What's New in Retrospect – Retrospect Backup 19 + Retrospect Virtual 2022 + Retrospect Cloud Storage

SQL Server Agent

Der SQL Server Agent ermöglicht das Backup und die Wiederherstellung von Microsoft SQL-Servern (2005, 2008, 2012, 2014, 2016, 2017, 2019). Nur mit diesem Zusatzprodukt kann Retrospect Datenbanken auf laufenden SQL-Servern problemlos und zuverlässig sichern.

SQL-Server können lokal durch Installation von Retrospect auf dem Server oder als Retrospect-Client von einem anderen Computer gesichert werden, auf dem Retrospect läuft.

Was ist neu

Unterstützung von SQL-Clustern

Retrospect unterstützt das Sichern und Wiederherstellen eines SQL-Servers in einer Cluster-Umgebung mit folgenden Einschränkungen:

  • Der Cluster darf nur aus zwei Knoten bestehen.

  • Sie können mehrere SQL-Ressourcengruppen sichern, die von beiden Knoten genutzt werden.

  • Ein Knoten muss als Retrospect Client gesichert oder wiederhergestellt werden. Der Retrospect Backup-Computer selbst darf nicht einer der Cluster-Knoten sein.

  • SQL-Daten können Sie nur auf dem Knoten sichern, dem die SQL-Ressourcengruppe gehört. Ebenso können Sie SQL-Daten auch nur auf dem Knoten wiederherstellen, dem die SQL-Ressourcengruppe gehört.

  • Cluster-Konfigurationsdaten werden von Retrospect weder gesichert noch wiederhergestellt. Im Fall einer Notfallwiederherstellung müssen Sie vor der Wiederherstellung der SQL-Daten mit Retrospect den Cluster wieder aufbauen.

  • Wenn Sie sicherstellen möchten, dass SQL-Daten unabhängig davon gesichert werden, welcher Knoten Eigner der SQL-Ressourcengruppe ist, benötigen Sie eine eigene SQL-Lizenz sowie eine Client-Lizenz für jeden Knoten. Wenn Sie Ihre SQL-Daten nur dann sichern möchten, wenn ein bestimmter Knoten Eigner der SQL-Ressourcengruppe ist, benötigen Sie nur für diesen Knoten eine SQL- und eine Client-Lizenz.

Der SQL-Container erscheint nicht

Wenn Sie den SQL-Server auf einem System installieren, auf dem Retrospect bereits läuft, müssen Sie den Server neu starten, damit Retrospect den SQL-Container erkennt.

Angepasster Pfad für die Wiederherstellung von Daten und Logdateien

Normalerweise stellt Retrospect Datenbankdaten und Logdateien an ihrem ursprünglichen Ort wieder her, auch wenn beide in verschiedenen Ordnern gespeichert waren (z. B. Datendateien auf C:\ und Logdateien auf E:\). Wenn Sie bei der Wiederherstellung einen anderen Pfad angeben, werden Daten- und Logdateien am selben, von Ihnen angegebenen Ort gespeichert (z. B. D:\).

Sicherheit

Wenn Sie zusätzlich das Retrospect-Zusatzprodukt „Exchange Server Agent“ verwenden, lesen Sie bitte im Abschnitt Sicherheit die Details zum Einrichten der Sicherheitsfunktionen des Exchange Server Agent.

Zahlreiche Sicherheitsmaßnahmen verhindern, dass ein unbefugter Benutzer Retrospect auf dem Backup-Computer starten und einen SQL-Server sichern kann. Sie müssen die entsprechenden Sicherheitseinstellungen in Retrospect festlegen und den Zugriff auf die einzelnen SQL-Server ermöglichen. Die Retrospect-Voreinstellungen müssen so definiert werden, dass Retrospect unter einem Benutzerkonto mit den erforderlichen Zugriffsrechten für den SQL-Server ausgeführt wird. Sie können Retrospect auch so konfigurieren, dass es sich bei den einzelnen SQL-Servern mit SQL- oder Domänenauthentifizierung anmeldet.

Unabhängig davon, ob Sie Retrospect bereits installiert oder ausgeführt und bestimmte Sicherheitseinstellungen festgelegt haben, beachten Sie folgende Anweisungen für die Unterstützung von SQL.

Benutzerkonten erstellen und verwalten

Sie müssen ein spezielles Anmeldekonto für Retrospect erstellen und Retrospect-Benutzer zur Gruppe der Sicherungs-Operatoren hinzufügen. Die hierfür erforderlichen Schritte, bei denen Active Directory-Benutzer und -Computer, werden weiter unten beschrieben.

Retrospect-Backup-Benutzerkonto erstellen

Erstellen Sie in der SQL-Server-Domäne ein Anmeldekonto, das ausschließlich von Retrospect verwendet wird, wie beispielsweise RBU (für Retrospect-Backup-Benutzerkonto).

Fügen Sie dieses Konto zur Gruppe der Domänen-Benutzer, Domänen-Admins, Administratoren und Sicherungs-Operatoren hinzu.

Sicherungs-Operatoren hinzufügen

Fügen Sie die Konten von Retrospect-Benutzern zur Gruppe der Sicherungs-Operatoren hinzu. Jedes Anmeldekonto, das Sie mit Retrospect auf dem Backup-Computer verwenden möchten, muss zur Gruppe der Sicherungs-Operatoren oder Administratoren gehören.

Retrospect-Sicherheitseinstellungen konfigurieren

Nachdem Sie das Retrospect-Backup-Benutzerkonto erstellt haben, müssen Sie Retrospect für die Verwendung des neuen Kontos konfigurieren. Zwar können Sie Retrospect so konfigurieren, dass es für jeden SQL-Server unter einem anderen Domänen-Benutzerkonto ausgeführt wird bzw. ein bestimmtes SQL-Anmeldekonto verwendet. Es ist jedoch einfacher und besser, eine spezifische Voreinstellung dahingehend festzulegen, dass Retrospect für alle SQL-Server unter dem gleichen Retrospect-Backup-Benutzer läuft. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Voreinstellung zu definieren. Später können Sie verschiedene SQL-Anmeldekonten konfigurieren.

Melden Sie sich mit Administratorrechten beim Backup-Computer an.

Falls es noch nicht installiert ist, installieren Sie Retrospect auf dem Backup-Computer, wie in Erste Schritte beschrieben.

Starten Sie Retrospect.

Wenn dies der erste Start von Retrospect auf dem Backup-Computer ist, wird der Einführungsassistent angezeigt. Er umfasst ein Dialogfeld, in dem Angaben zum Benutzerkonto eingegeben werden können.

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Falls Retrospect bereits früher auf dem Backup-Computer ausgeführt wurde, klicken Sie auf „Einstellung“ in der Retrospect-Navigationsleiste und anschließend auf „Voreinstellungen“. Klicken Sie in den Voreinstellungen für die Ausführung auf „Sicherheit“.

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Benutzeranmeldekonto auswählen

Sowohl das Voreinstellungsfenster als auch das beim Erststart angezeigte Benutzerkontofenster enthalten zwei Optionsfelder, die festlegen, unter welchem Benutzer Retrospect ausgeführt wird.

„Retrospect immer unter dem angemeldeten Benutzer ausführen“ führt Retrospect unter dem angemeldeten Benutzer aus, wenn Sie das Programm manuell (im Startmenü oder Windows-Explorer) starten. Startet Retrospect automatisch (zur Ausführung eines Skripts), wird das lokale Systemkonto verwendet. Beide Konten sind nicht für für die Verwendung mit SQL geeignet, da Backups in der Regel aufgrund fehlender Zugriffsrechte fehlschlagen. Wählen Sie diese Voreinstellung nicht aus.

„Retrospect immer unter dem angegebenen Benutzer ausführen“ ist die bevorzugte Einstellung für für die Verwendung mit SQL. Klicken Sie auf diese Option, um sie auszuwählen. Geben Sie Name, Kennwort und Domäne für das Retrospect-Backup-Benutzerkonto ein.

Wenn Sie auf „OK“ klicken, um die geänderten Sicherheitseinstellungen zu speichern, werden Sie aufgefordert, die Änderungen zu bestätigen. Klicken Sie auf „OK“.

Falls Retrospect meldet, dass die Anmeldeinformationen ungültig sind, sind die Domäne, der Benutzername oder das Kennwort möglicherweise inkorrekt. Überprüfen Sie Ihre Angaben und wiederholen Sie die Schritte unter Retrospect-Backup-Benutzerkonto erstellen.

Wurde der angegebene Domänen-Benutzer verifiziert, werden Sie aufgefordert, Retrospect neu zu starten, damit die Änderungen wirksam werden. Beenden Sie das Programm und melden Sie sich aus dem Administratorkonto ab, bevor Sie den nächsten Schritt ausführen.

Funktionalität überprüfen

Melden Sie sich als ein Benutzer beim Backup-Computer an, der zur Gruppe der Sicherungs-Operatoren gehört. Starten Sie Retrospect und beachten Sie den Titel des Anwendungsfensters, der nun den Namen des Benutzers enthält, unter dem Retrospect ausgeführt wird. Obwohl Sie als ein anderer Benutzer beim Backup-Computer angemeldet sind, wird die Anwendung unter dem Retrospect-Backup-Benutzerkonto ausgeführt.

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Lokale Administratorrechte

Wenn Sie Retrospect anweisen, stets ein bestimmtes Anmeldekonto zu verwenden, weist es diesem Konto lokale Administratorrechte zu (sofern nicht vorhanden).

Ist die oben beschriebene Sicherheitseinstellung ausgewählt und ein Mitglied der Gruppe „Sicherungs-Operatoren“ bzw. ein Administrator am Backup-Computer angemeldet, verfügt Retrospect jederzeit mindestens über lokale Administratorrechte.

Ein Sicherungs-Operator könnte daher seine Administratorrechte in Retrospect nutzen, um Dateien auf dem lokalen Computer zu ändern.

Zur zusätzlichen Sicherheit sollten Sie daher den Benutzerzugriff mit Hilfe des Kennwortschutzes von Retrospect beschränken.

Installation

Falls es noch nicht installiert ist, installieren Sie Retrospect auf dem Backup-Computer, wie in Erste Schritte beschrieben. Definieren Sie die Sicherheitseinstellung, wie unter Sicherheit beschrieben.

Wenn Sie einen SQL-Server als Retrospect-Client verwenden möchten, installieren Sie die Retrospect Client-Software auf dem Computer. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Vernetzte Client-Computer.

Client anmelden

Wenn Sie einen SQL-Server als Retrospect-Client verwenden, melden Sie den Client vom Backup-Computer aus an. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Vernetzte Client-Computer.

Lizenzierung und Anmeldung

Um die aktuellen Lizenzen anzuzeigen, wählen Sie „Lizenz-Manager“ im Menü „Fenster“.

Wenn „SQL-Datenbank-Backup“ nicht oder ohne verfügbare Lizenz aufgelistet ist, klicken Sie auf „Hinzufügen“ und geben Sie einen Lizenzcode für das SQL-Datenbank-Backup ein. (Klicken Sie auf „Erwerben“, um einen Lizenzcode von Retrospect zu erwerben.)

Nachdem Sie eine Lizenz für „SQL-Datenbank-Backup“ hinzugefügt haben, wird angezeigt, dass sie verfügbar ist. Sie können sie jetzt verwenden.

Lizenz verwenden

Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Volumes“, um das Volume-Datenbank-Fenster aufzurufen. Unter „Arbeitsplatz“ und „Backup-Clients“ werden alle SQL-Server aufgeführt, die Retrospect bekannt sind.

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Ihre Symbole sind grau dargestellt, da sie noch nicht lizenziert sind. Es wird ein entsprechender Text angezeigt. Es ist zwar eine Lizenz im Lizenz-Manager verfügbar, Retrospect weiß aber nicht, für welchen Server sie verwendet werden soll. Sie müssen jedem Server, den Sie in Retrospect nutzen möchten, eine Lizenz zuweisen.

Klicken Sie auf den SQL-Server, den Sie verwenden möchten. Retrospect fragt Sie, ob Sie eine verfügbare Lizenz zuweisen möchten. Klicken Sie auf „OK“. Nach kurzer Zeit wird der Hinweis „nicht lizenziert“ für den SQL-Server-Container ausgeblendet.

Falls nichts passiert, wenn Sie auf den SQL-Server klicken, oder Retrospect Sie auffordert, Anmeldeinformationen für einen lokalen Server (kein Client) einzugeben, verfügt der angegebene Benutzer möglicherweise nicht über die erforderlichen Zugriffsrechte für den SQL-Server oder der Dienst ist nicht aktiv. Vergewissern Sie sich, dass der Dienst aktiv ist, und lesen Sie Sicherheit. Legen Sie die erforderlichen Sicherheitseinstellungen fest und versuchen Sie es erneut.

SQL-Server-Anmeldung für einen Retrospect-Client

Wenn Sie einem Server eine Lizenz zuweisen, der ein Retrospect-Client ist, werden Sie aufgefordert, die Anmeldeinformationen für den SQL-Server einzugeben.

Führen Sie die folgenden Anweisungen aus:

Bei einem SQL-Server anmelden

Sie können für jeden SQL-Server eine andere Authentifizierung als das Retrospect-Backup-Benutzerkonto angeben.

Wenn Sie einem Server eine Lizenz zuweisen, der ein Retrospect-Client ist, müssen Sie die Anmeldeinformationen für den SQL-Server eingeben.

Nach der Lizenzierung eines Clients zeigt Retrospect automatisch das Anmeldefenster an. Zum Öffnen des Fensters können Sie auch einen SQL-Server im Volume-Datenbank-Fenster auswählen und auf die Schaltfläche „Anmelden als“ in der Symbolleiste klicken.

Wählen Sie ein Authentifizierungsverfahren: „SQL-Authentifizierung verwenden“, „Domänen-Authentifizierung verwenden“ oder „Aktuelle RBU-Informationen verwenden“ (für die Authentifizierung mit dem in den Sicherheitseinstellungen definierten Retrospect-Backup-Benutzerkonto). Geben Sie die Anmeldeinformationen für das ausgewählte Authentifizierungsverfahren ein.

Falls Retrospect die SQL-Server-Datenbanken nicht anzeigt oder meldet, dass die Authentifizierung fehlgeschlagen ist, verfügt der angegebene Benutzer möglicherweise nicht über die erforderlichen Zugriffsrechte für den SQL-Server auf dem Client-Computer oder der Dienst ist nicht aktiv. Vergewissern Sie sich, dass der Dienst aktiv ist, und lesen Sie Sicherheit. Legen Sie die erforderlichen Sicherheitseinstellungen fest und versuchen Sie es erneut.

Allgemeine Hinweise zur Verwendung

Nachdem Sie einen SQL-Server lizenziert haben, können Sie ihn in Quell- und Zielvolumelisten auswählen und zu Ihren Skripts hinzufügen. Außerdem stehen SQL-Server im Fenster „Volume-Datenbank“ zur Verfügung.

Sie können keine SQL-Daten archivieren.

Mit einer Volumeliste arbeiten

Klicken Sie in der Navigationsleiste auf „Einstellung>Volumes“, um das Volume-Datenbank-Fenster aufzurufen. Unter „Arbeitsplatz“ und „Backup-Clients“ werden alle SQL-Server aufgeführt, die Retrospect bekannt sind.

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Unter jedem Computer, der als SQL-Server fungiert, wird ein SQL-Server-Container angezeigt. Wenn Sie Retrospect auf dem Server ausführen, erscheint der SQL-Container unter „Arbeitsplatz“.

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Wenn Sie Retrospect nicht auf dem Server ausführen, erscheint der SQL-Container unter „Backup-Clients“.

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Wenn das Symbol für einen SQL-Server-Container grau dargestellt ist oder keine Untereinträge vorhanden sind, wird Retrospect möglicherweise als ein Benutzer ausgeführt, der nicht über die erforderlichen Rechte für die Anzeige von SQL-Server-Daten verfügt. Wenn Sie den SQL-Server-Container in Skripts verwenden, schlägt ihre Ausführung fehl. Lesen Sie Sicherheit und legen Sie die erforderlichen Sicherheitseinstellungen fest.

Wenn das Symbol für einen SQL-Server-Container farbig dargestellt wird oder ein oder mehrere Untereinträge vorhanden sind, wird Retrospect als ein Benutzer ausgeführt, der über die erforderlichen Rechte für die Anzeige von SQL-Server-Daten verfügt. Sie haben die Sicherheitseinstellungen korrekt festgelegt.

Der SQL-Server-Container

Retrospect zeigt einen SQL-Server-Container pro SQL-Server an. Wenn Retrospect lokal auf dem Server ausgeführt wird, befindet sich der Container unter „Arbeitsplatz“. Ist der SQL-Server ein vernetzter Retrospect-Client, erscheint der SQL-Server-Container unter dem Container des Client-Computers.

Ein SQL-Server-Container enthält eine oder mehrere Datenbanken. Klicken Sie auf das Plussymbol (+) bzw. Minussymbol (–), um den Inhalt anzuzeigen bzw. auszublenden.

Durch Auswahl eines SQL-Server-Containers als Backup-Quelle werden alle Datenbanken des Servers gesichert.

Wenn Sie nicht alle Datenbanken eines Servers sichern möchten, können Sie die gewünschten Datenbanken auswählen. Die einzelnen Datenbanken werden unter dem SQL-Server-Container angezeigt.

Lizenz freigeben

Sie können die Retrospect-Lizenz für einen SQL-Server, den Sie nicht mehr sichern oder wiederherstellen möchten, freigeben und für andere SQL-Server nutzen.

Wählen Sie einen SQL-Container und klicken Sie auf die Lizenz-Schaltfläche in der Symbolleiste. Retrospect fragt Sie, ob Sie die Lizenz freigeben möchten. Klicken Sie auf „OK“, um sie freizugeben.

Nach der Freigabe der SQL-Lizenz werden die SQL-Container und ihre Datenbanken in Skripts ungültig.

Backup

Sie können das Backup von SQL-Servern oder -Datenbanken mit Hilfe von Skripts oder manuell ausführen. Bei beiden Methoden stehen die bekannten Backup-Einstellungen zur Verfügung: Quelle, Ziel, Auswahlkriterien und Optionen.

Wählen Sie einen oder mehrere SQL-Server-Container und Datenbanken als Quelle aus. Oder wählen Sie „Arbeitsplatz“ bzw. „Backup-Clients“, um einen lokalen SQL-Server bzw. einen SQL-Server als Client zu sichern.

Wählen Sie ein oder mehrere Backup-Sets als Ziel aus.

Beim Backup von SQL-Datenbanken werden Selektoren von Retrospect ignoriert. Wenn die Quellen sowohl SQL-Datenbanken als auch normale Volumes umfassen, wendet Retrospect den angegebenen Selektor nur auf die normalen Volumes an.

Mit den SQL-Server-Optionen können Sie die Art des Backups auswählen, die Retrospect ausführen soll. Wählen Sie „Vollständiges Backup“, „Differentielles Backup“, „Log-Backup“ oder „Log-Backup ohne Bereinigung“.

Differentielle oder Log-Backups sind nur möglich, wenn bereits ein vollständiges Backup durchgeführt wurde. Deswegen erstellt Retrospect immer zuerst ein vollständiges Backup.

Wenn Sie eine Backup-Strategie mit Skripts implementieren, verwenden Sie unterschiedliche Skripts für die verschiedenen Backup-Typen. Führen Sie beispielsweise jeden Freitag ein Skript für ein vollständiges Backup und täglich ein Skript für ein differentielles Backup aus.

Weitere Informationen zu Optionen finden Sie unter Optionskategorie „Windows-SQL-Server“.

Wiederherstellungsmodell

Stellen Sie sicher, dass die Datenbank ein Wiederherstellungsmodell verwendet, das bzw. die mit dem gewünschten Backup-Typ kompatibel sind. Beispielsweise meldet Retrospect einen Fehler, wenn Sie ein Log-Backup einer SQL-Datenbank ausführen möchten, die das einfache Wiederherstellungsmodell nutzt.

Backup-Sets

Im Gegensatz zu Backups anderer Daten kann es vorkommen, dass sich Datenbank-Backups über mehrere Backup-Sets erstrecken.

Es gibt daher keine Garantie, dass Sie mit nur einem Medienset einen Datenbank-Snapshot wiederherstellen können, wie es bei der Wiederherstellung von Dateien möglich ist. Je nach Backup-Strategie und -Historie benötigt Retrospect möglicherweise Medien von mehreren Backup-Sets, um eine Datenbank wiederherzustellen.

Datenbank-Backup-Historie

Retrospect protokolliert alle Backup-Sitzungen für jede Datenbank. Diese Informationen werden unter „Berichte>Datenbank-Backup-Historie“ angezeigt.

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Dieses Fenster listet alle Snapshots der Datenbanksitzungen für jede SQL-Datenbank auf. (Exchange-Datenbanken und -Speichergruppen werden ebenfalls aufgeführt.)

Mit den Schaltflächen unten im Fenster können Sie die Eigenschaften eines Snapshots anzeigen, Datenbanksitzungen aus einem Backup-Set hinzufügen und Snapshots aus der Liste entfernen.

Die Eigenschaften eines Snapshots zeigen, welche Backup-Set-Medien für die Wiederherstellung der Datenbank erforderlich sind.

Wiederherstellung

Sie können die Wiederherstellung von SQL-Servern oder -Datenbanken mit Hilfe von Skripts oder manuell ausführen. Bei beiden Methoden stehen die bekannten Wiederherstellungseinstellungen zur Verfügung: Quelldatenbank-Snapshot, Zielserver sowie Optionen.

Wiederherstellung einer SQL-Datenbank

Zum Wiederherstellen einer Datenbank von einem SQL-Server-Backup klicken Sie auf „Wiederherstellen>Datenbank“ (manuelle Wiederherstellung) oder erstellen Sie ein Skript.

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Wählen Sie als Quelle den Datenbank-Snapshot aus, von dem Sie wiederherstellen möchten.

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Zum Hinzufügen bzw. Entfernen von Datenbank-Snapshots aus dieser Liste klicken Sie auf „Hinzufügen“ bzw. „Entfernen“.

Wählen Sie einen SQL-Server-Container als Ziel für die wiederhergestellte Datenbank.

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Klicken Sie auf „Optionen“, um Ausführungsoptionen anzugeben. Weitere Informationen zu Optionen finden Sie unter Optionskategorie „Windows-SQL-Server“ und Optionskategorie „Datenbank wiederherstellen“.

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Beachten Sie, dass mehrere Sitzungen unter dem Quelldatenbank-Snapshot erscheinen, falls das neueste Backup kein vollständiges Backup war. Retrospect verwendet eine standardmäßig aktivierte Ausführungsoption, die jede Sitzung wiederherstellt, die für die vollständige Wiederherstellung der Quelle benötigt wird.

Nachdem Sie den Datenbankwiederherstellungsvorgang eingerichtet haben, können Sie das Skript speichern oder sofort mit einer manuellen Wiederherstellung fortfahren.

Notfall-Wiederherstellung

Wenn Sie einen SQL-Server vollständig gesichert haben (Systemvolume und Datenbanken), sind Sie in der Lage, ihn nach einem katastrophalen Datenverlust wiederherstellen.

Folgen Sie zunächst den Anweisungen unter Wiederherstellung des Backup-Computers. Führen Sie anschließend die folgenden Schritte aus.

  1. Dienste neu starten

    Wurde für das Backup das Retrospect-Zusatzprodukt „Open File Backup“ verwendet, um den SQL-Server (seine Master-, Modell- und msdb-Systemdatenbanken) zu sichern, führen Sie diesen Schritt aus. Andernfalls überspringen Sie diesen Schritt.

    Diese Datenbanken ermöglichen den Start des SQL-Dienstes, nachdem die SQL-Anwendung wiederhergestellt wurde. Prüfen Sie nach der Wiederherstellung aller Partitionen, ob die SQL-Dienste aktiv sind. Starten Sie nicht-aktive Dienste mit dem SQL-Service-Manager oder SQL-Enterprise-Manager.

    Ist die Registrierung eines SQL-Servers im SQL-Enterprise-Manager verloren gegangen, registrieren Sie ihn einfach neu.

    Überspringen Sie den nächsten Schritt.

  2. Neuaufbau mit anschließendem Neustart der Dienste

    Wurde für das Backup nicht das Retrospect-Zusatzprodukt „Open File Backup“ verwendet, um den SQL-Server (seine Master-, Modell- und msdb-Systemdatenbanken) zu sichern, führen Sie diesen Schritt aus. Andernfalls überspringen Sie diesen Schritt.

    Suchen Sie mit der Microsoft-Suchfunktion das Dienstprogramm „rebuildm.exe“ auf Ihrem System. Legen Sie Ihre SQL-Installations-CD von Microsoft bereit.

    Da der SQL-Dienst nicht ohne die Master- und andere Systemdatenbanken gestartet werden kann, verwenden Sie das Dienstprogramm „rebuildm.exe“, um die Datenbanken neu aufzubauen. Führen Sie das Dienstprogramm für jede SQL-Instanz auf Ihrem System aus. Prüfen Sie nach der Wiederherstellung der Systemdatenbanken, ob der SQL-Dienst aktiv ist. Starten Sie den Dienst bei Bedarf manuell.

  3. Datenbank im Einzelbenutzermodus wiederherstellen

    Starten Sie den SQL-Server im Einzelbenutzermodus vom SQL-Enterprise-Manager und nicht von der Befehlszeile aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Server und wählen Sie „Eigenschaften“. Klicken Sie auf den Befehl zum Einrichten der Parameter und fügen Sie den neuen Parameter „-m“ hinzu. Stoppen und starten Sie den SQL-Dienst mit Hilfe des SQL-Service-Managers neu. Der SQL-Server wird nun im Einzelbenutzermodus ausgeführt und alle Dienste verwenden die gleiche Benutzer-ID.

    Stellen Sie mit Retrospect nur die Masterdatenbank vom neuesten Datenbank-Snapshot wieder her.

    Entfernen Sie nach der Wiederherstellung den Parameter -m und starten Sie den SQL-Server neu, um in den normalen Modus zurückzukehren.

  4. Verdächtige Datenbanken löschen

    Nach Ausführung des vorherigen Schritts werden einige Datenbanken im SQL-Enterprise-Manager grau dargestellt und als „verdächtig“ gekennzeichnet. Die Masterdatenbank enthält einen Datensatz für alle Datenbanken des Servers und jede Datenbank, der keine Datendatei zugeordnet ist, gilt als verdächtig. Löschen Sie alle verdächtigen Datenbanken auf den SQL-Servern, damit der nächste Schritt erfolgreich ausgeführt werden kann.

  5. Datenbanken wiederherstellen

Stellen Sie mit Retrospect die msdb-Datenbank und anschließend alle anderen Datenbanken vom neuesten Datenbank-Snapshot wieder her. Nachdem Sie alle SQL-Datenbanken für jeden SQL-Server wiederhergestellt haben, ist Ihr System wieder einsatzbereit.

Sehen Sie in den Protokollen des SQL-Enterprise-Managers nach, ob Retrospect Fehler gemeldet hat.