What's New in Retrospect – Retrospect Backup 19 + Retrospect Virtual 2022 + Retrospect Cloud Storage

Grundlagen

In diesem Kapitel wird das grundlegende Konzept von Retrospect erläutert. Dieses Handbuch und auch das Programm selbst beziehen sich auf dieses Konzept. Das Verständnis dieser Grundlagen ist wichtig und nützlich, jedoch nicht unbedingt erforderlich. Retrospect hat Retrospect als leistungsstarkes Programm mit vielen Funktionen entwickelt, bei dem jedoch die grundlegenden Funktionen leicht zu handhaben sind.

Das Konzept von Retrospect

Retrospect verwendet eine archivierende Backup-Methode, die gewährleistet, dass gesicherte Dateien nicht gelöscht oder überschrieben werden, bis Sie den Befehl dafür geben. Die Dateien bleiben daher unbegrenzt lange auf der Platte, dem Band oder der CD/DVD erhalten. Dies ist dann nützlich, wenn Sie beispielsweise im Laufe des letzten Monats täglich an einem wichtigen Dokument gearbeitet haben und nun feststellen, dass Sie in der letzten Woche einen schweren Fehler gemacht haben. Wenn Sie täglich ein Backup erstellt haben, können Sie mit Retrospect eine fehlerfreie Version der Datei von vor einer Woche (oder von jedem Zeitpunkt, zu dem die Datei gesichert wurde) wiederherstellen. Dies ist ein wichtiger Vorteil von Retrospect, der bei Backup-Software fehlt, die mit Plattenspiegelung arbeitet.

Retrospect bietet verschiedene Funktionen für den Schutz und die Wiederherstellung von Daten. Je nachdem, wie die Retrospect-Funktionen aufgerufen werden, wird zwischen zwei Vorgangsarten unterschieden: manuelle Vorgänge und automatische Vorgänge.

Wenn Sie beispielsweise Retrospect starten und in der Navigationsleiste auf „Backup>Backup“ klicken, haben Sie die ersten Schritte eines manuellen Vorgangs ausgeführt. Wenn Sie ein Skript erstellen, um das gleiche Backup nach einem vorgegebenen Plan zu starten, spricht man von einem automatischen Vorgang.

Weitere Informationen über manuelle Vorgänge finden Sie in Manuelle Vorgänge. Die Erstellung von Skripts wird in Automatisierte Vorgänge beschrieben.

Für die meisten Vorgänge müssen Sie unabhängig davon, ob Sie sie manuell oder über Skripts ausführen möchten, eine Quelle und ein Ziel angeben. Die Quelle eines Backups ist in der Regel ein Volume oder Subvolume auf der Festplatte und das Ziel ein auf Backup-Medien (Platten, Bänder, CDs etc.) gespeichertes Backup-Set.

Manueller/Automatischer Vorgang Quelle Ziel

Backup

Volume(s)/Datenbank(en)/Postfächer

Backup-Set(s)

Duplizieren

Volume

Volume

Archivieren

Volume(s)

Backup-Set

Backup-Sets übertragen

Backup-Set(s)

Backup-Set

Snapshots übertragen

Snapshot(s)

Backup-Set

Wiederherstellen

Snapshot

Volume

Datenbank wiederherstellen

Snapshot

Datenbank

Postfach wiederherstellen

Backup-Set

Postfach

Es gibt zwei Arten von automatischen Vorgängen, die nur eine Quelle (und kein Ziel) benötigen: Skriptgesteuertes Ausdünnen und Überprüfen.

Volumes, Backup-Sets, Snapshots und die verschiedenen Arten der manuellen und automatischen Vorgänge werden an anderer Stelle noch ausführlich behandelt.

Inkrementelles Backup

Für inkrementelle Backups verwendet Retrospect eine patentierte Technologie, Progressive Backup genannt. Dabei werden nur neue oder seit dem letzten Backup geänderte Dateien in ein Backup-Set kopiert. Sie müssen nicht angeben, ob Sie ein vollständiges oder inkrementelles Backup durchführen möchten. Retrospect kopiert standardmäßig alle Dateien, die noch nicht gesichert wurden.

Backup-Sets und ihre Komponenten

Die Grundeinheit von Retrospect ist das Backup-Set, das aus einer oder mehreren Platten, Bändern, CD/DVD-Discs oder einer Datei besteht. Ein Medium (z. B. ein Band oder eine Platte, CD/DVD-Disc, Cartridge) wird als Segment eines Backup-Sets bezeichnet.

Sie können in einem einzigen Backup-Set beliebig viele Quellvolumes sichern. Sie können ein einzelnes Backup-Set beispielsweise als Backup-Ziel für die interne Festplatte Ihres Computers, für Ihre externe Festplatte, für einen Datei-Server und für eine Festplatte eines Mitarbeiters, auf dessen Computer die Retrospect Client-Software installiert ist, verwenden.

Sobald ein Band, eine CD/DVD oder eine Platte vollständig mit Daten beschrieben ist, fragt Retrospect nach einem neuen Medium. Es verwendet jedes im Laufwerk verfügbare neue oder gelöschte Medium. Trägt das Medium die Bezeichnung, nach der Retrospect sucht, löscht Retrospect es und verwendet es erneut. Um die Gefahr zu vermindern, dass Daten unabsichtlich gelöscht werden, verwendet Retrospect nie automatisch ein Medium mit einer anderen Bezeichnung, wenn sich auf dem Medium Daten befinden.

Mit der Katalogdatei führt Retrospect Protokoll über Dateien und Medien, so dass Sie sich keine Gedanken machen müssen, welche Dateien sich auf welchen Platten, Bändern oder CD/DVDs eines Backup-Sets befinden. Weitere Informationen finden Sie unter Katalogdateien.

Band-Backup-Sets

Ein Band-Backup-Set verwendet Bänder in einem Bandgerät, z. B. einem DAT-, LTO-, AIT-, VXA- oder DLT-Laufwerk. Das Backup von Dateien wird auf den Bändern erstellt und die Katalogdatei ist gewöhnlich auf der Festplatte des Computers gespeichert, der das Backup ausführt. In Hardware und auf der Retrospect-Website finden Sie weitere Informationen zu Bandlaufwerken.

Die Option „Advanced Tape Support“ von Retrospect kann nur mit Band-Backup-Sets verwendet werden und wurde entwickelt, um Benutzern die parallele Ausführung auf mehreren Bandlaufwerken zu ermöglichen. Weitere Informationen finden Sie unter Advanced Tape Support.

CD/DVD-Backup-Sets

Ein CD/DVD-Backup-Set verwendet beschreibbare Discs in CD-R-, CD-RW-, DVD-R-, DVD-R DL-, DVD-RW-, DVD+RW-, DVD+R- oder DVD+R DL-Laufwerken. Das Backup von Dateien wird auf den Discs erstellt und die Katalogdatei ist gewöhnlich auf der Festplatte des Computers gespeichert, der das Backup ausführt. Hardware enhält weitere Informationen zu CD-/DVD-Laufwerken.

Retrospect verwendet die Bezeichnung „Disc“ für alle beschreibbaren Medien für CD-R-, CD-RW-, DVD-R-, DVD-R DL-, DVD-RW-, DVD+RW-, DVD+R- oder DVD+R DL-Laufwerke, da Retrospect diese Laufwerke im Prinzip gleich behandelt. Der Unterschied besteht darin, dass CD-Rs und DVD-Rs nicht löschbar sind, während CD-RWs und DVD-RWs von Retrospect gelöscht und wiederverwendet werden können.

Sie können ein CD-ROM- oder DVD-Laufwerk nicht für die Wiederherstellung von Daten aus einem CD/DVD-Backup-Set verwenden. Bei der Wiederherstellung müssen zwar keine Daten auf die CD geschrieben werden. Das CD-ROM- oder DVD-Laufwerk kann das spezielle Backup-Set-Format einer CD-R, CD-RW, DVD-R oder DVD-RW aber nicht erkennen.

Platten-Backup-Sets

Ein Platten-Backup-Set verwendet Festplatten, Server, NAS-Geräte oder Wechselmedien (z. B. DVD-RAM oder MO). Das Backup von Dateien wird auf den Platten erstellt und die Katalogdatei ist gewöhnlich auf der Festplatte des Computers gespeichert, der das Backup ausführt. In Hardware finden Sie weitere Informationen zu Festplattenlaufwerken und Laufwerken für wechselbare Medien.

Retrospect bietet einige Funktionen, die speziell auf Platten-Backups zugeschnitten sind. Weitere Informationen finden Sie unter Platten-Backup-Sets ausdünnen, Benutzer-initiierte Wiederherstellung und unter Platten-Backup-Sets und parallele Ausführungen.

Datei-Backup-Sets

Bei einem Datei-Backup-Set sind sowohl die Katalogdatei als auch die Daten in derselben Datei auf einem Volume gesichert. (Dieses Volume kann jedes Laufwerk außer einem Diskettenlaufwerk sein (z. B. eine Festplatte, ein Datei-Server, ein gemeinsam genutzter Datenträger oder eine Wechselplatte), auf das im Windows Explorer zugegriffen und dem ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen werden kann.)

Ein Datei-Backup-Set kann weder die Größe des Volumes, auf dem es gespeichert ist, noch die vom Dateisystem (FAT, FAT32 oder NTFS) vorgegebene maximale Dateigröße überschreiten. Sie können den von einem Datei-Backup-Set beanspruchten Speicherplatz mit der Datenkomprimierung von Retrospect verringern.

Im Gegensatz zu anderen Backup-Sets können sich Datei-Backup-Sets nicht über mehrere Medien erstrecken. Nachdem die maximale Dateigröße erreicht wurde, können keine weiteren Daten zum Backup-Set hinzugefügt werden.

Arten von Backups

Zweck eines Backups ist das Kopieren von Dateien in ein Backup-Set. Retrospect kann vier verschiedene Arten von Backups durchführen. Bei einem normalen Backup werden alle Dateien hinzugefügt, die sich noch nicht im Backup-Set befinden. Bei einem Backup auf ein neues Segment wird ein normales Backup auf ein neues Segment in einem Backup-Set durchgeführt. Bei einem Recycling-Backup wird das Backup-Set gelöscht und anschließend werden alle Dateien hinzugefügt. Bei einem Backup in ein neues Backup-Set wird ein neues Backup-Set erstellt und anschließend werden alle Dateien kopiert.

Das Standard-Backup von Retrospect, Normal genannt, ist das inkrementelle Backup, das eine wesentlich höhere Effizienz bietet, ohne dass Sie zusätzlich etwas tun müssen.

Unter Backup-Strategien werden mehrere Backup-Strategien unter Verwendung von normalen Backups, Recycling-Backups, Backups auf neue Segmente und Backups in neue Backup-Sets beschrieben. Arbeiten Sie diese Strategien durch. Dort erfahren Sie, wie Sie die Sicherheit und Effizienz eines Backups erhöhen können, indem Sie die Backup-Sets wechseln und die Medien im Wechsel außerhalb des Unternehmens lagern.

Normale Backups

Ein normales Backup ist das in den meisten Situationen zu verwendende Backup. Es ist ein typisches inkrementelles Backup, das Speicherplatz auf den Medien spart, indem es keine redundanten Dateien in einem Backup-Set anlegt. Diese Technologie wird Progressive Backup genannt. Bei einem normalen Backup werden nur neue oder geänderte Dateien kopiert.

Retrospect vergleicht dabei die Liste der Dateien, die für ein Backup ausgewählt wurden, mit der Liste der Dateien, die in der Backup-Set-Katalogdatei gespeichert ist, und kopiert dann nur diejenigen Dateien, die sich noch nicht auf dem Medium befinden. Wenn ein normales Backup in ein neues Backup-Set durchgeführt wird, befinden sich im Backup-Set noch keine Dateien und es werden daher alle im Quellvolume ausgewählten Dateien gesichert.

Beispiel für ein normales Backup

Der Backup-Verwalter erstellt ein neues Backup-Set und führt ein normales Backup mit einem neuen oder gelöschten Medium im Backup-Gerät aus. Da sich im neuen, leeren Backup-Set keine Dateien befinden, kopiert Retrospect alle ausgewählten Dateien hinein. Am nächsten Tag führt er ein weiteres normales Backup in das Backup-Set durch. Retrospect vergleicht die ausgewählten Originaldateien mit der Katalogdatei und markiert nur die neuen Dateien sowie alle Dateien, die sich seit dem letzten Backup geändert haben. Nur neue und geänderte Dateien werden auf das zuletzt für dieses Backup-Set verwendete Medium (oder, falls dieses bereits voll sein sollte, auf ein neues Medium kopiert).

Backup auf neues Segment

Bei einem Backup auf ein neues Segment wechselt Retrospect zu einem neuen Segment im aktuellen Backup-Set. Retrospect sucht zunächst nach dem Segment mit dem richtigen Namen und verwendet dieses. Wenn Retrospect das angegebene Segment nicht finden kann, fügt es automatisch jedes neue oder gelöschte Medium (des richtigen Typs) als neues Segment hinzu. Wenn Retrospect weder das angegebene Segment noch ein neues oder gelöschtes Medium finden kann, zeigt es das Fenster zur Medien-Anforderung an. Der Vorgang wird so lange unterbrochen, bis Sie ein Medium bereitgestellt haben.

Backups auf neue Segmente basieren auf vorhandenen Backup-Sets. Daher werden nur neue und seit dem letzten Backup geänderte Dateien kopiert.

Beispiel für ein Backup auf ein neues Segment

Der Backup-Verwalter möchte einen bestimmten Workflow einrichten, bei dem die Daten jeden Tag auf ein anderes Band gesichert werden. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob das Band vollständig beschrieben wird. Außerdem sollen täglich nur neue und geänderte Dateien gesichert werden, d. h. es soll nicht täglich ein neues, vollständiges Backup erfolgen. Das spart Zeit und Platz auf dem Backup-Medium.

Er erstellt ein Skript, das montags, dienstags, mittwochs und donnerstags Backups auf neue Segmente durchführt. Freitags wird ein Recycling-Backup durchgeführt, bei dem das Backup-Set zurückgesetzt wird, damit der gesamte Prozess montags wieder von vorne beginnen kann.

Dieses Beispiel zeigt eine Verwendungsmöglichkeit für Backups auf neue Segmente. Es wird nicht allgemein empfohlen, Backup-Sets wöchentlich zurückzusetzen. Dies sollte nur dann gemacht werden, wenn Sie sicher sind, dass Sie Daten, die älter als eine Woche sind, nicht wiederherstellen müssen, oder wenn Sie ältere Daten auch in einem anderen Backup-Set sichern.

Recycling-Backups

Wenn Retrospect ein Recycling-Backup ausführt, löscht es den Kataloginhalt des Backup-Sets. Es scheint dann so, als wären noch keine Dateien gesichert worden. Anschließend sucht Retrospect nach dem ersten Mediensegment des Backup-Sets und löscht dieses, wenn es verfügbar ist. Wenn das erste Segment nicht verfügbar ist, verwendet Retrospect eine verfügbare neue oder gelöschte Platte oder CD/DVD bzw. ein neues oder gelöschtes Band. Alle auf dem Quellvolume ausgewählten Dateien werden in dem Backup-Set gesichert.

Beispiel für ein Recycling-Backup

Der Backup-Verwalter entscheidet, dass die Katalogdatei nach einem Monat normaler Backups in das Backup-Set zu groß wird. Er führt ein Recycling-Backup durch, wobei sich das erste Mediensegment im Backup-Gerät befindet. Retrospect setzt die Katalogdatei zurück, löscht die Dateien auf dem Medium und kopiert alle ausgewählten Dateien.

Backup in neues Backup-Set

Wenn Retrospect ein Backup in ein neues Backup-Set durchführt, legt es ein neues Backup-Set (mit einer ähnlichen Bezeichnung wie der alten) an, wobei es ein neues oder gelöschtes Medium (CD/DVD, Platte oder Band) verwendet. Das ursprüngliche Backup-Set und die dazugehörige Katalogdatei bleiben somit erhalten und können dauerhaft archiviert werden. Die neue Backup-Set-Katalogdatei und das neue Mediensegment erhalten eine fortlaufende Nummer, wie z. B. „Mein Backup [001]“ und „1-Mein Backup [001]“. Retrospect aktualisiert die Verweise auf das alte Backup-Set in Skripts und Zeitplänen entsprechend.

Da bei einem Backup in ein neues Backup-Set ein neues Backup-Set mit einer neuen Katalogdatei erstellt wird, sichert Retrospect alle ausgewählten Dateien.

Beispiel für ein Backup in ein neues Backup-Set

Der Backup-Verwalter möchte ein Backup-Set außerhalb des Büros aufbewahren. Er führt ein Backup in ein neues Backup-Set durch und verwendet dazu ein neues oder gelöschtes Medium im Backup-Gerät. Retrospect erstellt ein neues Backup-Set mit einer neuen Katalogdatei und kopiert alle ausgewählten Dateien auf das Medium. Das vorhergehende Backup-Set bleibt erhalten und der Verwalter bewahrt das Medium an einem sicheren Ort außerhalb des Unternehmens auf.

Backups in neue Backup-Sets werden idealerweise zur Medienrotation für die Aufbewahrung an einem anderen Ort verwendet.

Katalogdateien

Retrospect verwendet eine separate Katalogdatei (normalerweise auf Ihrer Festplatte gespeichert), um eine Liste aller in einem Backup-Set gesicherten Dateien zu führen. Mit Hilfe der Katalogdatei können Sie Dateien (einschließlich älterer Versionen der gesicherten Dateien) schnell wieder finden, ohne die eigentlichen Backup-Medien durchsuchen zu müssen.

Die Katalogdatei ist ein Inhaltsverzeichnis der Dateien, die sich auf den Backup-Medien eines Backup-Sets befinden. Mit der Katalogdatei können Sie den Inhalt eines Backup-Sets anzeigen, ohne dass die Medien vorliegen. Für alle Vorgänge, bei denen Dateien aus einem oder in ein Backup-Set kopiert werden, ist eine Katalogdatei erforderlich. Geht eine Katalogdatei verloren oder wird sie beschädigt, kann Retrospect sie anhand der Medien neu aufbauen. Katalogdateien benötigen gewöhnlich pro 10.000 Dateien 4 MB Festplattenspeicher.

Katalogdateien können ohne Retrospect nicht angezeigt oder geöffnet werden.

Snapshots

Da Retrospect inkrementelle Backups durchführt, kann es vorkommen, dass sich mehrere Versionen einer Datei in verschiedenen Backup-Läufen innerhalb eines Backup-Sets befinden. Sie aktualisieren beispielsweise das Dokument „Wöchentlicher Statusbericht“ jede Woche. Da bei jeder Aktualisierung die Datei geändert wird, erstellt Retrospect von jeder Version im Backup-Set ein Backup. Eine einfache Liste aller Versionen von allen Dateien im Backup-Set wäre äußerst unübersichtlich. Unter anderem aus diesem Grund stellt Retrospect bei jedem Backup einen Snapshot des Quellvolumes in das Backup-Set.

Ein Snapshot ist eine Liste aller Dateien und Ordner auf einem Volume zum Zeitpunkt des Backups – sozusagen ein „Schnappschuss“ (engl: Snapshot) der Festplatte. Für jedes Volume wird ein Snapshot in der Katalogdatei und eine Kopie desselben Snapshots auf dem Backup-Medium gespeichert (Band, Platte, Cartridge oder CD). Nach jedem erfolgreichen Backup sowie nach jeder Archivierung wird der alte Snapshot der Katalogdatei ersetzt. Snapshots auf älteren Medien werden jedoch nicht überschrieben. Stattdessen fügt Retrospect dem Medium neue Snapshots hinzu.

Wenn Sie von einem Backup Daten wiederherstellen möchten, können Sie angeben, dass Retrospect den Snapshot zum Wiederherstellen des gesamten Inhalts einer Festplatte verwenden soll. Sie können den Snapshot auch verwenden, um den Zustand des Volumes bei einem der letzten Backups anzuzeigen und um bestimmte Dateien für eine Wiederherstellung auszuwählen. Mit Snapshots können Sie den Zustand jedes Volumes genauso wiederherstellen, wie er zum Zeitpunkt eines ausgeführten Backups bestand.

Retrospect führt mit Hilfe der Snapshots Protokoll über die Volumes, zu denen eine Datei gehört. Wenn Retrospect ein Volume erstmals in ein neues Backup-Set sichert, kopiert es die ausgewählten Dateien und speichert einen Snapshot. Wenn es nachfolgend andere Volumes sichert, kopiert es diejenigen Dateien nicht, die mit bereits im Backup-Set vorhandenen Dateien exakt übereinstimmen. Diese Dateien werden jedoch im Snapshot jedes Volumes notiert. Mit dieser effizienten Speichermethode wird Speicherplatz auf Backup-Medien gespart, indem genau übereinstimmende Dateien nicht überflüssigerweise nochmals kopiert werden.

Sie können Snapshots von Medien laden, um Volumes, Ordner oder Dateien in dem Zustand wiederherzustellen, in dem sie sich zum Zeitpunkt eines beliebigen Backups befanden.

Da ein Snapshot ein Volume zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellt, können Sie in einem Snapshot nicht verschiedene Versionen einer Datei über mehrere Backup-Läufe verteilt suchen. Retrospect stellt Ihnen jedoch hierzu eine einfache Funktion zur Verfügung, die unter Wiederherstellung durch Suchen beschrieben wird.

Retrospect und Clients

Mit Retrospect können Sie jedes Volume sichern, auf das im Windows Explorer zugegriffen und dem ein Laufwerksbuchstabe zugewiesen werden kann, unabhängig davon, ob es sich um ein Gemeinschaftsvolume in einem Netzwerk oder ein Laufwerk handelt, das direkt an Ihren Computer angeschlossen ist.

Mit Retrospect Clients können Sie die Retrospect-Funktionen zum Backup und Wiederherstellen auf andere Computer im Netzwerk ausdehnen. Ein mit der Retrospect Client-Software ausgestatteter Computer wird als Retrospect Client-Computer oder auch nur als Client bezeichnet. Retrospect kann Client-Computer im Netzwerk sichern, ohne dass ein Datei-Server installiert, File Sharing gestartet oder Volumes aktiviert werden müssen.

Sie können die Computer im Netzwerk auch mit Hilfe des Microsoft-Netzwerks sichern, müssen hierfür aber die Dateifreigabe, Benutzer und Zugriffsrechte sorgfältig konfigurieren. Mit der Retrospect Client-Software geht dies wesentlich einfacher: Sie brauchen nur die Client-Software zu installieren und sobald der Computer eingeschaltet wird, kann er über das Netzwerk gesichert werden (sogar dann, wenn kein Benutzer angemeldet ist).

Übersichts-Dashboard

Retrospects neues Dashboard ist ein wertvolles Produktivitätstool, das ihnen eine Übersicht eines Backup-Servers gibt und eine visuelle Zusammenfassung aller im Laufe der letzten Woche durchgeführten Backups bietet. Sie können sofort sehen, welche Quellen nicht geschützt sind; identifizieren, welche Quellen die meisten Daten sichern und die Speichernutzung auswerten - das spart Zeit und gewährleistet vollständige Datensicherheit. Die Informationen sind auch bei der Anpassung des Backup-Plans sowie der Kapazitätsplanung für Speicherplatz und Netzwerk-Bandbreite nützlich.

Auf das Dashboard zugreifen

Starten Sie den Retrospect-Aktivitätsmonitor aus dem Windows Startmenü oder Startbildschirm.

Die Quelle eines großen Backups identifizieren

In der Backup-Sektion des Dashboards steht jeder farbige Abschnitt eines Balkendiagramms für ein Backup. Wenn Sie mit dem Mauszeiger über ein farbiges Segment fahren, werden Ihnen die Quelle, Dateianzahl und Größe des dazugehörigen Backups angezeigt. Segmente für die aktuellsten Backups des Tages befinden sich weiter links.