorie in der Seitenleiste überwachen. Zum Prüfen Ihrer proaktiven Backup-Skripte klicken Sie in der Bereichsleiste auf Proaktiv.

Sobald Retrospect Medien benötigt, zeigt es im Statusfeld der Aktivitäten-Detailansicht „Medien“ an. Stellen Sie die Medien nach Bedarf bereit.

Verwenden von anderen Skripten zur Ergänzung von proaktiven Backups

Retrospect kann mehrere proaktive Backup-Skripte gleichzeitig ausführen und verwaltet dabei alle Quellen und Ziele.

Außerdem lassen sich andere Skripte ausführen, die nichts mit proaktiven Backups zu tun haben. Diese starten Sie manuell oder planen sie. Sie können proaktive Backup-Skripte durch andere Skripte ergänzen, indem diese Recycle-Backups und Backups für neue Medien starten und die Sicherung von Volumes erzwingen, die von proaktiven Backups nicht bearbeitet werden. Wenn eines Ihrer Volumes zu einer bestimmten Zeit gesichert werden muss, sollte ein standardmäßiges Backup-Skript für den Start sorgen, statt den Vorgang im Zeitfenster des proaktiven Backup-Skripts einzuleiten.

Verwenden von Bandbibliotheken

Das proaktive Backup lässt sich hervorragend mit einem automatischen Bandladegerät kombinieren. Alle Bänder im Magazin der Bibliothek stehen dann für das Backup als Medienset-Ziele zur Verfügung. Das proaktive Backup rotiert ohne Ihr Zutun zwischen den Mediensets. Dabei werden leere oder gelöschte Bänder eingesetzt, wenn Backups sich über zwei Bänder erstrecken oder wenn Sie ein Backup des Typs Neues Medienset starten mit einem standardmäßigen Skript für Medienvorgänge einrichten.

Frühzeitige Backups durchführen

Standardmäßig sind frühzeitige Backups mit Skripten für proaktive Backups möglich. Das ist beispielsweise der Fall, wenn das proaktive Backup die möglichen Quellen abfragt und dabei einen Client findet, der eine umgehende Sicherung angefordert hat. Wählt ein Client-Benutzer diese Option in der Systemsteuerung seines Retrospect-Clients, wird keine entsprechende Mitteilung durch die Client-Software an Retrospect auf dem Backup-Computer gesendet. Retrospect führt diese Clients viel mehr auf der Liste für proaktive Backups und fragt diese ab, wenn keine Sicherungen im geplanten Aktivitätszeitraum erfolgen.

Warten zahlreiche Clients auf ein Backup, kann es dauern, bis ein Client, der erst vor kurzem gesichert wurde, von dem proaktiven Backup bearbeitet wird. Trotz der dringenden Anfrage sichert Retrospect nämlich erst die Clients, für die länger kein Backup durchgeführt wurde. Retrospect fragt immer zuerst die Clients ab, die ein Backup am dringendsten benötigen.

Verwalten von Aufschiebungen durch Benutzer

Verschiebt ein Client-Benutzer mehrfach seine Backups (Hinweis in der Protokolldatei), sollten Sie zukünftige Backups zu einer passenden Zeit planen, beispielsweise, wenn der betroffene Computer nicht benutzt wird. Alternativ erstellen Sie ein Skript, in dem die Countdown-Zeit auf null gesetzt wird, damit der Benutzer die Ausführung nicht aufschieben kann.

Priorisieren von Volumes

Werden wichtige Volumes nicht so oft gesichert, wie Sie das gerne hätten, erstellen Sie mehrere Skripte mit unterschiedlichen Zeitplänen, um diesen Volumes Vorrang beim Backup zu geben. Das Skript für die priorisierten Volumes sollte dabei länger laufen als das Skript für die nachrangigen Volumes. Da den vorgezogenen Volumes mehr Zeit eingeräumt wird, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie sie komplett sichern können.

Priorisieren von Dateien

Sollte das proaktive Backup nicht alle seine Quellen sichern, können Sie sich dafür entscheiden, nur die wichtigsten Dateien statt ganzer Volumes bearbeiten zu lassen. Natürlich ist auch beides möglich. Verwenden Sie mehrere Skripte mit unterschiedlichen Regeln, um bestimmten Dateien oder Ordnern eine höhere Backup-Priorität einzuräumen als anderen. Beispiel: Eine Regel mit hoher Priorität würde nur Dokumente und Einstellungen umfassen, eine mit niedriger alle Dateien. Das Skript für die priorisierten Dateien und Ordner sollte dabei länger laufen als das Skript für die nachrangigen Dateien und Ordner.

Erstellen proaktiver Backup-Skripte

In diesem Abschnitt erfahren Sie schrittweise, wie Sie ein proaktives Backup-Skript erstellen: Der Vorgang ähnelt dem manuellen Erstellen eines normalen Backup-Skripts, unterscheidet sich jedoch in der Planung. Es gibt keinen Assistenten für das Erstellen von proaktiven Backup-Skripten.

Zum manuellen Erstellen eines proaktiven Backup-Skripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte. Eine Liste mit eventuell bereits erstellten Skripten wird rechts im Fenster angezeigt.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie in das Feld Skriptname eine Bezeichnung für Ihr neues Skript ein.

  4. Da Sie ein Backup-Skript anlegen, muss die Kategorie Alle oder Backup gewählt werden. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Proaktives Backup und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Medienset und eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. In Retrospect werden nun die bereits von Ihnen definierten Quellen angezeigt. Markieren Sie die in das Backup einzuschließenden Quellen, indem Sie deren Kontrollkästchen ankreuzen. Bei Bedarf klicken Sie auf die entsprechenden Dreiecke von Retrospect-Clients oder Netzwerkfreigaben, um die darin enthaltenen Volumes oder Favoriten-Ordner anzuzeigen. Sie können auch Tags oder Smarttags verwenden, mit denen sich mehrere Quellen ganz einfach zusammenfassen lassen. In diesem Beispiel gehen wir so vor und wählen den von uns erstellten Tag „Laptops“ aus. Bei der Ausführung des Skripts werden alle Quell-Volumes oder Favoriten-Ordner mit diesem Tag gesichert.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Mediensets. In Retrospect werden die bereits von Ihnen definierten Mediensets angezeigt. Markieren Sie die Mediensets, die als Ziel für das Backup dienen sollen, indem Sie auf die Kontrollkästchen daneben klicken. Es lassen sich mehrere Mediensets auswählen, was dem proaktiven Backup-Skript den Einsatz aller verfügbaren Speichermedien ermöglicht.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Regel, die Sie auf dieses Backup anwenden möchten.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planen. Es gibt keine standardmäßigen Planungen für Skripte. Sie müssen daher auf das Plussymbol (+) unter der leeren Liste klicken, um eine Planung hinzuzufügen.

  9. Auf der Planungs-Benutzeroberfläche legen Sie die Ausführungsfrequenz fest, indem Sie eine Zahl in das Feld Backup der Quellen alle eintragen und dann aus dem Einblendmenü Tage oder Stunden wählen. Im Abschnitt Details wählen Sie aus dem Einblendmenü für die Option Jeden Tag, Montag - Freitag, Samstag und Sonntag oder Ausgewählte Tage. Wenn Sie sich für die letztgenannte Option entscheiden, werden Schaltflächen eingeblendet, mit denen Sie die Ausführungstage des Skripts bestimmen. Abschließend definieren Sie die Uhrzeit für die Ausführung und die Beendigung des Skripts in den Feldern von und bis. Standardmäßig werden proaktive Backup-Skripte jeden Tag rund um die Uhr ausgeführt.

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Übersicht, um Ihre Eingaben zu prüfen. Retrospect verfügt jetzt über alle erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche Durchführung des Backups.

Optionen für proaktive Backup-Skripte

Die meisten Optionen für proaktive Backup-Skripte sind identisch mit denen regulärer Backup-Skripte, mit Ausnahme der Optionen in der Kategorie Proaktives Backup. Die anderen Optionen, die für proaktive Backup-Skripte zur Verfügung stehen, werden am Anfang dieses Kapitels unter „Optionen für Backup-Skripte“ erläutert.

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Die spezifischen proaktiven Backup-Skripte lauten wie folgt:

Backup frühzeitig durchführen: Ist diese Option aktiviert (Standard), können Client-Benutzer frühzeitige Backups über die Systemsteuerung ihrer Retrospect-Clients anfordern und so die Sicherungshäufigkeit ändern. Die Anforderung eines vorgezogenen Backups heißt nicht, dass das Volume des jeweiligen Benutzers automatisch an die Spitze der Prioritätenliste rutscht. Es werden erst andere Quellen bearbeitet, bevor das proaktive Backup den Client abfragt, von der Anfrage erfährt und die Quell-Volumes des Clients sichert.

Countdown-Zeit: Retrospect warnt Client-Benutzer mit einem Countdown vor dem Beginn eines Backups. Der Standardwert beträgt 20 Sekunden. Sobald das proaktive Backup-Skript in Retrospect die Sicherung eines Client-Computers ausführt, wird ein Dialog auf dem Client geöffnet. Dort wird die Countdown-Nachricht (siehe unten) angezeigt, und Sie finden dort auch Schaltflächen, mit denen sich das Backup aufschieben oder der Countdown abbrechen und der Vorgang sofort ausführen lassen. Greift der Client-Benutzer nicht ein, startet Retrospect die Sicherung, sobald der Countdown abgelaufen ist. Soll der Countdown komplett übersprungen werden, tragen Sie hier eine Null ein.

Countdown-Nachricht: Der Text in diesem Feld wird dem Client-Benutzer angezeigt, wenn das Backup kurz vor der Ausführung steht. Das hängt auch von der gewählten Option für die Countdown-Zeit ab. Retrospect tauscht den Text „%%script%%“ gegen den Namen des auszuführenden Skripts aus.

Es gibt außerdem drei Optionen, mit denen sich festlegen lässt, wie oft der Retrospect-Server die Clients nach zu sichernden Volumes abfragt:

Quelle alle n Sekunden prüfen: Retrospect verwendet dieses Zeitintervall (Standard: 90 Sekunden) für die Prüfung, ob eine Quelle für das Backup verfügbar ist.

Client-Verbindung erfolgt alle n Sekunden prüfen: Retrospect verwendet dieses Zeitintervall (Standard: 300 Sekunden, also fünf Minuten) für den Zugriff auf den Client, um nachzusehen, ob der Benutzer die Backup-Planung geändert oder ein frühzeitiges Backup angefordert hat.

Nach Fehler wiederholen n Minuten: Wenn ein Backup fehlgeschlagen ist oder abgebrochen wurde, wartet Retrospect mindestens so lange (Standard: 30 Minuten), bevor ein erneuter Backup-Versuch für die entsprechende Quelle gestartet wird.

Kopieren

Bei einem Kopiervorgang werden die ausgewählten Dateien in ihrem Original-Dateiformat von einem Laufwerk bzw. Ordner in einen anderen kopiert. Nach dem Kopieren ist auf dem Ziellaufwerk ein exaktes Duplikat jeder kopierten Datei und jedes kopierten Ordners vorhanden. Sie können die Dateien öffnen, bearbeiten und anderweitig verwenden. Dateien und Ordner werden ohne Komprimierung kopiert (bei Backup-Vorgängen besteht dagegen die Möglichkeit einer Komprimierung). In früheren Versionen von Retrospect wurde der Vorgang des Kopierens als Duplizieren bezeichnet.

Warnung: Beim Kopieren aller Dateien und Ordner von einem Datenträger auf den anderen löscht Retrospect alle Daten auf dem Ziel-Volume. Gehen Sie mit Bedacht vor!

Verwenden des Kopier-Assistenten

Mit dem Kopier-Assistenten können Sie wahlweise ein ganzes Volume auf ein Ziel-Volume kopieren (etwa zum Erstellen einer startfähigen Kopie eines Macintosh-Boot-Datenträgers wie in diesem Beispiel) oder ausgewählte Dateien bzw. Ordner kopieren.

So erstellen Sie mit dem Kopier-Assistenten ein Kopierskript, durch das der Inhalt einer Festplatte auf eine andere Festplatte kopiert wird:

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Kopieren. Die Anfangsanzeige des Kopier-Assistenten wird eingeblendet. Sie werden gefragt, ob Sie ein ganzes Volume bzw. einen gesamten Ordner kopieren oder einzelne zu kopierende Dateien und Ordner auswählen möchten. Klicken Sie auf Exakte Kopie eines Quell-Volumes oder Favoriten-Ordners erstellen, und klicken Sie danach auf die Schaltfläche Weiter. Der Bereich Quelle wählen wird angezeigt.

  2. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Quelle, die kopiert werden soll. Sie haben auch die Möglichkeit, eine Regel auf den Kopiervorgang anzuwenden. Da in diesem Beispielfall ein exaktes Duplikat des Quell-Volumes erstellt werden soll, ist es sinnvoll, die Standardeinstellung Alle Dateien zu verwenden. Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. Der Bereich Ziel wählen wird angezeigt.

  3. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben dem Ziel für die Kopie, und klicken Sie dann auf Weiter. Sie können sich ein beliebiges Volume aussuchen, das unter Quellen steht, doch wenn Sie wie in diesem Beispiel eine startfähige Kopie erstellen wollen, müssen Sie das Stammverzeichnis des Datenträgers wählen. Wenn Sie keine startfähige Kopie erstellen möchten, und Retrospect keine bereits vorhandenen Dateien auf dem Ziel-Volume überschreiben soll, wählen Sie einen leeren Favoriten-Ordner als Ziel. Die Elemente außerhalb dieses Verzeichnisses werden von dem Kopiervorgang nicht berührt. Der Bereich Übersicht mit einer Übersicht zu Quelle und Ziel des Kopiervorgangs wird angezeigt. Wenn Sie das Kopierskript sofort ausführen möchten, klicken Sie auf Jetzt starten.

  4. (Optional, jedoch empfohlen) Klicken Sie auf die Schaltfläche Speichern, um ein Dialogfeld aufzurufen, in dem Sie einen Namen für das Skript festlegen können. Wenn Sie dies nicht tun, erhält das Skript von Retrospect den Namen „Kopier-Assistent Erstellungsdatum und -uhrzeit“. Es ist dann später eventuell schwierig, den Zweck des Skripts unmittelbar zu erkennen. Geben Sie den Namen des Skripts ein, und klicken Sie dann auf Speichern, um zum Bereich Übersicht des Kopier-Assistenten zurückzukehren.

  5. (Optional) Wenn Sie einen Plan festlegen möchten, um das Skript zu einem späteren Zeitpunkt auszuführen, klicken Sie auf die Schaltfläche Planen. Im Assistenten wird nun die Planungsoberfläche eingeblendet; ein Standardplan ist darin bereits voreingestellt. Legen Sie den gewünschten Plan fest, und klicken Sie dann auf Jetzt starten. Nun wird das Skript samt dem zugehörigen Plan gespeichert. Das Skript wird zum festgelegten Zeitpunkt automatisch ausgeführt.

Manuelles Erstellen von Kopierskripten

Das manuelle Erstellen von Kopierskripten ähnelt im Großen und Ganzen dem Erstellen von Backup-Skripten. Die Unterschiede bestehen darin, dass Backup-Skripte Mediensets als Ziel für die zu sichernden Dateien und Ordner verwenden, während das Kopierskript Volumes als Ziele für die Daten einsetzt. Daher stammt auch die passende Bezeichnung: Ziele. Mithilfe von Optionen auf der Registerkarte Ziele des Kopierskripts können Sie den Kopiervorgang an Ihre Anforderungen anpassen.

Zum manuellen Erstellen eines Kopierskripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte. Eine Liste mit eventuell bereits erstellten Skripten wird rechts im Fenster angezeigt.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Kopierskript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Alle oder Backup. Klicken Sie danach in der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Kopieren und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Ziel oder eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. In Retrospect werden nun die bereits von Ihnen definierten Quellen angezeigt. Wählen Sie die zu kopierende Quelle, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken. Der Kopiervorgang ist so konzipiert, dass Sie nur eine Quelle auf ein Ziel kopieren können. Die Quelle kann dabei ein Volume oder ein Favoriten-Ordner eines Volumes sein.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Ziele. In Retrospect werden nun die bereits von Ihnen definierten Quellen angezeigt. Wählen Sie das Ziel des Backups, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken. Das Ziel kann dabei ein Volume oder ein Favoriten-Ordner eines Volumes sein.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Regel, die Sie auf diesen Kopiervorgang anwenden möchten. Weitere Informationen über Regeln finden Sie in Kapitel 7.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Es gibt keine standardmäßigen Planungen für Skripte. Sie müssen daher auf das Plussymbol (+) unter der leeren Liste klicken, um eine Planung hinzuzufügen.

  9. Das Einblendmenü Ziel auf der Planungs-Benutzeroberfläche zeigt die bereits von Ihnen gewählten Ziele an. Abschließend legen Sie noch das Datum, die Uhrzeit und die Häufigkeit der Planungsausführung fest. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit Planungen“ später in diesem Kapitel.

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Kopierskript fest. Unter „Optionen für Kopierskripte“ finden Sie weitere Informationen.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Übersicht, um Ihre Eingaben zu prüfen. Retrospect verfügt jetzt über alle erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche Durchführung des Backups.

Optionen für Kopierskripte

Die Optionen für Kopierskripte sind fast identisch mit denen für Backup-Skripte. Siehe dazu auch „Optionen für Backup-Skripte“ am Anfang dieses Kapitels. Die Optionen für Kopierskripte lauten wie folgt:

Dateien verschieben: Löscht nach dem Kopiervorgang die Dateien vom Quell-Volume. Wenn Sie Gründliche Überprüfung oder Medienprüfung gewählt haben und die Dateien nicht hundertprozentig identisch sind, werden die Originale nicht gelöscht. Aktivieren Sie daher die Option Dateien verschieben immer zusammen mit der Option Gründliche Überprüfung. Bevor Sie Dateien aus der Quelle löschen, sollten Sie mindestens ein weiteres überprüftes Archiv, Backup oder Duplikat davon erstellen. Retrospect kann keine Dateien von einem Client-Computer verschieben, wenn der Schreibschutz in der Retrospect-Client-Systemsteuerung nicht entfernt wurde. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Tipp: Bevor Sie die Option Dateien verschieben verwenden, sollten Sie die Daten auf ein anderes Medienset kopieren. Das erhöht den Schutz Ihrer Daten, falls ein Medienset unbrauchbar werden sollte.

Beim Verschieben keine leeren Ordner löschen: Damit behalten Sie Ordner, die nach dem Verschieben leer sind, statt sie automatisch zu löschen. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Symbolpositionen neu berechnen: Verändert die Positionen von auf ein Mac-OS-Ziel kopierten Datei- und Ordnersymbolen, um ein Überlappen zu verhindern. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Fehler bei der Überprüfung der verschlüsselten Daten ignorieren: In Retrospect werden Überprüfungsfehler bei verschlüsselten Dateien auf NTFS-Volumes ignoriert, damit das Protokoll nicht vor Fehlermeldungen wimmelt, die normalerweise ignoriert werden können, da sie von gültigen Änderungen durch das Dateisystem während des Kopiervorgangs hervorgerufen wurden.

Datei-Überprüfungsfehler im Sicherheits-Stream ignorieren: In Retrospect werden Überprüfungsfehler bei Sicherheits-Streams auf NTFS-Volumes ignoriert, damit das Protokoll nicht vor Fehlermeldungen wimmelt, die normalerweise ignoriert werden können, da sie von gültigen Änderungen durch das Dateisystem während des Kopiervorgangs hervorgerufen wurden.

Archivierung

Die Archivierung ermöglicht Ihnen das Kopieren von Dateien von einem Volume auf ein Medienset zur Offline-Speicherung. Dabei können Sie beispielsweise selten genutzte Dateien von einer Festplatte entfernen und eine Kopie davon auf Ihren Speichermedien aufbewahren. Archivierungsskripte verschieben Dateien von der Quelle auf das Ziel – Kopiervorgänge sind unüblich. Beispiel: Sie möchten die Dateien eines abgeschlossenen Projekts von Ihrer Hauptfestplatte verschieben, sie aber im Bedarfsfall wieder schnell zur Hand haben.

Hinweis: Ein Archivierungsskript unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von einem Backup-Skript. Beim Archivieren sind die Abgleichoptionen standardmäßig deaktiviert. Es werden also alle Dateien von der Quelle kopiert, auch wenn sie vor kurzem auf dasselbe Medienset kopiert wurden. Dies geschieht aus zwei Gründen: Retrospect platziert alle Dateien eines archivierten Projekts zusammen auf den Backup-Medien, damit diese so schnell wie möglich wiederhergestellt werden können. Ist außerdem die Option Quelldateien nach dem Kopieren und Überprüfen löschen aktiviert, werden nur die Dateien von der Quelle gelöscht, die während dieser Sitzung archiviert und überprüft wurden.

Genau wie bei Backups gibt es drei Schritte beim Archivieren:

  • Auswahl der zu archivierenden Quell-Volumes

  • Auswahl des Mediensets für die zu speichernden Dateien bzw. Erstellen eines neuen Mediensets zu diesem Zweck

  • Ausführen des Archivs

Erstellen von Archivierungsskripten

Zum Erstellen von Archivierungsskripten gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte. Eine Liste mit eventuell bereits erstellten Skripten wird rechts im Fenster angezeigt.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Archivierungsskript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Alle oder Backup. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Archivieren und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Medienset und eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. In Retrospect werden nun die bereits von Ihnen definierten Quellen angezeigt. Wählen Sie die zu kopierende Quelle, indem Sie auf das Kontrollkästchen daneben klicken. Sie können mehrere Quellen auswählen.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Mediensets. In Retrospect werden die bereits von Ihnen definierten Mediensets angezeigt. Wählen Sie das Ziel des Archivs, indem Sie auf das Kontrollkästchen daneben klicken.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Regel, die Sie auf dieses Backup anwenden möchten. Weitere Informationen über Regeln finden Sie in Kapitel 7.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Es gibt keine standardmäßigen Planungen für Archivierungsskripte. Sie müssen daher auf das Plussymbol (+) unter der leeren Liste klicken, um eine Planung hinzuzufügen.

  9. Das Einblendmenü Ziel auf der Planungs-Benutzeroberfläche zeigt die bereits von Ihnen gewählten Mediensets an. Wählen Sie das gewünschte Medienset. Abschließend legen Sie noch das Datum, die Uhrzeit und die Häufigkeit der Planungsausführung fest. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit Planungen“ später in diesem Kapitel. Hinweis: Bei Archivierungsskripten haben Sie nicht dieselbe Auswahl an Medienvorgängen wie bei Backup-Skripten. Ein Archivierungsskript hängt Dateien immer an das Ziel-Medienset an.

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Archivierungsskript fest. Unter „Optionen für Archivierungsskripte“ finden Sie weitere Informationen.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Übersicht, um Ihre Eingaben zu prüfen. Retrospect verfügt jetzt über alle erforderlichen Informationen für eine erfolgreiche Durchführung des Backups.

Optionen für Archivierungsskripte

Die meisten Optionen für Archivierungsskripte sind identisch mit denen regulärer Backup- und Kopierskripte, mit Ausnahme der Optionen in der Kategorie Archivieren. Die anderen Optionen, die für Archivierungsskripte zur Verfügung stehen, werden am Anfang dieses Kapitels unter „Optionen für Backup-Skripte“ und „Optionen für Kopierskripte“ erläutert.

05fig40.tiffDie besonderen Archivierungsoptionen sind:

Quelldateien nach dem Kopieren und Überprüfen löschen: Retrospect kopiert alle markierten Dateien und Ordner, überprüft deren Kopie und löscht die Quelldateien. Die markierten Dateien und Ordner werden effektiv von dem Quell-Volume auf das Archiv-Medienset verschoben.

Beim Verschieben keine leere Ordner löschen: Verhindert, dass Retrospect die leeren Ordner nach dem Kopieren, Überprüfen und Löschen der darin enthaltenen Dateien entfernt.

Wiederherstellung läuft

Sie haben in Retrospect die Möglichkeit, ein ganzes Volume wiederherzustellen (bei dem es sich um eine Quelle oder einen Favoriten-Ordner handeln kann) oder ausgewählte Dateien und Ordner des aktuellsten Backups oder eines früheren Backups wiederherzustellen. Die exakte Wiederherstellung ganzer Volumes, eines Ordners oder ausgewählter Dateien lässt sich mit Retrospect schnell und einfach durchführen. Bei jedem Einsatz der Smart-Technologie für inkrementelle Backups von Volumes wird von Retrospect eine Liste aller zum jeweiligen Zeitpunkt vorhandenen Dateien und Ordner gespeichert (wie bei einem Schnappschuss mitsamt allen entsprechenden Attributen und Berechtigungen). Diese Liste wird zusammen mit dem Backup im Katalog und Medienset gespeichert. Bei jeder Backup-Ausführung wird in Retrospect eine aktualisierte Liste gespeichert. Wenn Sie ein ganzes Volume wiederherstellen möchten, müssen Sie lediglich das gewünschte Backup auswählen. In der Regel – aber nicht zwingend – ist dies wahrscheinlich das neueste Backup. Anhand der Auflistungen mit den Zeitpunkten lässt sich in Retrospect genau bestimmen, welche Dateien wiederhergestellt werden müssen.

Retrospect setzt auf eine eigene Abgleichmethode und die Smart-Technologie für inkrementelle Backups, um nur solche Dateien möglichst schnell wiederherzustellen, die nicht dieselben sind wie die Dateien auf dem Zielmedium. So können Sie ein „Rollback“ eines Volumes oder Favoriten-Ordners auf einen Punkt in der Vergangenheit durchführen: Nur abweichende Dateien werden wiederhergestellt, und solche, die nicht mehr zum Zielmedium gehören, werden gelöscht.

Wiederherstellen eines gesamten Laufwerks mit dem Wiederherstellungsassistenten

So erstellen Sie mit dem Wiederherstellungsassistenten ein Wiederherstellungsskript zum Wiederherstellen eines gesamten Laufwerks:

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Wiederherstellen. Die Anfangsanzeige des Wiederherstellungsassistenten wird eingeblendet. Sie werden gefragt, welche Art von Wiederherstellung Sie ausführen möchten.

  2. Wählen Sie Gesamtes Quell-Volumen oder Favoriten-Ordner am vorherigen Point-in-Time wiederherstellen, und klicken Sie dann auf Weiter. Der Bereich Backup auswählen wird angezeigt.

  3. Wählen Sie das Backup von dem Zeitpunkt, für den Sie die Wiederherstellung durchführen möchten. Wenn zahlreiche Backups vorhanden sind, ist es eventuell sinnvoll, die Liste nach Computer oder Medienset zu sortieren. Klicken Sie dazu auf die Überschrift der Spalte, nach der die Sortierung erfolgen soll. Durch erneutes Klicken auf die Überschrift wird die Sortierfolge umgekehrt. Klicken Sie nach dem Auswählen des gewünschten Backups auf Weiter. Der Bereich Ziel wählen wird angezeigt.

  4. Klicken Sie, sobald Sie zum Durchführen der Wiederherstellung bereit sind, auf Jetzt starten.

Suchen und Wiederherstellen von Dateien und Ordnern mit dem Wiederherstellungsassistenten

Manchmal kann es sinnvoll sein, nur bestimmte Dateien oder Ordner aus einem Backup oder Archiv wiederherzustellen. Angenommen ein Kunde meldet sich bei Ihnen mit dem Anliegen, sein Projekt auf einen Zeitpunkt vor den letzten Änderungen zurückzusetzen. Dazu müssen Sie die entsprechenden Projektdateien für diesen Zeitpunkt von den Backup-Medien wiederherstellen. Mit Retrospect können Sie bestimmte Dateien und Ordner wiederherstellen oder Ihre Mediensets nach Dateien und Ordnern durchsuchen, die bestimmte Kriterien erfüllen.

So finden Sie bestimmte Dateien und Ordner für die Wiederherstellung:

  1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Wiederherstellen. Die Anfangsanzeige des Wiederherstellungsassistenten wird eingeblendet. Sie werden gefragt, welche Art von Wiederherstellung Sie ausführen möchten. Wählen Sie je nach Aufgabe Ausgewählte Dateien und Ordner wiederherstellen oder Nach Dateien in den ausgewählten Mediensets suchen, und klicken Sie auf Weiter. Der Bereich Backup auswählen wird angezeigt.

  2. Wenn Sie sich bei Schritt 1 für Ausgewählte Dateien und Ordner wiederherstellen entschieden haben, wird jetzt der Bereich Backup auswählen angezeigt, in dem Sie sich ein Point-in-Time-Backup aussuchen. Danach klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen dieses Backups. Enthält dieser viele Daten, kann es etwas dauern, bis Retrospect seine Dateien und Ordner anzeigt. Im nachfolgenden Dialog navigieren Sie zu den wiederherzustellenden Dateien und Ordnern, markieren diese und klicken auf Auswählen. Sie kehren in den Bereich Backup auswählen zurück. Klicken Sie auf Weiter.

  3. Der Bereich Ziel wählen wird angezeigt. In der Regel ist es sinnvoll, auch die Option In einem neuen Ordner wiederherstellen zu aktivieren. Klicken Sie auf Weiter.

  4. Der Bereich Wiederherstellungsoptionen wird angezeigt. Kommen die Ergebnisse Ihrer Suchkriterien in mehreren Backups vor, können Sie Dateien und Ordner auch aus mehreren Backups und Mediensets wählen. Klicken Sie auf Weiter.

  5. Der Bereich Wiederherstellung – Übersicht mit Informationen zu Quelle und Ziel des Wiederherstellungsvorgangs wird angezeigt. Klicken Sie auf Jetzt starten, um mit der Wiederherstellung zu beginnen. Nach Abschluss der Wiederherstellung befinden sich die Ergebnisse in neuen Ordnern auf dem Ziel, und zwar einen pro Medienset, von dem Dateien wiederhergestellt wurden. Die Verzeichnisstruktur der Originalquelle wird in diesen Ordnern beibehalten. Neu erstellte Ordner tragen dieselben Bezeichnungen wie die Mediensets mit den gesicherten Dateien.

Manuelles Erstellen von Wiederherstellungsskripten

Wiederherstellungsvorgänge geschehen oft spontan. Beispiel: Sie möchten archivierte Dateien oder die Kopie einer beschädigten Datei zurückholen. Der Wiederherstellungsassistent macht solche Vorgänge zu einem Kinderspiel. Es gibt jedoch Situationen, in denen Wiederherstellungsskripte hilfreich sind. Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie benötigen ein Wiederherstellungsskript für einen Computerübungsraum an einer Universität, das die Festplatten jeden Abend von einer gemeinsamen Quelle aus in ihren Ursprungszustand zurückversetzt.

So erstellen Sie ein Wiederherstellungsskript:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Wiederherstellungsskript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Wiederherstellen. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Wiederherstellen und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens ein Backup, ein Ziel und eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Backups. Retrospect zeigt eine Liste vorhandener Backups an. Wählen Sie die wiederherzustellende Quelle, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Ziele. Retrospect zeigt eine Liste der in den Quellen definierten Volumes an. Wählen Sie das Ziel der Wiederherstellung, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken. Auf dieser Registerkarte stehen Ihnen außerdem fünf Optionen in einem Einblendmenü zur Verfügung. Diese lauten:

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben der Regel, die Sie auf dieses Backup anwenden möchten.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Es gibt keine standardmäßigen Planungen für Wiederherstellungsskripte. Sie müssen daher auf das Plussymbol (+) unter der leeren Liste klicken, um eine Planung hinzuzufügen.

  9. Das Einblendmenü Ziel auf der Planungs-Benutzeroberfläche zeigt die bereits von Ihnen gewählten Volumes an. Abschließend legen Sie noch das Datum, die Uhrzeit und die Häufigkeit der Planungsausführung fest. Weitere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt „Arbeiten mit Planungen“ später in diesem Kapitel.

  10. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Wiederherstellungsskript fest. Unter „Optionen für Wiederherstellungsskripte“ finden Sie weitere Informationen.

Optionen für Wiederherstellungsskripte

Viele Optionen für Wiederherstellungsskripte sind identisch mit denen für Backup-Skripte. Details zu hier nicht aufgeführten Optionen finden Sie unter „Optionen für Backup-Skripte“ am Anfang dieses Kapitels. Die spezifischen Optionen für Wiederherstellungsskripte sind:

Änderungsdaten aktualisieren: Diese Option ist nur bei Wiederherstellungsvorgängen verfügbar. Sie sorgt dafür, dass in Retrospect Änderungsdatum und -uhrzeit der wiederhergestellten Dateien an das aktuelle Datum und die Uhrzeit angepasst werden. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Symbolpositionen neu berechnen: Diese Option ist nur bei Wiederherstellungsvorgängen verfügbar. Sie verändert die Positionen von auf ein Mac-OS-Ziel kopierten Datei- und Ordnersymbolen, um ein Überlappen zu verhindern. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.

Systemstatus wiederherstellen: Bei Windows-Computern stellt Retrospect Registrierungs- und Systemstatusinformationen aus dem Backup wieder her, falls das Ziel ein bootfähiges System-Volume ist.

Wiederherstellen aus Retrospect 6.x-Sicherungen

In Retrospect 19 ist es möglich, mit Retrospect 6.x für Mac erstellte Sicherungssätze (ausgenommen des Typs „Internet“) wiederherzustellen. Jedoch ist es nicht möglich, diesen Sicherungssätzen mit Version 19 weitere Daten hinzuzufügen; Retrospect 19 behandelt Sicherungssätze aus Version 6.x als schreibgeschützte Sicherungssätze.

Bevor ein Sicherungssatz aus Version 6.x mit Retrospect 19 durchsucht oder daraus wiederhergestellt werden kann, muss zunächst ein Retrospect 19-Katalog erstellt werden. Zum Erstellen eines Katalogs für Version 19 aus 6.x-Medien klicken Sie in Retrospect 19 in der Ansicht der Mediensätze in der Symbolleiste auf die Schaltfläche „Neu erstellen“, fügen die Sicherungssatzmitglieder (z. B. „1-Sicherungssatz A“ und „2-Sicherungssatz A“) mit den Sicherungsdaten hinzu, klicken auf „Weiter“ und dann auf „Neu erstellen“. Sie müssen Retrospect anweisen, wo der neue Katalog gespeichert werden soll. Daraufhin prüft Retrospect die Sicherungsmedien und generiert einen neuen Katalog. Dieser Vorgang kann einige Zeit dauern. Anschließend ist es möglich, aus diesem Sicherungssatz heraus wiederherzustellen.

Um einen Katalog aus einem Sicherungssatz mit optischen Discs neu zu erstellen, muss zunächst die Unterstützung für optische Geräte aktiviert werden. Anweisungen zur Aktivierung der optischen Unterstützung finden Sie in der Retrospect-Knowledgebase.

Arbeiten mit Planungen

Sie können Skripte jederzeit auf der gleichnamigen Liste auswählen und manuell durch einen Klick auf die Schaltfläche Ausführen in der Symbolleiste starten. Zweckvoll ist jedoch die unbeaufsichtigte Ausführung. Dazu müssen Sie eine Planung erstellen, die Zeitpunkt und Häufigkeit dieser Ausführung definiert.

Skripte lassen sich automatisch an bestimmten Tagen oder wiederholt nach bestimmten Zeiträumen wie alle zwei Wochen ausführen. Sie können mehrere Planungen für dasselbe Skript definieren und festlegen, was für eine Art Backup diese jeweils erstellen sollen.

Erstellen von Planungen

Zum Erstellen von Planungen müssen Sie zunächst mit einem Skript arbeiten. In diesem Kapitel finden Sie Anweisungen, die sich auf diesen Abschnitt beziehen. Hier konzentrieren wir uns auf die spezifischen Optionen beim Erstellen von Planungen.

Zum Erstellen einer Planung befolgen Sie diese Schritte:

  1. Klicken Sie in der Detailansicht eines beliebigen Skripts auf die Registerkarte Planen. Kein Skript ist von vorneherein mit einer Planung verknüpft, mit Ausnahme von proaktiven Backup-Skripten, die standardmäßig rund um die Uhr ausgeführt werden.

  2. Klicken Sie unten auf der Planungsliste auf das Plussymbol (+). Im unteren Abschnitt der Detailansicht wird jetzt die Planungs-Benutzeroberfläche mit einer Standardvorgabe von Montag bis Freitag um 22 Uhr angezeigt. Ist diese Vorgabe geeignet, sind keine Anpassungen erforderlich.

  3. Das Einblendmenü Ziel ermöglicht Ihnen die Wahl zwischen verschiedenen Mediensets, die Sie für den Einsatz mit diesem Skript ausgesucht haben. Das geschieht über die Registerkarte Mediensets des Skripts. Bei manchen Skripttypen lässt sich nur ein Medienset definieren, dementsprechend können Sie in dem Menü dann nur eine Auswahl treffen.

  4. Im Einblendmenü Medienvorgang haben Sie die Wahl zwischen Kein Medienvorgang, Übergehen und weiter zu neuem Medium, Neues Medienset starten oder Medienset recyceln. Weitere Informationen über Medienvorgänge finden Sie in Kapitel 2.

  5. Klicken Sie im Kalender auf das Anfangsdatum für die Planung. Das aktuelle Datum ist blau hervorgehoben, das von Ihnen gewählte Anfangsdatum grau.

  6. Legen Sie im Anfangsfeld die Uhrzeit für die Ausführung des Skripts fest. Sie können Zahlen in das Feld eingeben oder das Feld anklicken und die entsprechenden Tasten „Pfeil nach oben“ und „Pfeil nach unten“ auf Ihrer Tastatur drücken, um die Stunden, Minuten und das Anzeigeformat (12 Stunden) zu ändern.

  7. Wählen Sie im Einblendmenü Wiederholen zwischen Nie, Stündlich, Täglich, Wöchentlich oder Monatlich. Die Planungs-Benutzeroberfläche wird jetzt in Abhängigkeit von Ihren Eingaben verändert. Weiter oben auf der Planungsliste ändern sich die Spalten mit dem Anfangsdatum, den Wiederholungen und der Häufigkeit, wenn Sie die Einstellungen unten bearbeiten. Sie wissen also immer genau, welche Auswirkungen Ihre Eingaben haben.

Deaktivieren von Planungen für Skripte

Es kann vorkommen, dass Sie die Ausführung von Skripten unterbinden möchten. Beispiel: Ihr Backup-Skript hat mehrere Quellen, von denen Sie wissen, dass nicht alle zur geplanten Sicherungszeit online sind. Sie wollen die Planungsausführung verschieben, bis alle Quellen zur Verfügung stehen. Wenn Sie ein bestimmtes Skript an der Ausführung hindern möchten, wechseln Sie zu dessen Registerkarte Planung und aktivieren dort das Kontrollkästchen Alle Planungen deaktivieren unter der Planungsliste.

Arbeiten mit mehrfachen Planungen

Es gibt viele Gründe für das Hinzufügen mehrfacher Planungen zu einem einzelnen Skript. Beispiel: Sie haben eine Planung aufgestellt, die ein tägliches Backup auf Medienset A mit der Einstellung Kein Medienvorgang ausführt. Sie könnten dann eine zweite Planung hinzufügen, mit der dieselben Quellen nur einmal im Monat auf Medienset B gesichert werden, das Ihnen als Backup zur externen Aufbewahrung dient. Eine dritte Planung würde abschließend den Vorgang Medienset recyceln auf Medienset A anwenden und dessen Inhalt zurücksetzen, um die Belegung des Speicherplatzes auf Medienset A zu steuern.

Eine weitere Möglichkeit wäre der Einsatz verschiedener Pläne, mit denen Ihre Backups zwischen unterschiedlichen Mediensets rotieren. Stellen Sie sich vor, Sie hätten fünf Mediensets, eins für jeden Wochentag von Montag bis Freitag. Sie könnten dann fünf entsprechende Planungen erstellen. Die erste würde wöchentlich wiederholt, und zwar immer montags, und ihr Ziel wäre das Medienset Montag. Danach könnten Sie ähnliche Planungen für die nachfolgenden Wochentage aufstellen.

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Wie Sie sehen, lassen sich mit mehreren Planungen individuelle Backup-Strategien für fast jede Anforderung konzipieren.

Arbeiten mit Dienstprogramm-Skripten

Neben den äußerst leistungsfähigen Skripten für Backup, Wiederherstellen und Kopieren stehen in Retrospect mehrere Skripte für Spezialaufgaben, die sogenannten Dienstprogramm-Skripte zur Verfügung. Es gibt vier Arten von Dienstprogramm-Skripten:

Medienset kopieren: Erstellt eine Kopie der in einem Quell-Medienset gesicherten Daten auf einem festgelegten Ziel-Medienset. Diese Skriptart kopiert nur solche eindeutigen Dateien, die nicht bereits im Ziel-Medienset vorhanden sind, sowie die Datei-/Ordnerlisten und Metadaten aller im Quell-Medienset enthaltenen Backups. Mit diesem Skript lassen sich Mediensets klonen, vor Medienausfällen schützen, zur externen Aufbewahrung kopieren oder Backups aus mehreren Mediensets zu einem einzigen Set zusammenfassen.

Backup kopieren: Dieser Skripttyp ermöglicht das Kopieren eines oder mehrerer Backups von einem Medienset auf ein anderes. Mit Retrospect können Sie in diesem Zusammenhang wählen, ob Sie die neuesten, ausgewählte oder alle Backups kopieren. Sie verwenden dieses Skript beispielsweise zum Kopieren der neuesten Backups einzelner Quellen auf ein neues Medienset, um es extern aufzubewahren. Sie können damit aber auch ein virtuelles Komplett-Backup aller Computer Ihres Netzwerks anlegen.

Prüfskripte: Damit stellen Sie sicher, dass der Inhalt eines Mediensets korrekt auf die Zielmedien geschrieben wurde.

Bereinigungs skripte: Ermöglichen Ihnen die Planung von Zeitpunkten zur Wiedergewinnung von Speicherplatz auf Disk-Mediensets.

Dienstprogramm-Skripte werden im Großen und Ganzen so erstellt wie die anderen Skripte von Retrospect.

Erstellen von Skripten zum Kopieren von Mediensets

Skripte zum Kopieren von Mediensets gleichen standardmäßig Quelldateien mit den bereits auf dem Ziel vorhandenen Dateien ab und kopieren diese nur dann, wenn es erforderlich ist, d. h., wenn sie noch nicht auf dem Ziel existieren. Dieses Skript ist von Haus aus von ergänzender Natur: Vorhandene Backups auf dem Ziel bleiben unberührt.

Zum Kopieren von Dateien zwischen zwei Band-Mediensets benötigen Sie für jedes Medienset ein eigenes Bandlaufwerk, selbst wenn beide Mediensets sich auf denselben physischen Medien befinden. Bei Disk- und Datei-Mediensets brauchen Sie keine getrennten Backup-Geräte, sofern alle Laufwerke mit den zu verwendenden Mediensets angeschlossen und verfügbar sind.

Tipp: Wenn Sie nicht über getrennte Laufwerke für Ihre Mediensets verfügen, können Sie die Dateien vorübergehend auf ein Disk-Medienset kopieren und dieses dann auf Ihr eigentliches Medienset übertragen.

Zum Erstellen eines Skripts des Typs Medienset kopieren gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Skript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Alle oder Backup. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Medienset kopieren und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Ziel oder eine Planung hinzufügen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. Wählen Sie ein oder mehrere Mediensets aus der Liste aus, indem Sie auf die dazugehörigen Kontrollkästchen klicken.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Ziele. Wählen Sie das Ziel-Medienset, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken. Sie können nur ein Ziel-Medienset auswählen.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Wählen Sie die auf das Backup anzuwendende Regel aus.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Wenn das Skript Medienset kopieren in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden soll, klicken Sie auf das Plussymbol (+), erstellen Sie eine Planung und legen deren Optionen fest. Sie müssen keine Planung für das Skript erstellen, vielleicht ist das auch nicht sinnvoll, weil dieses Dienstprogramm-Skript nur gelegentlich ausgeführt werden soll. Sie können es ganz einfach durch Klicken auf die Schaltfläche Ausführen in der Symbolleiste starten.

  9. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Skript fest. Unter „Optionen für Skripte zum Kopieren von Mediensets“ finden Sie weitere Informationen.

Optionen für Skripte zum Kopieren von Mediensets

Viele Optionen für Skripte des Typs Medienset kopieren sind identisch mit denen normaler Backup-Skripte. In diesem Abschnitt werden nur die Spezialtypen beschrieben. Die anderen Optionen, die für Skripte des Typs Medienset kopieren zur Verfügung stehen, werden am Anfang dieses Kapitels unter „Optionen für Backup-Skripte“ erläutert.

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Die spezifischen Optionen für diesen Typ lauten:

Backups kopieren: Kopiert die Point-in-Time-Datei und Ordnerlisten sowie Informationen über diese Dateien mit eventuell vorhandenen Metadaten, die für Point-in-Time-Wiederherstellungen erforderlich sind, von dem Ziel-Medienset. Wenn Sie diese Option nicht wählen, werden nur die im Quell-Medienset enthaltenen Dateien kopiert. Auf dem Ziel-Medienset fehlen dann die erforderlichen Datei-/Ordnerlisten und Metadaten für umfassende Point-in-Time-Wiederherstellungen.

Datenträgerüberprüfung: Verwendet die beim Kopieren erzeugten MD5-Digests zur Prüfung der Dateien auf dem Ziel-Medienset.

Medienset nach erfolgreichem Kopieren wiederverwenden: Mit dieser Option löschen Sie den Inhalt des Katalogs des Quell-Mediensets und bereiten dessen Medien zum Überschreiben vor, falls das Skript fehlerfrei ausgeführt wird.

Warnung: Wenn Sie diese Option aktivieren, werden alle Daten auf dem Quell-Medienset gelöscht. Gehen Sie mit Bedacht vor!

Erstellen von Skripten zum Kopieren von Backups

Wenn Sie regelmäßig Backups und die dazugehörigen Metadaten von ihren Quell-Mediensets auf ein neues oder vorhandenes Medienset kopieren müssen, können Sie diesen Vorgang mit einem Skript zum Kopieren von Backups automatisieren. Sie verwenden diese Skripte zum

  • Starten eines neuen Mediensets

  • Erstellen eines Disaster-Recovery-Mediensets zur externen Aufbewahrung

  • Starten eines neuen Backup-Zyklus mit einem umfassenden virtuellen Backup

Skripte zum Kopieren von Backups unterscheiden sich in mehreren Punkten von solchen zum Kopieren von Mediensets:

  • Sie kopieren nur aktive Backups; Skripte zum Kopieren von Mediensets kopieren alle.

  • Sie bieten Ihnen verschiedene Methoden zur Auswahl der zu kopierenden Backups, wie z. B. des neuesten Backups aller im Quell-Medienset enthaltenen Quellen; Skripte zum Kopieren von Mediensets kopieren immer alle Backups.

Standardmäßig werden die Dateien in der Quelle mit den bereits auf dem Ziel vorhandenen Dateien abgeglichen. Es werden auch nur benötigte Dateien kopiert. Vorhandene Backups und Point-in-Time-Datei-/Ordnerlisten, die bereits auf dem Ziel-Medienset liegen, bleiben unberührt.

Zum Kopieren von Dateien zwischen zwei Band-Mediensets benötigen Sie für jedes Medienset ein eigenes Bandlaufwerk, selbst wenn beide Mediensets sich auf demselben Medientyp befinden. Bei Disk- und Datei-Mediensets brauchen Sie keine getrennten Backup-Geräte.

Tipp: Wenn Sie nicht über getrennte Laufwerke für Ihre Mediensets verfügen, können Sie die Dateien vorübergehend auf ein Disk-Medienset kopieren und dessen Inhalt dann auf Ihr eigentliches Medienset übertragen.

Zum manuellen Erstellen eines Skripts zum Kopieren von Backups gehen Sie wie folgt vor:

Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Skript zum Kopieren von Backups in das Feld Skriptname ein.

Wählen Sie die Kategorie Alle oder Backup. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Backup kopieren und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht ist noch nichts zu sehen. Daran erkennen Sie, dass Sie mindestens eine Quelle, ein Ziel oder eine Planung hinzufügen müssen.

Klicken Sie auf die Registerkarte Quellen. Wählen Sie ein Medienset aus der Liste aus, indem Sie auf das dazugehörige Kontrollkästchen klicken. Wählen Sie anschließend aus dem Einblendmenü die Backups aus, die in die Kopie einfließen sollen:

  • Neueste Backups aller Quellen kopieren

  • Neueste Backups jeder ausgewählten Quelle kopieren

  • Ausgewählte Backups kopieren

  • Alle Backups kopieren

Klicken Sie auf die Registerkarte Ziele. Wählen Sie das Ziel-Medienset, indem Sie auf das Optionsfeld daneben klicken. Sie können nur ein Ziel-Medienset auswählen.

Klicken Sie auf die Registerkarte Regeln. Wählen Sie die auf das Backup anzuwendende Regel aus.

Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Wenn das Skript Backup kopieren in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden soll, klicken Sie auf das Plussymbol (+), erstellen Sie eine Planung und legen deren Optionen fest. Sie müssen keine Planung für das Skript erstellen, vielleicht ist das auch nicht sinnvoll, weil dieses Dienstprogramm-Skript nur gelegentlich ausgeführt werden soll. Sie können es ganz einfach durch Klicken auf die Schaltfläche Ausführen in der Symbolleiste starten.

Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Skript fest. Unter „Optionen für Skripte zum Kopieren von Backups“ finden Sie weitere Informationen.

Optionen für Skripte zum Kopieren von Backups

Die Optionen für diesen Skripttyp sind identisch mit denen der anderen Skripte. Siehe dazu „Optionen für Backup-Skripte“ oder „Optionen für Skripte zum Kopieren von Mediensets“ am Anfang dieses Kapitels. Die Standardoptionen für Skripte zum Kopieren von Backups lauten Datenträgerüberprüfung, Quell-Medienset an Ziel-Medienset angleichen und Dem Medienset keine Duplikate hinzufügen.

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Erstellen von Prüfskripten

Mit diesem Skripttyp definieren Sie ein Medienset und prüfen es, damit Sie sich vergewissern, dass alle Dateien und Ordner im Medienset den Dateien und Ordnern auf den Quellen entsprechen.

Sie können damit auch die Überprüfung von Medien in Mediensets planen. Diese „Offline-Prüfung“ eignet sich hervorragend für die Maximierung Ihres Backup-Zeitfensters. Falls das Backup-Skript beispielsweise nachts, wenn die Benutzer nicht an ihren Rechnern sitzen, nicht vollständig abgearbeitet werden kann, können Sie Keine Prüfung für das Backup-Skript wählen und dann die Ausführung eines weiteren Prüfskripts am nächsten Morgen planen. Da das Backup-Skript nun keine Prüfphase mehr umfasst, wird es schneller beendet.

Immer wenn die Möglichkeit dazu besteht, werden durch Prüfskripte die Daten auf den Medien von Mediensets überprüft, indem die Dateien auf dem Quell-Medienset mit während der Backups erzeugten MD5-Digests verglichen werden. Das bedeutet, dass Retrospect nicht auf die gesicherten Quell-Volumes zugreifen muss und diese nicht verlangsamt.

Unter bestimmten Bedingungen hat Retrospect keinen Zugriff auf die während des Backups erzeugten MD5-Digests. Das gilt für alle Backups, die ausgeführt wurden, während die Einstellung MD5-Digests beim Backup-Vorgang erzeugen von Retrospect deaktiviert ist. In diesen Fällen prüft Retrospect trotzdem alle Dateien auf den Medien des Mediensets auf ihre Lesbarkeit. Ohne die MD5-Digests lässt sich die Integrität dieser Dateien jedoch nicht feststellen.

Hinweis: Bei Prüfskripten müssen Sie Medien wechseln, wenn Sie aus mehreren Medien bestehende Backups prüfen.

Zum manuellen Erstellen eines Prüfskripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Prüfskript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Dienstprogramm. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Überprüfen und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht sehen Sie nichts. Das bedeutet, dass Sie das/die zu prüfende(n) Medienset(s) eintragen und gegebenenfalls die Ausführung des Skripts planen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Mediensets. Wählen Sie ein oder mehrere Mediensets aus der Liste aus, indem Sie auf die dazugehörigen Kontrollkästchen klicken.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Wenn das Prüfskript in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden soll, klicken Sie auf das Plussymbol (+), erstellen Sie eine Planung und legen deren Optionen fest. Sie müssen keine Planung für das Skript erstellen, vielleicht ist das auch nicht sinnvoll, weil dieses Dienstprogramm-Skript nur gelegentlich ausgeführt werden soll. Sie können es ganz einfach durch Klicken auf die Schaltfläche Ausführen in der Symbolleiste starten.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Optionen, und legen Sie dann die gewünschten Einstellungen für das Skript fest. Unter „Optionen für Prüfskripte“ finden Sie weitere Informationen.

Optionen für Prüfskripte

Für Prüfskripte stehen nur zwei Optionen zur Verfügung, die beide standardmäßig deaktiviert sind:

Gesamtes Medienset überprüfen: Standardmäßig werden von einem Prüfskript nur Daten überprüft, die nicht bereits zuvor von ihm überprüft wurden. Mit dieser Option erzwingen Sie die Prüfung des gesamten Mediensets bei jeder Ausführung des Skripts.

Medien auswerfen nach dem Beenden des Skripts: Nach der Ausführung eines Skripts wird Retrospect durch diese Option angewiesen, Speichermedien auszuwerfen, auf die während der Ausführung des Skripts zugegriffen wurde.

Erstellen von Bereinigungsskripten

Bereinigungsskripte ermöglichen Ihnen die Planung der Freigabe von Speicherplatz auf Datenträgern. Bei der Ausführung von Bereinigungsskripten löscht Retrospect in Übereinstimmung mit der gewählten Richtlinie für diesen Vorgang ältere Dateien und Ordner von dem/den Quell-Disk-Medienset(s). Ist kein Bereinigungsskript vorhanden, löscht Retrospect erst dann ältere Dateien und Ordner, wenn es mehr Speicherplatz benötigt. Für Bereinigungsskripte gibt es keine Optionen.

Zum manuellen Erstellen eines Bereinigungsskripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

  2. Klicken Sie in der Listenansicht-Symbolleiste auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Skript wird angezeigt.

  3. Geben Sie eine Bezeichnung für Ihr Bereinigungsskript in das Feld Skriptname ein.

  4. Wählen Sie die Kategorie Dienstprogramm. Klicken Sie danach auf der Liste mit den Skripttypen rechts neben dem Dialog auf Bereinigen und anschließend auf Hinzufügen. Das neue Skript wird jetzt mit einem roten Symbol daneben auf der Liste angezeigt, was bedeutet, dass es noch nicht fertig ist. Weiter unten im Bereich Details der Registerkarte Übersicht sehen Sie nichts. Das bedeutet, dass Sie das/die zu bereinigende(n) Medienset(s) eintragen und gegebenenfalls die Ausführung des Skripts planen müssen.

  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Mediensets. Wählen Sie ein oder mehrere Mediensets aus der Liste aus, indem Sie auf die dazugehörigen Kontrollkästchen klicken.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Planungen. Wenn das Bereinigungsskript in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden soll, klicken Sie auf das Plussymbol (+), erstellen Sie eine Planung und legen deren Optionen fest. Sie müssen keine Planung für das Skript erstellen, vielleicht ist das auch nicht sinnvoll, weil dieses Dienstprogramm-Skript nur gelegentlich ausgeführt werden soll. Sie können es ganz einfach durch Klicken auf die Schaltfläche Ausführen in der Symbolleiste starten.

Duplizieren von Skripten

Sie müssen Skripte nicht immer von Grund auf neu erfinden. Wenn Sie bereits über ein Skript verfügen, das einem zu erstellenden Skript ähnelt, duplizieren Sie das erste einfach und bearbeiten es dann nach Bedarf.

Zum Duplizieren eines Skripts gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf der Seitenleiste der Retrospect-Konsole auf Skripte.

  2. Klicken Sie auf der Skriptliste auf das zu duplizierende Skript.

  3. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Duplizieren. Sie werden von Retrospect aufgefordert, einen Namen dafür zu einzutragen. Die Standardvorgabe lautet „Kopie Skriptname“. Geben Sie einen Namen ein, und klicken Sie auf Duplizieren. Das neue Skript taucht auf der Skriptliste auf.

  4. Klicken Sie auf die Registerkarten im Detailbereich des Skripts, und nehmen Sie die gewünschten Änderungen vor.

Zusätzliche Auswahl-Werkzeuge in den Backup-, Kopier- undWiederherstellungsassistenten

Alle drei Assistenten verfügen nun über eine Bereichsleiste und ein Suchfeld, sodass Sie Ihre Auswahl in noch kürzerer Zeit treffen können. Die Werkzeuge befinden sich direkt über dem Suchfeld. Die unten stehende Abbildung zeigt die Bereichsleiste in einem der Fester des Backup-Assistenten.

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Auf Inhalte einer vorherigen Sicherung filtern

Während Sie die Inhalte eines vorherigen Backups ansehen, können Sie sich nun auch nur die Inhalte der aktuellsten Sitzung anzeigen lassen. Doppelklicken Sie auf den Namen des vorherigen Backups, um das Fenster „Dateiliste“ zu öffnen. Aktivieren Sie zum Filtern der Liste das Kontrollkästchen Nur Dateien anzeigen, die im Rahmen dieses Backups kopiert wurden.

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