What's New in Retrospect – Retrospect Backup 19 + Retrospect Virtual 2022 + Retrospect Cloud Storage

Hardware

In diesem Kapitel wird die von Retrospect eingesetzte Kommunikationstechnologie und die Verwendung von Retrospect mit Ihrem Backup-Gerät erläutert. Wenn Sie sich mit SCSI, Fibre-Channel, iSCSI, FireWire und USB auskennen, können Sie diese Informationen überspringen und die Abschnitte lesen, die sich auf die von Ihnen verwendete Hardware und Ihre Backup-Geräte beziehen.

Hardware-Überlick

Retrospect macht von Hardware intensiv Gebrauch. Zweck des Programms ist es, große Mengen von Daten zwischen einem Quellvolume, z. B. einer Festplatte, und einem Backup-Gerät, z. B. einem Bandgerät, so effizient wie möglich zu übertragen. Wenn diese Hardwaresysteme nicht korrekt funktionieren, kann Retrospect keine zuverlässige Datensicherung durchführen. Aus diesem Grund sollten Sie die Funktionsweise Ihrer Hardware kennen und wissen, wie sie mit Retrospect in Beziehung steht.

Retrospect unterhält ein großes Labor, das Retrospect mit verschiedenen Backup-Geräten testet. Nichts beansprucht Speichergeräte mehr als Backups. Besteht daher ein Problem, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass Retrospect es durch das umfangreiche Testen aufspürt. Die Hardware-Hersteller beliefern Retrospect mit ihren Geräten, bevor sie auf den Markt kommen, so dass Retrospect vor der eigentlichen Verfügbarkeit dieser Geräte Probleme feststellen kann. Auf der Retrospect-Website finden Sie die neuesten Kompatibilitätsinformationen sowie genauere Angaben zu unterstützten Geräten.

Treten weiterhin Probleme mit Retrospect und Ihren Backup-Geräten auf, nachdem Sie Ihre Hardware- und Softwarekonfiguration überprüft haben, lesen Sie Probleme und Lösungen.

Kommunikationstechnologie

Retrospect nutzt verschiedene Technologien für die Kommunikation mit Geräten. In diesem Abschnitt werden die am häufigsten verwendeten Technologien und ihre Interaktion mit Retrospect beschrieben.

SCSI

SCSI (Small Computer System Interface) ist eine Spezifikation mechanischer, elektrischer und funktionaler Standards, die dem Computer die Verbindung und Kommunikation mit Peripheriegeräten wie Festplatten, Bandlaufwerken, Bibliotheken und Scannern ermöglicht. Die SCSI-Fähigkeit kann bei Bedarf mit Hilfe eines Hostadapters ergänzt werden.

Sie ermöglicht die Verbindung eines Computers mit einem oder mehreren Peripheriegeräten über SCSI-Kabel. Die Geräte sind hintereinander in einer so genannten Reihenschaltung miteinander verbunden. Jedes Gerät muss über eine eigene SCSI-Adresse, auch ID genannt, verfügen. (Die Geräte-ID wird am Gerät selbst eingestellt.)

Die SCSI-Kette muss an beiden Enden abgeschlossen sein, damit die Integrität der Kommunikationssignale in der Kette gewahrt bleibt. Dies geschieht über einen Abschlusswiderstand, eine Vorrichtung, die in einen offenen SCSI-Anschluss eingesteckt wird und als Abschluss der Kette fungiert. Die meisten SCSI-Karten verfügen über einen integrierten Abschlusswiderstand. Sie müssen somit nur das andere Ende der SCSI-Kette mit einem Abschlusswiderstand versehen. Mit einem internen Abschlusswiderstand ausgestattete oder selbstabschließende SCSI-Geräte sollten das letzte Gerät in der SCSI-Kette sein (d. h. es sollte das Gerät sein, das sich am weitesten vom Computer entfernt befindet). Die Abschlussanforderungen für Ihr Hardware-Setup finden Sie in der Dokumentation zu der SCSI-Karte und Ihren Peripheriegeräten.

Die IDs in Ihrer Kette müssen nicht aufeinander folgend oder in einer bestimmten Reihenfolge sein. Die Reihenfolge wirkt sich nicht auf die SCSI-Kette aus, es dürfen jedoch keine doppelten IDs vergeben werden.

Um eine korrekte Funktionsweise Ihrer SCSI-Geräte sicherzustellen, schalten Sie immer zuerst alle SCSI-Geräte in der Kette ein, bevor Sie den Computer anschalten. Fahren Sie auch stets den Computer zuerst herunter, bevor Sie die SCSI-Geräte ausschalten.

iSCSI

iSCSI ist ein Standard für Speichernetzwerke, der das Senden von SCSI-Befehlen über IP-Netzwerke (Internet Protocol) ermöglicht. Retrospect unterstützt iSCSI-Bandlaufwerke und -Bibliotheken sowie iSCSI-Festplatten-Arrays.

Retrospect empfiehlt, die neueste Version von Microsoft iSCSI Software Initiator zu verwenden.

Fibre-Channel

Fibre-Channel ist eine Übertragungsarchitektur für serielle Daten. Sie wurde für Speichergeräte konzipiert, die eine sehr hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit erfordern. Fibre-Channel vereint die besten Eigenschaften der SCSI- und IP-Netzwerkprotokolle.

Retrospect unterstützt Fibre-Channel-Bandlaufwerke und -Bandbibliotheken mit drei unterschiedlichen Topologien:

  • Punkt-zu-Punkt: Direkte Verbindung des Backup-Computers mit der Fibre-Channel-Bandbibliothek über ein dediziertes Kabel.

  • Arbitrated Loop (FC_AL): Verbindung von bis zu 126 Geräten oder Knoten in einer einzigen fortlaufenden Schleife (Ring).

  • Switched-Fabric: Dies ist die komplexeste Topologie, die die Verbindung von bis zu 16 Millionen Knoten ermöglicht.

  • In einer FC_AL- oder einer Switched-Fabric-Topologie kann Retrospect das Speichergerät nicht für andere Anwendungen sperren oder den gleichzeitigen Zugriff auf das Gerät richtig steuern. Der Netzwerkverwalter muss sicherstellen, dass nur eine Kopie von Retrospect exklusiv auf das Fibre-Channel-Gerät zugreifen kann.

Retrospect ist nicht für die gemeinsame Nutzung von Fibre-Channel-Bibliotheken konzipiert. Wenn eine Fibre-Channel-Bibliothek von mehreren Retrospect-Kopien verwendet werden soll, müssen Sie eine Bibliothek wählen, die in mehrere kleine virtuelle Bibliotheken partitioniert werden kann. Die einzelnen Partitionen müssen dann den Retrospect-Backup-Servern zugewiesen werden.

FireWire

FireWire ist eine Spezifikation mechanischer, elektrischer und funktionaler Standards, die die Verbindung und Kommunikation eines Computers mit Speichergeräten, z. B. Festplatten und Wechsellaufwerke, und anderen peripheren Geräten, z. B. Scanner und Camcorder, ermöglichen. FireWire ist auch unter der Bezeichnung i.LINK oder 1394 (abgeleitet von der offiziellen IEEE-Spezifikation 1394) bekannt.

Bis zu 63 Peripheriegeräte können über spezielle FireWire-Kabel und FireWire-Anschlüsse an einen Computer angeschlossen werden. Die Geräte können in der Regel im laufenden Betrieb (Hot-Plugging) angeschlossen oder entfernt werden. Es ist also nicht erforderlich, die Geräte auszuschalten oder den Computer neu zu starten. FireWire ermöglicht sehr hohe Übertragungsraten.

Für die Unterstützung einiger FireWire-Geräte benötigt Retrospect spezielle Softwaretreiber. Installations- und Konfigurationsanweisungen sowie Informationen darüber, welche Software Sie für Ihr FireWire-Gerät benötigen, finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Gerät.

USB/USB 2.0/USB 3.0

USB (Universal Serial Bus) ist eine Spezifikation mechanischer, elektrischer und funktionaler Standards, die die Verbindung und Kommunikation eines Computers mit Eingabegeräten, wie z. B. Tastaturen und Joysticks, und peripheren Geräten, wie z. B. Speichergeräte und Scanner, ermöglichen.

Mit speziellen Kabeln, die in USB-Anschlüsse eingesteckt werden, kann USB/USB 2.0/USB 3.0 einen Computer mit bis zu 128 peripheren Geräten verbinden.

Für die Unterstützung einiger USB-Geräte benötigt Retrospect spezielle Softwaretreiber. Installations- und Konfigurationsanweisungen sowie Informationen darüber, welche Software Sie für Ihr USB-Gerät benötigen, finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Gerät.

NT-Passthrough

Unter Windows kommuniziert Retrospect über NT-Passthrough direkt mit Band- und CD/DVD-Laufwerken.

Anzeige der Backup-Geräte

Zum Anzeigen der mit Retrospect verfügbaren Backup-Geräte klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“ in der Navigationsleiste und anschließend auf das Register „Umgebung“ im Fenster „Speichergeräte“. Retrospect zeigt alle ID-Nummern und die dazugehörigen angeschlossenen Geräte an.

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Für jede Adresse wird die Geräte-ID, der Hersteller, der Produktname, die Versionsnummer der Firmware und der Retrospect-Treiber angezeigt.

Bei Geräten, die von Retrospect für die Verwendung mit Retrospect zertifiziert sind bzw. die „erkannt“ werden, wird der Treiber in Fettschrift angezeigt. Erkannte Geräte, die auf der Retrospect-Website nicht als „zertifiziert“ ausgewiesen sind, funktionieren in der Regel mit dem aufgeführten Treiber problemlos.

Informationen darüber, ob Ihr Gerät zertifiziert ist, finden Sie im Abschnitt „Support & Hardware“ auf der Retrospect Dantz-Website unter www.retrospect.com/de . Dort können Sie auch nachlesen, ob Retrospect ein Retrospect-Treiber-Update für Ihr Gerät bereitgestellt hat.

Retrospect verwendet keine eigenen Treiber für Wechsellaufwerke, da die Kommunikation auf Betriebssystemebene stattfindet.

Bestimmte Laufwerke erfordern bestimmte Firmware-Versionen. Um die Firmware-Version Ihres Laufwerks herauszufinden, klicken Sie auf Einstellung > Geräte und dann auf die Registerkarte Umgebung. Wenn die Version Ihrer Firmware älter als erforderlich ist, wenden Sie sich an den Hersteller Ihres Laufwerks.

Wenn Ihr Backup-Gerät nicht angezeigt wird

Alle Backup-Geräte, die korrekt an den Backup-Computer angeschlossen sind, werden auch im Windows-Geräte-Manager angezeigt. Befolgen Sie andernfalls die Herstellerhinweise, um das Laufwerk korrekt einzurichten.

Überprüfen Sie, ob das BIOS Ihres Computers so eingestellt ist, dass alle an den IDE-Bus angeschlossenen Geräte aktiviert werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Computer.

Stellen Sie sicher, dass jedes SCSI-Gerät eingeschaltet ist, die Kabel richtig angeschlossen sind, jedem Gerät eine eindeutige ID zugeordnet ist und die SCSI-Kette korrekt abgeschlossen ist. Bevor Sie die Reihenfolge der Geräte in einer SCSI-Kette ändern, schalten Sie die Geräte sowie den Computer selbst aus.

Ist Ihre SCSI-Kette nicht richtig verbunden und abgeschlossen oder besteht ein ID-Konflikt, kann es zu vielen verschiedenen Problemen kommen. Das geringste Problem wäre ein Gerät, das nicht in der Gerätestatusliste erscheint. Ein schwerwiegenderer und nicht so offensichtlicher Fehler wäre ein Kommunikationsfehler zwischen dem Backup-Computer und dem Backup-Gerät, was zu Datenverlust führt. Der schwerwiegendste Fehler wäre eine Beschädigung Ihres Computers oder der SCSI-Geräte in der Kette.

Symbolleistenbefehle für die Anzeige von Geräten

Die Symbolleiste des Registers „Umgebung“ enthält die folgenden Befehle zum Anzeigen von Geräten:

ID ignorieren: Wenn Sie ein Gerät auswählen und auf „ID ignorieren“ klicken, sucht Retrospect diese ID nicht ab, wenn es das nächste Mal geöffnet wird. Dies kann sinnvoll sein, wenn Sie das CD/DVD-Laufwerk nicht zum Sichern verwenden und während des Sicherns Musik hören möchten. Auf diese Weise können auch Geräte in einem Fibre-Channel- oder iSCSI-Netzwerk ignoriert werden, die vom Backup-Computer nicht erkannt werden sollen.

ID nicht ignorieren: Damit Retrospect eine zuvor ignorierte ID wieder erkennt, wählen Sie die ID aus und klicken Sie auf „ID nicht ignorieren“. Retrospect prüft diese ID wieder, wenn es das nächste Mal geöffnet wird.

Aktualisieren: Wenn Sie auf diese Schaltfläche klicken, prüft Retrospect die Geräte und zeigt alle Änderungen seit dem letzten Öffnen des Fensters an.

CD/DVD-Laufwerk konfigurieren: Wenn Sie ein CD/DVD-Laufwerk auswählen und auf diese Schaltfläche klicken, können Sie eine eigene Konfiguration für Ihr CD/DVD-Laufwerk erstellen (oder löschen). Weitere Informationen finden Sie unter CD/DVD-Laufwerke konfigurieren.

CD/DVD-Laufwerke

Retrospect ermöglicht Backups auf und Wiederherstellungen von CD/DVD-Laufwerken. Zahlreiche, aber nicht alle CD/DVD-Laufwerke werden von Retrospect zertifiziert. Eine Liste der zertifizierten Laufwerke finden Sie unter www.retrospect.com/de .

Die Liste der zertifizierten Laufwerke umfasst einige Double-Layer-DVD-Laufwerke für DVD+R-DL- und DVD-R DL-Medien.

Auch wenn das von Ihnen verwendete Laufwerk nicht zertifiziert wurde, wird es möglicherweise von Retrospect unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter CD/DVD-Laufwerke konfigurieren.

Wenn Retrospect ein Skript unbeaufsichtigt ausführt und ein neues Mediensegment benötigt, verwendet es automatisch jedes geeignete Medium, das gelöscht ist oder die korrekte Bezeichnung trägt.

Neue, leere CD-R-, CD-RW-, DVD-R-, DVD-RW-, DVD+R- und DVD+R-DL-Medien werden wie gelöschte Medien behandelt und verwendet. Neue DVD+RW-Medien werden von Retrospect vorbereitet und dann verwendet. Bereits beschriebene CD-R-, DVD-R-, DVD-R DL- oder DVD+R-Medien können nicht gelöscht und wiederverwendet werden.

Da bereits beschriebene Discs nicht für unbeaufsichtigte Ausführungen verwendet werden können, sollten Sie wiederbeschreibbare Medien vorbereiten, indem Sie CD-RW-, DVD-RW- und DVD+RW-Discs, deren Daten Sie nicht mehr benötigen, löschen. Siehe Symbolleistenbefehle für Discs.

  • Sie können Daten nur dann von CDs/DVDs wiederherstellen, wenn Ihr Computer über ein beschreibbares CD/DVD-Laufwerk verfügt.

Beschreibbare und wiederbeschreibbare Medien

CD-R-, DVD-R-, DVD+R- und DVD+R-DL-Discs sind einmal beschreibbare Medien, die nicht gelöscht werden können. Gehen Sie daher vorsichtig vor, wenn Sie die Namen für Ihre CD/DVD-Backup-Sets auswählen und entscheiden, welche Dateien gesichert werden sollen.

CD-RW-, DVD-RW- und DVD+RW-Discs sind wiederbeschreibbar und können ähnlich wie Wechselplatten mehrmals überschrieben werden. Die Anzahl der möglichen Überschreibungsvorgänge ist begrenzt, aber es ist unwahrscheinlich, dass Sie diese Grenze mit Retrospect überschreiten.

Retrospect verwendet die Bezeichnung „Disc“ für alle beschreibbaren Medien für CD-R-, CD-RW-, DVD-R-, DVD-R DL-, DVD+R-, DVD+R-DL-, DVD-RW- oder DVD+RW-Laufwerke, da Retrospect diese Laufwerke im Prinzip gleich behandelt. Der Unterschied besteht darin, dass CD-Rs und DVD-Rs nicht löschbar sind, während CD-RWs und DVD-RWs von Retrospect gelöscht und wiederverwendet werden können.

Retrospect kann alle Medien verwenden, die von dem dazugehörigen Laufwerk unterstützt werden. Es gibt ein umfangreiches Angebot an Marken, Geschwindigkeiten und Medientypen. Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit Medien hoher Qualität. Einige Hersteller empfehlen oder fordern die Verwendung bestimmter Marken für ihre Laufwerke. Einige unterstützen keine Hochgeschwindigkeitsmedien. Beachten Sie daher die Empfehlungen des Herstellers.

Um ein Maximum an Leistung und Zuverlässigkeit zu erzielen, sollten Sie DVD+R-, DVD+R-DL- oder DVD+RW-Medien verwenden, sofern Ihr Laufwerk diese unterstützt.

Es ist weder erforderlich noch empfehlenswert, dass Sie die Discs vor dem Backup mit anderen Programmen formatieren. Verwenden Sie nur nicht formatierte oder gelöschte Discs.

Auf Backup-Discs, die mit Retrospect erstellt wurden, können Sie nur mit Retrospect bzw. anderen Retrospect Backup-Produkten und den unterstützten CD/DVD-Laufwerken zugreifen. Sie werden nicht auf dem Desktop aktiviert, so dass Sie sie nicht mit dem Windows Explorer oder anderer Software verwenden können.

Disc-Status anzeigen

Mit Retrospect können Sie Informationen über CD/DVD-Discs anzeigen, die Sie für Backups verwenden möchten oder verwendet haben.

Überprüfen Sie vor der Anzeige von Informationen, ob das Gerät, das Sie verwenden möchten, im Fenster „Speichergeräte“ aufgelistet wird. Wenn das gewünschte Gerät nicht im Fenster erscheint, lesen Sie Anzeige der Backup-Geräte.

Retrospect benötigt exklusive Zugriffsrechte für das CD/DVD-Laufwerk und wirft, sofern vorhanden, zuvor beschriebene (fixierte) CD-ROMs oder Audio-CDs aus. Das Laufwerk wird anschließend für Retrospect reserviert, bis das Programm beendet wird.

So zeigen Sie den Disc-Status an:

  1. Legen Sie die Disc in das Laufwerk.

  2. Wenn Sie eine Disc in ein CD/DVD-Laufwerk einlegen, werden Sie möglicherweise gefragt, wie die Disc vorbereitet oder formatiert werden soll. Ignorieren Sie diese Abfragen und schließen Sie die dazugehörigen Fenster. Bereiten Sie Backup-Discs nur mit Retrospect vor.

  3. Klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“.

Das Fenster „Speichergeräte“ wird angezeigt.

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Sobald eine Disc geladen ist, wird der Status angezeigt:

Bereit zeigt an, dass das Medium Retrospect-Daten enthält.

Gelöscht zeigt an, dass das Medium leer ist und von Retrospect verwendet werden kann.

Schreibgeschützt bedeutet, dass das Medium geschützt oder voll ist.

Inhalt wurde nicht erkannt bedeutet, dass das Medium nicht leer ist. Es enthält jedoch keine gültigen Retrospect-Daten. (Siehe Inhalt wurde nicht erkannt).

Falsche Version kann bedeuten, dass Retrospect die Firmware-Version des Laufwerks nicht unterstützt. Es kann auch bedeuten, dass das eingelegte Medium von Retrospect für Macintosh beschrieben wurde. Retrospect für Windows kann solche Medien nicht lesen.

Inkompatibel bedeutet, dass das Laufwerk das eingelegte Medium nicht unterstützt oder dass dieser Medientyp bei der angepassten Konfiguration des Laufwerks nicht angegeben wurde.

Hardware-Fehler zeigt an, dass ein Gerätefehler aufgetreten ist.

Beschädigte Disc zeigt an, dass das Medium beim letzten Backup beschädigt wurde. Das Anhängen von Daten an dieses Medium ist möglicherweise nicht möglich.

In Betrieb und Beschäftigt zeigen an, dass das Laufwerk aktiv ist.

Kein Medium zeigt an, dass sich kein Medium im Laufwerk befindet.

Symbolleistenbefehle für Discs

Die Symbolleiste des Fensters „Speichergeräte“ enthält folgende Befehle für die Verwendung mit Discs:

Eigenschaften zeigt Informationen über das Laufwerk an. Wenn eine CD eingelegt wird, zeigt das Eigenschaftenfenster außerdem Informationen über die CD an, wie z. B. ob es sich um ein Segment eines Backup-Sets handelt und das Format.

Auswerfen wirft das ausgewählte Medium aus dem Laufwerk aus.

Löschen löscht den Inhalt des ausgewählten Mediums. Dieser Befehl steht nicht für nur einmal beschreibbare Discs zur Verfügung.

Wenn Sie den Inhalt einer DVD+RW-Disc in Retrospect löschen, müssen Sie zwischen einem kurzen und einem langen Löschvorgang wählen. Der kurze Löschvorgang besteht aus dem schnellen Überschreiben des Disc-Header. Der lange Löschvorgang dauert mehrere Stunden und umfasst das Löschen und Aufbereiten der Disc.

CD/DVD-Laufwerke konfigurieren

In Retrospect ist die Unterstützung vieler CD/DVD-Laufwerke integriert. Für Laufwerke, die nicht erkannt werden, können Sie eine angepasste Konfiguration erstellen.

Angepasste Konfigurationen unterliegen nicht den Hardwarezertifizierungstests von Retrospect, erfolgreiche Konfigurationen werden aber unterstützt.

Während der Erstellung einer angepassten Konfiguration werden Sie aufgefordert, eine leere Disc einzulegen. Diese Disc wird für eine Reihe von Tests verwendet. Legen Sie die Art von Disc (z. B. DVD+RW) ein, die Sie für Backups verwenden möchten. Nach der Konfiguration des Laufwerks für einen Disc-Typ haben Sie die Möglichkeit, die Tests für weitere Medienarten durchzuführen.

Sie müssen das Laufwerk nur für die Medientypen konfigurieren, die Sie für Backups verwenden möchten.

Führen Sie daher nach der Konfiguration ein Backup mit aktivierter Überprüfungsfunktion durch, um sicherzustellen, dass Retrospect korrekt mit dem Gerät funktioniert.

Wird die angepasste Konfiguration mit nur einmal beschreibbaren Medien erstellt, können diese Medien nicht mehr für andere Vorgänge verwendet werden.

Automatische Konfiguration

Wenn der Backup-Computer nicht an ein unterstütztes Band- oder CD/DVD-Laufwerk, sondern an ein nicht erkanntes CD/DVD-Laufwerk angeschlossen ist, wird automatisch das Dialogfenster für die CD/DVD-Konfiguration angezeigt, wenn Sie auf „Einstellung>Geräte“ klicken oder einen anderen Vorgang ausführen, der ein Backup-Gerät erfordert.

Zur Erstellung einer angepassten Konfiguration klicken Sie auf „Einstellen“ und folgen Sie den Bildschirmanweisungen. Wenn Sie die Konfiguration überspringen möchten und das Dialogfeld nicht mehr angezeigt werden soll, klicken Sie auf „Ignorieren“. Wenn Sie die Konfiguration überspringen möchten und das Dialogfeld beim nächsten Mal wieder angezeigt werden soll, klicken Sie auf „Abbrechen“.

Manuelle Konfiguration

In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass Sie eine angepasste Konfiguration erstellen müssen, die die integrierte Unterstützung überschreibt. Verwenden Sie dieses Verfahren nur, wenn beim Backup auf ein CD/DVD-Laufwerk Probleme auftreten oder wenn der technische Support von Retrospect Sie anweist, dieses zu tun. Nicht jede Anpassung führt zu einer besseren Kommunikation zwischen Retrospect und dem Laufwerk.

Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Geräte“. Klicken Sie auf das Register „Umgebung“, wählen Sie das CD/DVD-Laufwerk, das Sie neu konfigurieren möchten, und klicken Sie anschließend in der Symbolleiste auf „CD/DVD konfigurieren“. Klicken Sie im angezeigten Dialogfeld auf „Einstellen“ und folgen Sie den Bildschirmanweisungen, um die Konfiguration für das Laufwerk anzupassen.

Angepasste Konfiguration löschen

Wenn Sie die Konfiguration für Ihr CD/DVD-Laufwerk angepasst haben und die Probleme weiterhin auftreten oder sich verschlimmert haben, löschen Sie die angepasste Konfiguration.

Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Geräte“. Klicken Sie auf das Register „Umgebung“ und wählen Sie das CD/DVD-Laufwerk, das Sie neu konfigurieren möchten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk und wählen Sie „CD/DVD-Laufwerk konfigurieren“. Klicken Sie im angezeigten Dialogfeld auf „Löschen“, um die angepasste Konfiguration für das ausgewählte Laufwerk zu entfernen und die integrierte Unterstützung zu verwenden, sofern verfügbar. Klicken Sie zur Bestätigung des Löschvorgangs auf „OK“.

  • Retrospect kann keine Backups auf CD/DVD-Laufwerke erstellen, für die keine (angepasste oder integrierte) Konfiguration verfügbar ist.

Laufwerke für Wechselmedien

Laufwerke für Wechselmedien verwenden Medien, auf die im Windows Explorer zugegriffen werden kann. Dazu gehören Zip-, REV-, SuperDisk-, DVD-RAM- und MO-Laufwerke. Sie müssen Dateien auf und von Medien in Windows Explorer kopieren können, wenn Sie Wechselmedien mit Retrospect verwenden möchten.

Bevor Sie mit Retrospect ein Backup auf Wechselmedien erstellen, sollten Sie sich mit dem Einlegen, Formatieren, Löschen und Auswerfen der Medien vertraut machen.

Backup-Set-Typ auswählen

Ein Laufwerk für Wechselmedien kann als Ziel für Datei-Backup-Sets und Platten-Backup-Sets dienen. Diese beiden Backup-Set-Typen unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten:

  • Ein Platten-Backup-Set kann ständig erweitert werden und sich über mehrere Wechselmedien oder Platten erstrecken, genau wie ein CD/DVD-Backup-Set über mehrere CD/DVDs verteilt sein kann. Ein Datei-Backup-Set kann sich nicht über den verfügbaren Speicherplatz der einzelnen Platte oder Cartridge hinaus erstrecken.

  • Wechselmedien, die für ein Platten-Backup-Set verwendet werden sollen, müssen zuerst gelöscht werden. Wechselmedien, die für ein Datei-Backup-Set verwendet werden sollen, müssen nicht zuerst gelöscht werden und können andere Dateien als die Datendateien des Backup-Sets enthalten und darauf zugreifen.

Wechselmedien-Status anzeigen

Mit Retrospect können Sie Informationen über Wechselmedien anzeigen, die Sie für Backups verwenden möchten oder verwendet haben.

So zeigen Sie den Medien-Status an:

  1. Klicken Sie auf „Einstellung>Volumes“.

    Das Fenster „Volume-Datenbank“ wird angezeigt.

  2. Legen Sie ein Medium in das Laufwerk.

Wenn es geladen ist, wird es zusammen mit dem zugehörigen Laufwerksbuchstaben in der Volume-Datenbank angezeigt.

Vorbereitung von Wechselmedien

Sie sollten Wechselmedien vorbereiten, indem Sie sie löschen oder neu formatieren, bevor Sie sie zu einem Backup-Set hinzufügen. Wenn Retrospect ein Skript unbeaufsichtigt ausführt und zusätzlichen Speicherplatz benötigt, verwendet es automatisch eine Platte, die zuvor zum Backup-Set hinzugefügt wurde.

Medien, die Sie wie unter Wechselmedien formatieren und löschen beschrieben formatiert und gelöscht haben, können zum Platten-Backup-Set hinzugefügt werden. Informationen hierzu finden Sie unter Platte zu Backup-Set hinzufügen.

Wechselmedien formatieren und löschen

Bevor Sie eine wechselbare Cartridge oder ein ähnliches Medium mit Retrospect verwenden können, muss das Medium zunächst im Windows Explorer oder mit einem Formatierprogramm formatiert werden.

Formatieren Sie wechselbare Medien wie Zip-, REV-, SuperDisk-, DVD-RAM- und MO-Medien mit der Software, die beim jeweiligen Laufwerk mitgeliefert wurde.

Am besten formatieren Sie alle Ihre Cartridges mit demselben Formatierverfahren.

Formatieren Sie unter Windows Ihre Cartridges als NTFS-Volumes, um längere Wartezeiten beim Löschen von Medien mit Retrospect zu vermeiden.

Zum Löschen von Wechselmedien klicken Sie in der Retrospect-Navigationsleiste auf „Einstellung>Volumes“. Wählen Sie das zu löschende Medium aus und klicken Sie auf „Löschen“ in der Symbolleiste.

Symbolleistenbefehle für Wechselmedien

Eigenschaften zeigt Informationen über das Laufwerk an. Wenn eine Platte eingelegt wird, zeigt das Eigenschaftenfenster außerdem Informationen über die Platte an, wie z. B. ob es sich um ein Segment eines Backup-Sets handelt und das Format.

Auswerfen wirft das ausgewählte Medium aus dem Laufwerk aus.

Löschen löscht den Inhalt des ausgewählten Mediums.

Festplattenlaufwerke

In Retrospect können auch Festplattenlaufwerke als Backup-Ziel ausgewählt werden. Dazu zählen interne Festplatten, externe Festplatten, die direkt an den Backup-Computer angeschlossen sind, sowie mit dem Netzwerk verbundene Festplatten. Voraussetzung ist, dass über den Windows Explorer auf die Festplatte zugegriffen werden kann, da Retrospect über das Dateisystem und nicht über spezielle Treiber mit den Festplattenlaufwerken kommuniziert.

Zum Anzeigen der Festplatten, die für die Verwendung mit Retrospect verfügbar sind, klicken Sie auf „Einstellung>Volumes“.

Ein wesentlicher Nachteil interner Festplatten liegt darin, dass sie nicht wie Wechselmedien außerhalb des Büros aufbewahrt werden können und keine Medienrotation ermöglichen. (Unter Backup-Strategien werden die wichtigen Voraussetzungen für sichere Backups beschrieben.) Im laufenden Betrieb austauschbare externe Laufwerke sind diesbezüglich flexibler.

Backup-Set-Typ auswählen

Ein Festplattenlaufwerk kann als Ziel für Datei-Backup-Sets und Platten-Backup-Sets dienen. Diese beiden Backup-Set-Typen unterscheiden sich in einigen wesentlichen Punkten: Platten-Backup-Sets bieten aus folgenden Gründen höchste Flexibilität und Leistung:

  • Sie können über mehrere Platten, einschließlich Netzwerk-Volumes, verteilt werden.

  • Sie können die Option zum automatischen Ausdünnen von Platten umfassen, die neuen Plattenplatz freigibt.

  • Sie sind am besten für die Sicherung auf NAS-Geräte und Server geeignet.

  • Sie können ein Backup-Set gleichzeitig sowohl als Ziel eines Vorgangs als auch als Quelle für einen oder mehrere zusätzliche Vorgänge verwenden.

Darüber hinaus gelten für Platten-Backup-Sets nicht die Größenbeschränkungen, denen Datei-Backup-Sets unterliegen.

Wenn sie auf einer Festplatte gespeichert werden, können Datei-Backup-Sets und Platten-Backup-Sets andere Dateien als die Datendateien des Backup-Sets enthalten und darauf zugreifen.

Vorbereitung von Festplatten

Sie sollten Platten vorbereiten, bevor Sie sie zu einem Backup-Set hinzufügen. Wenn Retrospect ein Skript unbeaufsichtigt ausführt und zusätzlichen Speicherplatz benötigt, verwendet es automatisch eine Platte, die zuvor zum Backup-Set hinzugefügt wurde.

Informationen zum Hinzufügen einer Platte zu einem Backup-Set finden Sie unter Platte zu Backup-Set hinzufügen.

Platten-Backup-Sets ausdünnen

Wenn eine Platte, die Teil eines Platten-Backup-Sets ist, vollständig beschrieben ist (bzw. den gesamten von Ihnen zugewiesenen Speicherplatz nutzt), fordert Retrospect Sie auf, eine neue Platte bereitzustellen, damit es mit dem Kopieren von Dateien und Ordnern fortfahren kann.

Wenn Sie die vorhandene Platte weiterverwenden möchten, können Sie mit Hilfe der Ausdünnungsfunktionen von Retrospect Plattenplatz freigeben, indem Sie alte Dateien und Ordner löschen.

Wenn Sie die Ausdünnungsfunktion aktivieren und eine Richtlinie angeben (oder die von Retrospect vorgegebene Richtlinie übernehmen), löscht Retrospect basierend auf der Richtlinie automatisch alte Dateien und Ordner, wenn mehr Plattenplatz erforderlich ist. Weitere Informationen zum Festlegen von Ausdünnungsoptionen im Assistenten zum Erstellen eines Backup-Sets finden Sie unter Ausdünnungsoptionen für Platten-Backup-Sets.

Beim Ausdünnen werden Dateien und Ordner gelöscht. Diese Dateien und Ordner können nicht wiederhergestellt werden. Stellen Sie daher vor dem Aktivieren der Ausdünnungsfunktion sicher, dass wichtige Dateien und Ordner gesichert sind.

Sie können die Ausdünnungsoptionen für ein Platten-Backup-Set jederzeit ändern oder deaktivieren. Wenn Sie Backups bestimmter Zeiträume schützen möchten, können Sie sie sperren, damit Retrospect sie nicht löscht. Sie können auch Snapshots auswählen, die bei der Ausdünnung nicht berücksichtigt werden und sie manuell aus dem Backup-Set löschen. Weitere Informationen finden Sie unter Register „Snapshots“.

Die Ausdünnung ist eine nützliche Funktion bei einem mehrstufigen Backup. Weitere Informationen finden Sie unter Mehrstufige Backup-Strategien.

Bandgeräte

Retrospect unterstützt die meisten Bandgeräte ohne zusätzliche Software. Eine Liste der unterstützten Bandlaufwerke finden Sie unter www.retrospect.com/de .

Anders als Geräte mit Direktzugriff wie Festplattenlaufwerke, Laufwerke für Wechselmedien und CD/DVD-Laufwerke arbeiten Bandgeräte mit sequentiellem Zugriff. Da der Mechanismus zum Datenlesen nicht sofort zur richtigen Datenposition auf dem Medium gehen kann, verläuft der Datenzugriff bei einem Bandgerät langsamer als bei einem Diskettenlaufwerk oder einem ähnlichen Gerät mit Direktzugriff. Der Datenzugriff bei einem Bandgerät funktioniert auf dieselbe Art und Weise wie das Vorspulen einer Musikkassette zum Auffinden eines bestimmten Liedes.

Medien für sequentiellen Zugriff sind relativ preisgünstig, haben eine hohe Kapazität und eine gute kontinuierliche Datenübertragungsgeschwindigkeit. Bänder sind daher besonders gut für Backups geeignet.

Wenn Sie mit Retrospect ein Volume auf ein Band sichern, werden die Daten sequentiell vom Anfang bis zum Ende des Bandes geschrieben. Wenn Sie dem Band Backups hinzufügen, werden die Daten so lange dort angehängt, wo die zuvor gespeicherten Daten enden, bis das Band voll ist.

Weder der Backup-Computer noch Retrospect aktivieren ein Band oder ordnen ihm einen Laufwerksbuchstaben zu, wenn Sie es in das Laufwerk einlegen. Das Band wird daher nicht auf Ihrem Windows-Desktop angezeigt. Obwohl die Technologie existiert, mit deren Hilfe ein Band als Volume aktiviert und wie eine Platte verwendet werden kann, ist dies aufgrund der bereits erörterten Leistungsprobleme bei regelmäßigen Backups nicht zu empfehlen. Das System zum Sichern von Dateien auf Bänder und Wiederherstellen der Dateien von Bändern in Retrospect ist weitaus leistungsfähiger, effizienter und zuverlässiger.

Bandkapazität

Die Datenmenge, die tatsächlich auf ein Band passt, hängt von vielen Faktoren ab. Die Kapazität eines Bandes kann stark von der relativen Geschwindigkeit des Backup-Computers und des Bandgeräts beeinflusst werden.

Wenn Sie eine langsame Quelle (z. B. einen langsamen Computer, eine langsame Festplatte oder ein gemeinsames Volume im Netzwerk) auf ein schnelles Bandgerät sichern, wird die Bandkapazität dadurch verringert, dass die Quelle das Bandgerät nicht mit einem stetigen Datenfluss versorgen kann. (Dies ist zu vergleichen mit dem Diktieren auf einen Kassettenrekorder. Wenn Sie schnell und ohne Pausen sprechen, können Sie mehr aufnehmen, aber wenn Sie zwischendurch wieder Atem holen, wird Band verschwendet, da dabei die Pausen aufgenommen werden.) Wenn beim Backup keine Daten mehr für das Bandgerät vorhanden sind, muss das Gerät die Datenaufzeichnung anhalten, das Band neu positionieren und im richtigen Abschnitt des Bandes wieder mit der Aufzeichnung beginnen. Bei jeder Neupositionierung verringert sich die Kapazität des Bandes und übermäßiges Neupositionieren kann zu erhöhtem Geräteverschleiß führen.

Seien Sie daher nicht überrascht, wenn Ihre Bänder nicht die angegebene Kapazität aufnehmen. Bei einigen Bandgeräten wird damit geworben, dass sie höhere Kapazitäten haben, als beim täglichen Gebrauch des Geräts gewöhnlich erreicht werden. Diese Angaben beziehen sich auf die Datenmenge vor einer Komprimierung durch ein Bandgerät mit einer Funktion zur Hardware-Komprimierung, wobei häufig großzügige Komprimierungsraten angenommen werden.

Komprimierung

Durch Komprimierung, die von Retrospect oder einem mit entsprechenden Funktionen ausgestatteten Bandgerät durchgeführt werden kann, können Sie Speicherplatz auf Medien sparen. Hierbei wird die Größe der zu sichernden Daten verringert. Die Komprimierung erhöht die Medienkapazität nicht – eine Platte oder ein Band kann nur eine festgelegte Datenmenge aufnehmen. Bei der Komprimierung werden die Originaldaten auf eine kompaktere Größe gebracht, bevor sie auf das Medium geschrieben werden. Hierdurch können mehr Dateien auf einem Band abgelegt werden.

Bei Bandgeräten ist die Hardware-Datenkomprimierung üblich. Retrospect verwendet, wenn möglich, immer die Hardware-Komprimierung des Geräts und deaktiviert dann automatisch die Software-Komprimierung von Retrospect.

Eine Komprimierung der Daten durch Hardware erfolgt schneller als eine Komprimierung durch Retrospect.

Der Komprimierungsgrad hängt von den zu komprimierenden Datenarten ab. Textdateien lassen sich im Allgemeinen gut komprimieren, während Programm- und Systemdateien schlecht zu komprimieren sind. Durch Komprimierung werden die Daten gewöhnlich auf die Hälfte der ursprünglichen Größe reduziert.

Retrospect deaktiviert die Hardware-Komprimierung, wenn Sie verschlüsselte Daten verwenden, denn diese lassen sich nur schwer komprimieren. Möchten Sie Verschlüsselung und Komprimierung gleichzeitig benutzen, verwenden Sie die Option für die Software-Komprimierung von Retrospect. Retrospect komprimiert die Daten dann, bevor es sie verschlüsselt. Dies ist bei einer Hardware-Komprimierung nicht möglich.

Mechanismen für Bandgeräte

Bandgeräte gibt es zwar von vielen verschiedenen Anbietern, der darin enthaltene Mechanismus stammt aber von einigen wenigen Herstellern. Firmen kaufen gewöhnlich nackte Mechanismen von den Herstellern, setzen diese in ihre eigenen Gehäuse ein und bieten für diese Produkte eine Unterstützung durch ihre eigenen Mitarbeiter an.

Zu den bekanntesten Mechanismen für Bandgeräte zählen AIT, DAT, DLT, LTO/Ultrium, S-AIT, Travan und VXA. Für verschiedene Arten dieser Laufwerkmechanismen sind Bandbibliotheken verfügbar.

Damit Bandgeräte wie AIT, DLT, LTO/Ultrium und S-AIT ihre hohe Geschwindigkeit und große Kapazität erreichen können, benötigen sie eine Hochleistungsumgebung. Die besten Geschwindigkeits- und Kapazitätsergebnisse werden mit einem schnellen Computer erreicht. Der wichtigste Leistungsfaktor ist die Geschwindigkeit des Quellvolumes. Ist die Quelle zu langsam, muss das Laufwerk ständig anhalten, um das Band neu zu positionieren, während es auf weitere Daten wartet. Muss das Laufwerk zu häufig eine Neupositionierung ausführen, verringert sich die Kopierleistung drastisch.

Durch eine mehrstufige Backup-Strategie, die die Sicherung der Daten auf einer Platte und die anschließende Übertragung der Daten auf ein Band umfasst, kann die Gesamtleistung beim Sichern auf Band verbessert werden. Siehe Mehrstufige Backup-Strategien.

AIT

8-mm-Laufwerke, die AIT-Bänder (Advanced Intelligent Tapes: AIT, AIT-2, AIT-3 und AIT-4) unterstützen, gehören zu den schnellsten Bandlaufwerken auf dem Markt. Ihr Mechanismus kann bei optimalen Bedingungen in kurzer Zeit 12 bis 200 GB unkomprimierte Daten speichern.

DAT

DAT-Laufwerke liegen leistungsmäßig zwischen Einsteigermodellen wie Travan und Highend-Produkten wie DLT und AIT. DAT-Cartridges enthalten ein 4 mm breites Band und können (je nach DAT-Standard) 2 GB (DDS-1), 4 GB (DDS-2), 12 GB (DDS-3), 20 GB (DDS-4), 36 GB (DAT 72) und mehr speichern, abhängig vom Komprimierungsgrad der Dateien. Die Geschwindigkeit liegt zwischen 6 MB pro Minute bei alten DDS-1-Laufwerken und 150 MB pro Minute bei modernen DAT-72-Laufwerken.

DLT

DLT- und Super DLT-Laufwerke (Digital Linear Tape) gehören zu den schnellsten Bandgeräten auf dem Markt. Ihr Mechanismus bietet außergewöhnliche Leistung und eine Kapazität von 2,6 bis 300 GB (unkomprimiert), wenn sie unter optimalen Bedingungen verwendet werden.

LTO Ultrium

Ultrium-Bandgeräte gehören sie zu den schnellsten Bandgeräten mit der höchsten Kapazität. Das Ultrium-Format wurde vom LTO Consortium (Linear Tape Open) entwickelt. Ultrium-1-Bänder bieten eine Kapazität von 100 GB (unkomprimiert). Ultrium-2-Bänder bieten eine Kapazität von 200 GB (unkomprimiert). Ultrium-3-Bänder bieten eine Kapazität von 400 GB (unkomprimiert).

S-AIT

S-AIT-Laufwerke (Super AIT) gehören zu den Bandgeräten mit der größten Kapazität. S-AIT-Bänder bieten eine Kapazität von 500 GB (unkomprimiert).

Travan

Diese Bandgeräte bieten je nach verwendeter Bandkassette eine Kapazität von 1,5, 2, 4, 10 oder 20 GB (unkomprimiert). Travan NS-Laufwerke (Network Series) bieten Hardware-Datenkomprimierung.

VXA

VXA-Laufwerke stellen für kleine und mittlere Umgebungen ein zuverlässige und relativ preiswerte Bandtechnologie zur Verfügung. Bei VXA werden Daten in Paketen formatiert. Die Laufwerke können mit variablen Geschwindigkeiten arbeiten und während eines Lesevorgangs Daten mehrfach vom Band lesen. Ein VXA-1-Band kann 33 GB unkomprimierte Daten speichern. Ein VXA-2-Band kann 80 GB unkomprimierte Daten speichern.

Unterstützung von TapeAlert

Viele Bandgeräte und -bibliotheken unterstützen TapeAlert-Meldungen. Diese Geräte generieren TapeAlert-Meldungen bei Hardware-Fehlern. Es gibt drei Kategorien von Warnmeldungen:

  • Information

  • Warnung

  • Kritisch

Retrospect unterstützt TapeAlert auf drei Weisen. Es:

  • zeigt ein Dialogfeld an, in dem die Art des Fehlers beschrieben wird.

  • protokolliert den Fehler im Register „Ereignisse“ des Aktivitätsmonitors. Siehe Register „Ereignisse“.

  • hält den Fehler zusätzlich im Protokoll fest. Siehe Protokoll anzeigen.

Sie können diese Funktionen für alle Bandgeräte oder -bibliotheken aktivieren bzw. deaktivieren, auf die der Backup-Computer zugreifen kann und die TapeAlert unterstützen.

Retrospect aktiviert TapeAlert für die meisten Bandgeräte nicht automatisch. Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie TapeAlert manuell aktivieren.

So aktivieren/deaktivieren Sie TapeAlert:

  1. Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Geräte“.

  2. Klicken Sie auf das Register „Status“.

  3. Wählen Sie ein Bandgerät oder eine Bibliothek aus und klicken Sie auf „Eigenschaften“ 18 in der Symbolleiste des Fensters „Speichergeräte“.

  4. Klicken Sie auf das TapeAlert-Symbol 19 , um TapeAlert zu aktivieren oder deaktivieren.

20

Wenn Ihr Bandgerät TapeAlert nicht unterstützt, wird das Symbol nicht angezeigt.

Das Eigenschaftenfenster wird so aktualisiert, dass Ihre Auswahl angezeigt wird.

Unterstützung von WORM-Bändern

Als Folge neuer gesetzlicher Vorschriften und anderer Faktoren unterstützen viele Bandgeräte und -bibliotheken jetzt WORM-Bänder (Write Once, Read Many: einmal beschreibbar).

Bereits beschriebene WORM-Bänder können nicht gelöscht oder wiederverwendet werden. Retrospect unterstützt die folgenden WORM-Bandtypen:

  • AIT

  • S-AIT

  • LTO

  • SuperDLT

Retrospect unterstützt auch die Erstellung von WORM-Bändern aus normalen, leeren oder unbenutzten SuperDLT-Bändern unter Verwendung der DLTIce-Funktion von Quantum.

WORM-Bänder werden in Retrospect durch ein spezielles Symbol dargestellt, so dass sie leicht identifiziert werden können. Normale Bänder werden durch ein blaues Bandsymbol 21 dargestellt, WORM-Bänder durch ein gelbes 22 .

Mit WORM-Bändern arbeiten

Da Retrospect WORM-Bänder anders als normale Bänder behandelt, sollten Sie WORM-Bänder nur mit WORM-Band-Backup-Sets verwenden.

Beim Erstellen eines neuen Backup-Sets mit dem Assistenten zum Erstellen von Backup-Sets können Sie die Option für ein WORM-Band-Backup-Set wählen. Siehe Backup-Sets erstellen.

Sie können WORM-Band-Backup-Sets nicht mit dem Backup-Assistenten erstellen.

WORM-Band-Backup-Sets werden in Retrospect durch ein spezielles Symbol dargestellt, so dass sie leicht identifiziert werden können. Normale Band-Backup-Sets werden durch ein blaues Symbol 23 , WORM-Band-Backup-Sets durch ein gelbes Symbol 24 dargestellt.

WORM-Band-Backup-Sets werden anders als normale Band-Backup-Sets behandelt. Bei automatisierten Vorgängen (d. h. Skripts), die ein WORM-Band-Backup-Set als Ziel verwenden, kopiert Retrospect Dateien auf das WORM-Band mit dem angegebenen Namen. Wenn das WORM-Band mit dem richtigen Namen nicht gefunden werden kann, wird automatisch und ausschließlich ein leeres WORM-Band verwendet. Retrospect fügt automatisch niemals ein normales leeres Band zu einem WORM-Band-Backup-Set hinzu.

Analog dazu fügt Retrospect bei automatischen Vorgängen, die ein normales Band-Backup-Set als Ziel verwenden, niemals automatisch ein leeres WORM-Band (sondern nur leere normale Bänder) zu normalen Band-Backup-Sets hinzu.

Sie können manuell über das Fenster zur Medien-Anforderung oder die Funktion zum Hinzufügen von Segmenten zu Band-Backup-Sets von Retrospect normale Bänder zu WORM-Band-Backup-Sets und WORM-Bänder zu normalen Band-Backup-Sets hinzufügen.

WORM-Bänder können auch als Teil eines normalen Band-Backup-Sets nicht gelöscht oder wiederverwendet werden. Normale Bänder hingegen können auch als Teil von WORM-Backup-Sets gelöscht und wiederverwendet werden.

SuperDLT-WORM-Bänder erstellen

Quantum-Bandgeräte mit DLTIce können unbenutzte SuperDLTtape-Bänder in WORM-Bänder konvertieren. Retrospect unterstützt die Verwendung dieser Funktion mit SuperDLT 600-Bandgeräten oder neuen Bandgeräten.

So erstellen Sie ein SuperDLT WORM-Band:

  1. Klicken Sie in der Navigationsleiste von Retrospect auf „Einstellung>Geräte“.

  2. Klicken Sie auf das Register „Status“.

  3. Wählen Sie ein Band aus und klicken Sie in der Symbolleiste des Fensters „Speichergeräte“ auf „Formatieren“ 25 .

  4. Klicken Sie auf „OK“.

  5. Als WORM formatierte Bänder können nicht mehr gelöscht oder wiederverwendet werden.

Reinigung von Bandlaufwerken

Die regelmäßige Reinigung Ihres Bandlaufwerks ist für eine zuverlässige Funktion sehr wichtig. Verschmutzte Laufwerksköpfe sind der Hauptgrund für Bandlaufwerksprobleme und Medienausfälle. In diesem Fall wird in der Regel der Fehler –206 (Laufwerksprobleme, verschmutzte Laufwerksköpfe, defekte Medien usw.) angezeigt.

Meistens müssen Sie zur Reinigung des Bandlaufwerks einfach ein spezielles Reinigungsband einlegen. Die Reinigung erfolgt dann automatisch. Beachten Sie die Herstellerhinweise zur Reinigung in der Dokumentation Ihres Bandlaufwerks.

Je nach Bandlaufwerk stehen verschiedene Reinigungsoptionen zur Auswahl.

Für alle Bandgeräte ist die Retrospect-Option „Reinigungsintervall“ verfügbar. Zum Aufrufen dieser Option klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“, wählen Sie Ihr Bandlaufwerk im Register „Status“ und klicken Sie auf „Eigenschaften“ in der Symbolleiste.

27

Klicken Sie auf „Reinigungsintervall“ 28 in der Symbolleiste des Eigenschaftenfensters und geben Sie an, in welchen Abständen das Laufwerk gereinigt werden soll.

29

Die Standardeinstellung ist 20 Stunden. Geben Sie das vom Hersteller des Laufwerks empfohlene Reinigungsintervall ein und klicken Sie auf „OK“. Bei Verwendung eines Standardbandgeräts wird ein Hinweis im Protokoll aufgezeichnet und eine Erinnerung angezeigt, wenn Sie nach dem Überschreiten der Einsatzdauer von 20 Stunden (bzw. des von Ihnen definierten Intervalls) Retrospect das erste Mal beenden. Wenn Sie Retrospect nie beenden, wird die Erinnerung nie angezeigt.

Wenn Sie eine Bandbibliothek verwenden, die das Lesen von Barcodes unterstützt, und der Reinigungsschacht ein Reinigungsband (mit einem Reinigungs-Barcode) enthält, reinigt Retrospect das Laufwerk nach Ablauf des Intervalls automatisch. Auch wenn Ihre Bandbibliothek keine Barcodes unterstützt, kann Retrospect das Laufwerk automatisch reinigen. Sie müssen nur einen Reinigungsschacht definieren und ein Reinigungsband einlegen. Weitere Informationen zu Bandbibliotheken finden Sie unter Bandbibliotheken.

Bei Verwendung von Reinigungsbändern mit Barcodes kann Retrospect auch protokollieren, wie oft ein Reinigungsband verwendet wurde, und veranlassen, dass es nach einer von Ihnen festgelegten Anzahl von Durchläufen nicht mehr verwendet wird.

So legen Sie die Reinigungsanzahl fest:

  1. Stellen Sie sicher, dass ein Reinigungsband mit Barcode in die Bandbibliothek eingelegt wurde, und klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“.

    Das Fenster „Speichergeräte“ wird angezeigt.

  2. Wählen Sie das Reinigungsband und klicken Sie auf „Eigenschaften“ in der Symbolleiste.

  3. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Reinigungsanzahl“.

  4. Geben Sie die gewünschte Anzahl ein und klicken Sie auf „OK“.

Sie können jederzeit die Anzahl der verbleibenden Reinigungsdurchläufe ermitteln, indem Sie die Eigenschaften des Reinigungsbands anzeigen.

30

Bandstatus anzeigen

Mit Retrospect können Sie Informationen über Bänder anzeigen, die Sie für Backups verwenden möchten oder verwendet haben.

Überprüfen Sie vor der Anzeige von Informationen, ob das Gerät, das Sie verwenden möchten, im Fenster „Speichergeräte“ aufgelistet wird. Wenn das gewünschte Gerät nicht im Fenster erscheint, lesen Sie Anzeige der Backup-Geräte.

So zeigen Sie den Bandstatus an:

  1. Klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“.

    Das Fenster „Speichergeräte“ wird angezeigt.

  2. Legen Sie ein Band in das Laufwerk.

Sobald ein Band geladen ist, wird der Status im Register „Status“ angezeigt:

31

Bereit bedeutet, dass das Medium Retrospect-Daten enthält oder Segment eines Backup-Sets ist, das verwendet werden kann.

Gelöscht zeigt ein leeres Medium an.

Inhalt wurde nicht erkannt bedeutet, dass das Medium nicht leer ist. Es enthält jedoch keine gültigen Retrospect-Daten. Dies ist häufig dann der Fall, wenn ein komprimiertes Band in ein Laufwerk ohne eine Funktion zur Hardware-Komprimierung eingelegt wird. Es kann auch dann vorkommen, wenn Sie ein Band einlegen, das von einer anderen Backup-Software beschrieben wurde. (Siehe Inhalt wurde nicht erkannt.)

Falsche Version bedeutet, dass das eingelegte Medium von Retrospect für Macintosh beschrieben wurde. Retrospect für Windows kann solche Bänder nicht lesen. Es kann auch bedeuten, dass Retrospect die Firmware-Version des Laufwerks nicht unterstützt.

Schreibgeschützt bedeutet, dass das Medium geschützt ist.

Hardware-Fehler zeigt an, dass ein Gerätefehler aufgetreten ist.

Entladen bedeutet, dass sich ein Band im Laufwerk befindet, das zurückgespult wurde und ausgeworfen und neu eingelegt werden muss, bevor es verwendet werden kann.

In Betrieb und Beschäftigt zeigen an, dass das Laufwerk aktiv ist.

Kein Medium zeigt an, dass sich kein Medium im Laufwerk befindet.

Vorbereitung von Bändern

Wenn Retrospect ein Skript unbeaufsichtigt ausführt und ein neues Mediensegment benötigt, verwendet es automatisch jedes geeignete Medium, das gelöscht ist oder die korrekte Bezeichnung trägt. Sie sollten die Medien vorbereiten, indem Sie die Bänder löschen oder formatieren.

Sie können Bänder auch zu Backup-Sets hinzufügen, bevor Retrospect sie anfordert. Bei einem einzelnen Bandgerät können Sie Bänder immer nacheinander hinzufügen. Bei Bandbibliotheken können Sie mehrere Bänder auswählen und alle gleichzeitig als Segment eines Backup-Sets hinzufügen.

So fügen Sie Bänder zu einem Backup-Set hinzu:

Wählen Sie im Fenster „Speichergeräte“ die hinzuzufügenden Bänder aus.

32

  • Sie müssen leere und gelöschte Bänder oder Bänder mit nicht erkanntem Inhalt wählen. Bänder, die bereits Teil eines Backup-Sets sind, können nicht ausgewählt werden.

Klicken Sie in der Symbolleiste des Fensters „Speichergeräte“ auf „Zum Backup-Set hinzufügen“ 33 .

Wählen Sie ein Backup-Set in der Liste aus und klicken Sie auf „Hinzufügen“.

34

Retrospect muss Bänder ggf. löschen, bevor es sie zu einem Backup-Set hinzufügen kann. Wenn eine Warnmeldung angezeigt wird, klicken Sie auf „OK“, damit die Bänder gelöscht werden.

Im Fenster „Speichergeräte“ wird für jedes hinzugefügte Band ein Name und ein Segmentsymbol angezeigt.

Sie können Bänder auch im Fenster mit den Eigenschaften eines Backup-Sets zu einem Backup-Set hinzufügen. Siehe Band zu Backup-Set hinzufügen.

Symbolleistenbefehle für Bandgeräte

Die folgenden Befehle für die Arbeit mit Bandgeräten können über die Symbolleiste aufgerufen werden.

Eigenschaften zeigt Informationen über das Bandlaufwerk an. Wenn ein Band eingelegt wird, zeigt das Eigenschaftenfenster außerdem Informationen über das Band an, z. B. ob es sich um ein Segment eines Backup-Sets handelt, das Format und die Einstellung für die Hardwarekomprimierung. Im Eigenschaftenfenster werden zwei Symbole angezeigt:

Auswerfen wirft das ausgewählte Medium aus dem Laufwerk aus.

Straffen spult das ausgewählte Band vor und zurück, um die Bandspannung und -ausrichtung auszugleichen. Einige Bandtypen werden automatisch während der Ausführung gestrafft und können nicht manuell gestrafft werden. Sie sollten Bänder immer dann straffen, wenn sie lange nicht benutzt worden sind oder sich die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit am Aufbewahrungsort beträchtlich geändert haben.

Reinigen ist nur verfügbar, wenn Sie eine Bandbibliothek verwenden. Wenn Sie ein Laufwerk auswählen und auf „Reinigen“ klicken, legt die Bibliothek das Reinigungsband aus dem Ablageschacht in das Laufwerk und startet den Reinigungsvorgang. Anschließend wird das Band zurück in den Ablageschacht gelegt. Weitere Informationen finden Sie unter Reinigung von Bandlaufwerken.

Löschen löscht den Inhalt des ausgewählten Mediums. Bei einigen Laufwerkstypen werden die Medien gleichzeitig zur Wiederverwendung vorbereitet.

Formatieren formatiert das ausgewählte Medium neu. Dieser Vorgang kann zeitaufwändiger sein als Löschen. Diese Funktion wird nur von bestimmten Bandlaufwerken unterstützt. Bei Bandgeräten mit Quantum-DLTIce-Funktionen können Sie mit Hilfe des Befehls „Formatieren“ WORM-Bänder aus normalen leeren oder nicht benutzten SuperDLT-Bändern erstellen. Siehe SuperDLT-WORM-Bänder erstellen.

Zum Backup-Set hinzufügen ermöglicht das Hinzufügen ausgewählter Bänder als Segment eines Band-Backup-Sets. Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereitung von Bändern.

Für Bandbibliotheken sind zusätzliche Befehle verfügbar. Siehe Symbolleistenbefehle für Bandbibliotheken.

Bandbibliotheken

Eine Bandbibliothek (auch als Autoloader, Lader und Autochanger bezeichnet) ist eine Hardware-Einheit, die Bänder aus einem Magazin oder aus festen Schächten mit mehreren Band-Cartridges mechanisch in den Laufwerkmechanismus einlegt und aus diesem herausholt. Die Bänder können in einer beliebigen Reihenfolge angeordnet werden. Retrospect stellt fest, welches Band es für ein unbeaufsichtigtes Backup benötigt. Bandbibliotheken sind für Netzwerk-Backups mit großem Umfang sehr nützlich, da sie die Bänder automatisch wechseln, wenn sie voll sind, und so für geringe Ausfallzeiten sorgen. Es sind zahlreiche Bandbibliotheken mit einem oder mehreren Laufwerkmechanismen verfügbar. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der Bibliothek und im Abschnitt „Support & Hardware“ auf der Retrospect Dantz-Website www.retrospect.com/de .

Bandbibliotheken werden nur unterstützt, wenn Sie über den dazugehörigen Lizenzcode verfügen. Retrospect Single Server und Retrospect Multi Server unterstützen Bandbibliotheken, Retrospect Desktop unterstützt keine Bibliotheken.

Retrospect unterstützt Bibliotheken mit Barcode-Lesefunktion und verwaltet Bandkassetten anhand ihres Barcodes. Der Barcode erscheint zusammen mit dem Segmentnamen (sofern vorhanden) in Fenstern für die Medien-Anforderung, für Backup-Set-Eigenschaften, Protokollereignisse und Speichergeräte. Retrospect erkennt CLN-kodierte Reinigungskassetten.

Retrospect unterstützt mehrere Import-/Export-Schächte für den Transport von Kassetten in die, aus der und innerhalb der Bibliothek. Import-/Export-Schächte werden im Fenster „Speichergeräte“ angezeigt. Sie können Bänder mit Drag und Drop auf die Import-/Export-Schächte ziehen oder daraus entfernen.

Wenn Sie eine Bandbibliothek mit mehreren Laufwerken und das Zusatzprodukt „Advanced Tape Support“ verwenden, kann Retrospect mehrere Vorgänge auf mehreren Laufwerken gleichzeitig ausführen. Weitere Informationen finden Sie unter Ausführung mehrerer Vorgänge gleichzeitig.

Funktionsweise von Retrospect mit Bandbibliotheken

Die Funktionsweise von Retrospect mit Bandbibliotheken hängt davon ab, ob die Bibliothek das Lesen von Barcodes unterstützt.

Retrospect unterstützt Bibliotheken mit Barcode-Lesefunktion und verwaltet Bandkassetten anhand ihres Barcodes. Der Barcode erscheint zusammen mit dem Segmentnamen (sofern vorhanden) in Fenstern für die Medien-Anforderung, für Backup-Set-Eigenschaften, Protokollereignisse und Speichergeräte. Außerdem erkennt Retrospect CLN-kodierte Reinigungskassetten. Dank der Barcode-Unterstützung kann Retrospect die Schächte einer Bibliothek schnell überprüfen und ihren Inhalt ermitteln.

Bei Bibliotheken ohne Barcode-Unterstützung muss Retrospect die Bibliothek nach den Bandnamen durchsuchen. Die Bibliothek legt dabei alle Bänder nacheinander ein und Retrospect protokolliert die Bandnamen sowie die Positionen.

Dieser Vorgang wird jedes Mal ausgeführt, wenn Retrospect gestartet, die Verriegelung der Bibliothek geöffnet oder das Magazin gewechselt wird, damit Retrospect stets auf dem neuesten Stand ist.

Bei Bibliotheken ohne Barcode-Unterstützung verwendet Retrospect eine einzigartige Memory-Funktion zum Speichern des Schachtstatus, die nachfolgende Suchvorgänge in der Bibliothek erheblich beschleunigt. Beim Beenden des Programms speichert Retrospect den Status der einzelnen Schächte und Laufwerke der Bibliothek in einer von zehn Tabellen der Konfigurationsdatei. (In den zehn Tabellen sind die zehn letzten Suchdurchläufe gespeichert.)

Anhand der gespeicherten Bibliothekstabellen kann Retrospect „erraten“, wo sich das gesuchte Band wahrscheinlich befindet. Wenn die Position der Bänder in der Bibliothek relativ konstant bleibt, kann das Band mit großer Wahrscheinlichkeit schon beim ersten Versuch gefunden werden. Wenn Retrospect das richtige Band auf diese Weise nicht finden kann, durchsucht es die Bibliothek erneut, um den aktuellen Inhalt der Schächte zu ermitteln.

Bandbibliotheksstatus anzeigen

Um den Status einer Bandbibliothek anzuzeigen, legen Sie ein Magazin mit Bändern (sofern verfügbar) ein und klicken Sie auf „Einstellung>Geräte“, um das Fenster für Speichergeräte anzuzeigen. Das Statusfenster enthält die Bibliothek, die Schächte (einschließlich Import-/Export-Schächte) und die Laufwerke.

37

Retrospect zeigt Informationen über die Bibliothek, Bandgeräte und jeden Schacht an, einschließlich Status, Ort und Barcode. Mit Symbolen und zusätzlichen Statusinformationen wird der Inhalt der einzelnen Schächte angegeben.

Symbol Status oder Bandname Hinweise

38

(Leer)

Der Schacht ist leer.

39

(In Laufwerk)

Der Schacht ist leer, weil das Band in das Laufwerk gelegt wurde. Diese Angabe ist zuverlässig, da die Bibliothek weiß, aus welchem Schacht ein Band stammt, das in ein Laufwerk gelegt wurde.

40

(Unbekannt)

Der Schacht wurde noch nicht von Retrospect überprüft.

41

(grünes Symbol)

(Reinigungsband)

Dieser Schacht wurde als Schacht für das Reinigungsband definiert. Reinigungsbänder werden durch ein grünes Symbol dargestellt.

42

Name

Das genannte Band hat sich bei der letzten Überprüfung in diesem Schacht befunden. Beachten Sie, dass sich der Inhalt des Schachts in der Zwischenzeit möglicherweise geändert hat.

43

(blaues Symbol)

Name

[Barcode]

Das genannte Band hat sich bei der letzten Überprüfung in diesem Schacht befunden. Diese Angabe ist zuverlässig, da sich der Inhalt des Schachts in der Zwischenzeit nicht geändert haben kann.

44

(rotes Symbol)

Name

Beim Schreiben auf das Band ist ein Medienfehler aufgetreten. Retrospect verwendet dieses Band nicht für automatische Vorgänge (Skripts). Sie müssen das Band manuell löschen, um es erneut verwenden zu können.

45

(gelbes Symbol)

Name

Dieses Band ist als WORM-Band (nur einmal beschreibbar) formatiert. Siehe Unterstützung von WORM-Bändern.

Mit Bandbibliotheken arbeiten

Sie können Bänder aus dem Fenster „Speichergeräte“ verschieben, indem Sie ihre Symbole ziehen und ablegen. Positionieren Sie dazu den Mauszeiger auf einem Bandsymbol. Wenn das Handsymbol angezeigt wird, können Sie auf ein Band klicken und von Schacht zu Schacht, Schacht zu Laufwerk, Laufwerk zu Schacht oder Laufwerk zu Laufwerk ziehen. Beim Verschieben zwischen Schächten können Sie mehrere Bänder gleichzeitig auswählen.

Durch Klicken bei gedrückter Umschalttaste können Sie mehrere aufeinander folgende Bänder auswählen. Durch Klicken bei gedrückter Strg-Taste können Sie mehrere nicht aufeinander folgende Bänder auswählen. Sie können auch die Bibliothek selbst (und damit alle Bänder in der Bibliothek) oder Magazine (und damit alle darin enthaltenen Bänder) auswählen.

Viele der Symbolleistenbefehle für Bandbibliotheken können ebenfalls gleichzeitig auf mehrere Bänder angewendet werden.

Symbolleistenbefehle für Bandbibliotheken

Das Register „Status“ des Fenster „Speichergeräte“ enthält Befehle für Bandbibliotheken.

Wenn Sie ein Bandgerät auswählen, das Teil einer Bandbibliothek ist, werden in der zugehörigen Symbolleiste dieselben Funktionen wie für eigenständige Bandgeräte angezeigt. Siehe Symbolleistenbefehle für Bandgeräte.

Eigenschaften zeigt Informationen zu verschiedenen Attributen der ausgewählten Bibliothek an, z. B. zur Anzahl von Schächten der Bibliothek und ob das Scannen von Barcode unterstützt wird. Im Eigenschaftenfenster wird auch eine Symbolleiste mit den Befehlen „Magazin-Ansicht“ und „Barcode-Scans deaktivieren/aktivieren“ angezeigt.

46

Der Befehl „Magazin-Ansicht“ ist für Bibliotheken mit vielen Schächten sehr nützlich. Mit diesem Befehl können Sie Schächte zur besseren Übersicht und besseren Verwaltung im Fenster „Speichergeräte“ gruppieren. Klicken Sie auf „Magazin-Ansicht“ 47 und geben Sie die maximale Anzahl an Schächten für eine Gruppe an. Retrospect organisiert die Bibliothek basierend auf Ihrer Auswahl. Wenn Ihre Bibliothek beispielsweise 60 Schächte hat und Sie eine Höchstanzahl von 15 Schächten pro Magazin angeben, erstellt Retrospect vier Magazincontainer mit je 15 Schächten. Die gewählte Anzahl dient nur zur Anzeige und ist unabhängig von der tatsächlichen Gruppierung der Schächte im Magazin.

Bei Bibliotheken mit Barcode-Unterstützung verwendet Retrospect die Barcode-Daten für die Anzeige der Informationen im Fenster „Speichergeräte“. Sie können Barcode-Scans deaktivieren, indem Sie auf „Barcode-Scans deaktivieren/aktivieren“ 48 klicken. Sie können auch auf „Barcode-Informationen löschen“ 49 klicken, um die Barcode-Informationen zu allen erkannten Bändern zu löschen. Sie sollten diese Funktion nur verwenden, wenn Retrospect Barcode-Informationen oder Bandnamen falsch anzeigt, oder wenn Sie vom Technischen Support von Retrospect entsprechend angewiesen werden.

Zum Backup-Set hinzufügen ermöglicht das Hinzufügen von Bändern zu den ausgewählten Schächten als Segmente eines Band-Backup-Sets. Weitere Informationen finden Sie unter Vorbereitung von Bändern.

Ausgewählte durchsuchen durchsucht die ausgewählten Schächte der Bibliothek, wobei jedes Band aus dem Schacht ins Laufwerk gelegt wird, um den Namen des Bands festzustellen. Sie brauchen diesen Befehl nicht zu verwenden, wenn Ihre Bandgerät Barcodes unterstützt.

Ausgewählte löschen löscht alle Bänder in den ausgewählten Schächten der Bibliothek.

Wenn Ihre Auswahl WORM-Bänder umfasst, überspringt Retrospect diese beim Löschen.

Ausgewählte zum Laufwerk übertragen verschiebt die ausgewählten Bänder aus ihren Schächten in die Bandlaufwerke.

Alle entladen/Magazin auswerfen entlädt Bänder aus den Bibliotheklaufwerken und legt sie wieder in ihren Schächten ab. Anschließend werden die Magazine der Bibliothek ausgeworfen, sofern dies unterstützt wird.

Reinigungsschacht legt den ausgewählten Schacht als Reinigungsschacht fest. Retrospect überspringt diesen Schacht bei der Suche nach Medien. Bei Bibliotheken mit Barcode-Unterstützung erkennt Retrospect automatisch das CLN-kodierte Reinigungsband und verwendet diesen Schacht bei Reinigungsvorgängen. Im Eigenschaftenfenster des Laufwerks bzw. des Bands können Sie festlegen, für wie viele Reinigungsvorgänge ein Band verwendet und wie oft ein Bandlaufwerk gereinigt werden soll. Siehe Reinigung von Bandlaufwerken.

Elemente initialisieren fordert die Bibliothek auf, den Status aller Elemente zu aktualisieren. Verwenden Sie diesen Befehl, falls die Informationen im Fenster „Speichergeräte“ nicht mit dem aktuellen Status der Bibliothek übereinstimmen.

Unterstützung des Import-/Export-Schachts

Einige Bibliotheken verfügen über separate Schächte, mit denen einzelne Bänder in die Bibliothek geladen oder aus der Bibliothek abgerufen werden können, ohne dass die Verriegelung geöffnet werden muss. In Retrospect wird dieser Schacht als „Import-/Export-Schacht“ bezeichnet. Er wird auch „Mail Slot“, „I/E Element“ oder „Call Slot“ genannt. Wenn Import-/Export-Schächte vorhanden und aktiviert sind, zeigt Retrospect sie als separate Schächte am Anfang der Liste an. Wenn Sie Bänder aus dem Quelllaufwerk oder einem beliebigen Schacht auf den Import-/Export-Schacht ziehen, legt die Bibliothek das ausgewählte Band in den Schacht. Wenn Sie ein Band in den Schacht einlegen, wird „Medium verfügbar“ neben dem Import-/Export-Schacht angezeigt. Ziehen Sie es bei Bedarf auf einen beliebigen Schacht oder ein Laufwerk in der Bibliothek.

Bei unbeaufsichtigter Ausführung werden die Import-/Export-Schächte nicht überprüft. Legen Sie daher kein Band in einen Import-/
Export-Schacht, wenn Sie es bei einem unbeaufsichtigten Vorgang, wie die Ausführung eines Backup-Skripts, verwenden möchten.

Medien-Anforderung an die Bandbibliothek

Während manueller und automatisierter Vorgänge durchsucht Retrospect die Bibliothek nach dem entsprechenden Medium und lädt das angeforderte Band. Wenn ein neues oder gelöschtes Band benötigt wird, lädt und verwendet Retrospect das erste verfügbare Band.

Wenn Retrospect das angeforderte Band nicht finden kann, wird das Fenster zur Medien-Anforderung angezeigt. Der Vorgang kann erst fortgesetzt werden, wenn Sie ein Medium einlegen.

Bei Medienanforderungen werden die Import-/Export-Schächte nicht überprüft.

Mediumfehler bei Bandbibliotheken

Von Retrospect erkannte Mediumfehler sind schwerwiegende Fehler, die alle laufenden Vorgänge stoppen.

Bei Bandbibliotheken können Sie die Option „Nach fehlerhaftem Schreibvorgang autom. neues Medium verwenden“ von Retrospect aktivieren, um zu verhindern, dass alle Vorgänge gestoppt werden. Wenn diese Option aktiviert ist und Retrospect einen Mediumfehler erkennt, sucht es das nächste verfügbare Band und verwendet dieses. Siehe Voreinstellungen „Behandlung“.

Wechselmedienverwaltung

Mit Hilfe der Wechselmedienverwaltung von Windows können Sie Bandbibliotheken und andere Speichergeräte in Verbindung mit der Backup-Funktion des Betriebssystems verwalten.

Da diese Funktion den Zugriff von Retrospect auf diese Geräte behindert, stoppt Retrospect diesen Dienst standardmäßig, wenn es nach Geräten sucht. Wenn der Dienst gestoppt wurde, ist die Wechselmedienverwaltung nicht mehr verfügbar. Legen Sie mit den Voreinstellungen „Behandlung“ fest, wie Retrospect und die Wechselmedienverwaltung zusammenarbeiten sollen.

Verwendung von Retrospect und der Wechselmedienverwaltung

Wenn Sie mit Hilfe der Wechselmedienverwaltung andere Geräte als die von Retrospect verwendeten verwalten möchten, können Sie Retrospect und die Wechselmedienverwaltung so konfigurieren, dass Sie beide verwenden können.

Zunächst müssen Sie verhindern, dass Retrospect die Wechselmedienverwaltung deaktiviert. Anschließend müssen Sie in Windows die Wechselmedienverwaltung für die Geräte deaktivieren, die von Retrospect verwendet werden.

So legen Sie die Retrospect-Voreinstellungen fest:

  1. Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Voreinstellungen“.

  2. Wählen Sie „Medien>Behandlung“ im Listenfeld „Voreinstellungen“.

    50

  3. Deaktivieren Sie die Option „Wechselmedienverwaltung stoppen“.

  4. Klicken Sie auf „OK“.

So stellen Sie die Windows-Geräteeigenschaften ein:

  1. Öffnen Sie die Konsole für die Windows-Wechselmedienverwaltung.

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf jedes Gerät, dass Sie für Retrospect reservieren möchten, und wählen Sie „Eigenschaften“.

  3. Klicken Sie auf das Register „Allgemein“ und deaktivieren Sie die Option „Bibliothek aktivieren“ oder „Laufwerk aktivieren“.

    Bei Bibliotheken müssen Sie möglicherweise die Bibliothek selbst und die dazugehörigen Laufwerke deaktivieren.

  4. Klicken Sie auf „OK“ und schließen Sie die Konsole.

Haltbarkeit der Medien und Aufbewahrung

Die Haltbarkeit der verwendeten Medien hängt zu einem großen Teil davon ab, wie sie aufbewahrt und gepflegt werden. Die Medien sollten trocken, bei mittleren Temperaturen und staubfrei aufbewahrt werden, um eine Beschädigung und damit einen Verlust der Medienintegrität oder von Daten zu verhindern.

Der ärgste Feind von magnetischen Medien ist Feuchtigkeit. Optische Medien werden besonders durch Hitze und Staub in Mitleidenschaft gezogen. Sie können Verbiegungen bzw. Kratzer verursachen. Setzen Sie die Medien keinem direkten Sonnenlicht aus und bewahren Sie sie nicht in der Nähe von Heizkörpern oder anderen Wärmequellen auf. Vermeiden Sie extreme Temperaturschwankungen. Durch Partikel in der Luft, z. B. Staub oder Zigarettenrauch, können die Medien ebenfalls beschädigt werden.

Für Bänder werden Schmierstoffe verwendet. Bei häufiger Benutzung der Bänder werden diese Schmierstoffe aufgrund der mechanischen Beanspruchung beim Abtasten des Bandes aufgebraucht. Dadurch kann es zu einer Beschädigung der Bänder kommen. Ein Band kann mehrere tausend Mal abgetastet werden. Bei jeder Verwendung des Bandes finden allerdings mehrere Abtastvorgänge statt.

Idealerweise werden die Bänder in einem feuergeschützten und klimatisierten Raum aufbewahrt. Bewahren Sie die Bänder zumindest in einem Schrank oder Schreibtisch in ihrer ursprünglichen Verpackung auf.

Mehrere Backup-Geräte

Während eines Backup-Vorgangs sucht Retrospect in den verfügbaren Backup-Geräten nach dem geeigneten Medium. Wenn die Speicherkapazität des Mediums erschöpft ist oder Retrospect aus anderen Gründen ein anderes Medium benötigt, sucht es nach verfügbaren Laufwerken. So können Sie für ein Backup zwei Laufwerke verwenden: Eines mit dem von Retrospect erwarteten Band und ein weiteres mit einem leeren Band, das verwendet wird, wenn beispielsweise während eines nächtlichen Backups das erste Band vollständig beschrieben wird. Es muss sich um ähnliche Geräte handeln, z. B. um zwei Travan-Laufwerke.

Mit dem Zusatzprodukt „Advanced Tape Support“ kann Retrospect mehrere Laufwerke gleichzeitig nutzen. Wenn Sie zwei Bandlaufwerke oder eine Bandbibliothek mit mehreren Laufwerken verwenden, kann Retrospect Daten auf beide Laufwerke gleichzeitig sichern (vorausgesetzt, dass die Backups unterschiedliche Quellen haben). Weitere Informationen finden Sie unter Ausführung mehrerer Vorgänge gleichzeitig.

NAS-Geräte (Network Attached Storage)

Retrospect und NAS-Geräte (Network Attached Storage) können auf verschiedene Art zusammenarbeiten. Sie können Retrospect oder die Retrospect Client-Software auf dem NAS-Gerät installieren oder das NAS-Gerät als Backup-Ziel zum Speichern von Daten in Platten-Backup-Sets verwenden.

Backup auf ein NAS-Gerät

Retrospect verwendet NAS-Geräte wie jedes andere Netzwerk-Volume. Wenn Sie im Windows-Explorer auf das Gerät zugreifen können, kann Retrospect es als Ziel verwenden.

Um ein NAS-Gerät als Backup-Zielgerät zu verwenden, erstellen Sie ein Platten-Backup-Set und wählen Sie das NAS-Volume als Medium aus.

Windows-basierte NAS-Geräte sichern

Wenn Sie viele Daten auf einem NAS-Gerät speichern, sollten Sie ein Backup erstellen. Sie können das NAS-Gerät als Netzwerk-Volume sichern (siehe Microsoft-Netzwerk-Volumes). Dies ist jedoch nicht die beste Methode.

Retrospect empfiehlt, dass Sie Retrospect oder die Retrospect Client-Software auf dem NAS-Gerät installieren und ein lokales bzw. ein Remote-Backup mit Retrospect durchführen.

Auf dem NAS-Gerät muss folgende Software installiert sein, damit Retrospect ausgeführt werden kann:

  • Windows Server

  • Retrospect Single Server oder Retrospect Multi Server

Auf dem NAS-Gerät muss folgende Software installiert sein, damit die Retrospect Client-Software ausgeführt werden kann:

  • Windows Server

Der Backup-Computer erfordert für das Sichern des NAS-Clients Retrospect Multi Server oder Retrospect Single Server mit einer Server-Client-Lizenz.

Windows-basierte NAS-Geräte für Retrospect vorbereiten

Damit Retrospect auf einem NAS-Gerät installiert und ausgeführt werden kann, müssen Sie das Geräte remote mit den Windows-Terminaldiensten oder mit der Funktion Remotedesktop bedienen können.

So installieren Sie Retrospect:

  1. Stellen Sie mit den Terminaldiensten oder mit Remotedesktop eine Verbindung zum NAS-Gerät her.

  2. Erstellen Sie ein Backup-Administratorkonto auf dem NAS-Gerät und weisen Sie ihm Administratorrechte zu.

  3. Wechseln Sie zum Backup-Administratorkonto.

  4. Kopieren Sie das Retrospect-Installationsprogramm auf das NAS-Gerät.

  5. Installieren Sie Retrospect.

So richten Sie Retrospect ein:

  1. Stellen Sie mit den Terminaldiensten oder mit Remotedesktop eine Verbindung zum NAS-Gerät her.

  2. Melden Sie sich mit dem Backup-Administratorkonto an.

  3. Starten Sie Retrospect.

    Beim ersten Starten von Retrospect wird der Einführungsassistent angezeigt.

  4. Aktivieren Sie im Benutzerkonto-Fenster die Option „Retrospect immer unter dem angegebenen Benutzer ausführen“ und geben Sie den Benutzer, ein Kennwort und die Domäne an.

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    Dieser Benutzer muss über Administratorrechte für alle Netzwerkressourcen und SQL/Exchange-Server verfügen, auf die Sie zugreifen möchten.

    Weitere Informationen zum Retrospect-Benutzerkonto und zum Ändern der Anmeldeinformationen finden Sie unter Voreinstellungen „Sicherheit“.

  5. Klicken Sie auf „OK“.

Damit Retrospect unter dem Backup-Administratorkonto gestartet werden kann, müssen Sie die Retrospect-Sicherheitseinstellungen ändern, auch dann, wenn die aktuelle Sitzung getrennt wurde.

So ändern Sie die Retrospect-Sicherheitseinstellungen:

  1. Starten Sie Retrospect auf dem NAS-Gerät.

  2. Klicken Sie auf „Einstellung>Voreinstellungen“.

  3. Wählen Sie die Sicherheitseinstellung in der Kategorie „Ausführung“.

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  4. Vergewissern Sie sich, dass die Option „Retrospect in Terminaldienstesitzung ausführen“ ausgewählt ist.

    Starten Sie Retrospect neu, damit diese Änderung wirksam wird.

    Von nun an müssen Sie sich nur noch unter dem Backup-Administratorkonto anmelden, wenn Sie auf Retrospect auf dem NAS-Gerät zugreifen möchten.

    Für die Terminaldienste bzw. Remotedesktop muss der Server so konfiguriert sein, das eine getrennte Sitzung nicht wegen Zeitüberschreitung beendet wird.

    So konfigurieren Sie das Benutzerkonto:

  5. Wählen Sie unter „Computerverwaltung“ in der Systemsteuerung die Option „Benutzer“.

  6. Zeigen Sie die Eigenschaften des Backup-Administratorkontos an.

  7. Klicken Sie auf das Register „Sitzungen“ und wählen Sie „Nie“ im Listenfeld „Getrennte Sitzung beenden“.

So legen Sie die Verbindungseigenschaften fest:

  1. Öffnen Sie in der Systemsteuerung den Ordner „Verwaltung“.

  2. Wählen Sie „Terminaldienstekonfiguration“ in der Systemsteuerung.

  3. Wählen Sie „Verbindungen“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „RDP-Tcp“ und wählen Sie „Eigenschaften“.

  4. Klicken Sie auf das Register „Sitzungen“ und stellen Sie sicher, dass „Benutzereinstellungen überschreiben“ nicht aktiviert ist.

Wenn Sie sich von der Terminaldienstesitzung abmelden, werden alle laufenden Anwendungen beendet, einschließlich Retrospect. Wenn Retrospect läuft und Sie das Sitzungsfenster schließen möchten, trennen Sie die Verbindung zu der Terminaldienstesitzung, aber lassen Sie die Sitzung aktiv. Wenn Sie erneut eine Verbindung herstellen, ist dieselbe Sitzung noch aktiv und Retrospect wird davon nicht beeinträchtigt.

Windows-basierte NAS-Geräte für Retrospect Client vorbereiten

Damit die Retrospect Client-Software auf einem NAS-Gerät installiert und ausgeführt werden kann, müssen Sie das Geräte remote mit den Windows-Terminaldiensten oder mit der Funktion Remotedesktop bedienen können.

So installieren Sie Retrospect Client:

  1. Stellen Sie mit den Terminaldiensten oder mit Remotedesktop eine Verbindung zum NAS-Gerät her.

  2. Erstellen Sie ein Backup-Administratorkonto auf dem NAS-Gerät und weisen Sie ihm Administratorrechte zu.

  3. Wechseln Sie zum Backup-Administratorkonto.

  4. Kopieren Sie das Retrospect Client-Installationsprogramm auf das NAS-Gerät.

  5. Installieren Sie Retrospect Client.

Merken Sie sich das Kennwort und starten Sie das NAS-Gerät neu.

Sie können nun von Retrospect auf das NAS-Gerät zugreifen. Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt Arbeiten mit Client-Computern.

NAS-Geräte einbinden

Wenn Retrospect auf einem NAS-Gerät läuft, das mehrere Netzwerkschnittstellen hat, können Sie festlegen, dass Retrospect eine bestimmte Schnittstelle für einige oder alle Backup-Clients verwendet, um das Management des Netzwerkverkehrs zu vereinfachen.

Weitere Informationen finden Sie unter Schnittstellen.

Wenn Retrospect Client auf einem NAS-Gerät läuft, das mehrere Netzwerkschnittstellen hat, können Sie festlegen, dass Retrospect Client eine bestimmte Schnittstelle verwendet.